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13.04.2023

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Umsteigen und arbeiten

Knerer und Lang Architekten planen Mobilitätshub in Dresden


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Viele Jahre lang hatte die Stadt Dresden über einen Fernbusterminal debattiert, bis die Standortentscheidung zugunsten des Hauptbahnhofs fiel. Nun soll das unwirtliche Provisorium neben den Gleisen durch einen Neubau mit dem Namen NetWorkHub ersetzt werden, der gleich mehrere Funktionen in sich vereint. Knerer und Lang Architekten (Dresden) haben für das 7.000 Quadratmeter große Grundstück nämlich nicht nur Platz für die Busse und Passagiere geplant, sondern auch ein Fahrradparkhaus, Büroflächen und Mini-Apartments. Auftraggeber und Entwickler ist die S&G Development mit Sitz in Leipzig/Frankfurt am Main, die das Grundstück im Herbst 2021 von der Stadt gekauft hatte. Dem entsprechenden Bebauungsplan stimmte der Dresdner Stadtrat im Dezember 2022 zu.

Das Grundstück erlaubt keine konventionelle Lösung. Denn erstens liegt es zwischen Bahn- und Straßenbahngleisen, und zweitens ist es vergleichsweise schmal. Der Entwurf sieht demnach einen 250 Meter langen Gebäudekomplex vor, der in der Höhe gestaffelt ist und am Wiener Platz in einem zehngeschossigen Baukörper endet. Neben zehn überdachten Bushaltestellen im Erdgeschoss sollen im Untergeschoss 800 Fahrrad- und Lastenradstellplätze mit Lademöglichkeiten für E-Bikes, abschließbaren Boxen und einer Fahrradwerkstatt entstehen.

In den oberen Geschossen sind 15.000 Quadratmeter Büroflächen für 1500 Menschen und 100 Mini-Apartments vorgesehen, die für temporäre Arbeitsgruppen angemietet werden können. Hinzu kommen Co-Working-, Konferenz- und Veranstaltungsräume und eine hausinterne Gastronomie. Außerdem sind eine öffentliche Dachterrasse, die über eine repräsentative Außentreppe erschlossen wird, begrünte Fassaden und Dächer sowie Photovoltaikanlagen angekündigt.

Das Projekt soll laut Pressemitteilung Mitte 2026 fertig sein. 90 bis 100 Millionen Euro will die S&G Development in das Projekt investieren. Vor fünf Jahren hatte das Unternehmen bereits nach Plänen von Gerber Architekten & Schneider Architekten den Fernbusterminal in Leipzig entwickelt und diesen an die Hotelkette NH weiterverkauft. (fm)


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Kommentare

5

charlie | 14.04.2023 14:04 Uhr

Ansatz

hoffen wir auf etwas Beruhigung in der Ausführung und eine gerade dann hohe Qualität der Details, dann stimme ich Frauke voll und ganz zu... kann ein sinnvoller und zeitgemäßer Stadtbaustein werden... Man fragt sich warum die Apartments anonym in der Struktur untergehen, vielleicht wird hier noch ein Ansatz gefunden.

4

Frauke | 14.04.2023 10:49 Uhr

Hybrid

wenn man mal die Aggressionen abschaltet die ein bisschen Grün an der Fassade offensichtlich auslöst ist es doch ein durchaus sinnvoller und zeitgemäßer Stadtbaustein. Die Überbauung des Busbahnhof mit Wohnen und Büroflächen ist im Sinne effizient genutzter Flächen in zentraler Lage vorbildlich. (Ein Parkhaus für Autos ist doch gar nicht Bestand des Gebäudes)
Gegenüber den üblichen Busbahnhof Glasdächern aus dem DB Katalog ohne jede weitere Nutzungsüberlagerung ein durchaus guter Ansatz in Dresden!

3

Peter | 14.04.2023 09:19 Uhr

Green Building?

Wirkt etwas wie ein studentischer Entwurf aus den frühen 2000er Jahren. Wo sich "grün" im architektonischen Kontext tatsächlich noch auf die Farbigkeit reduzieren liess. Dazu noch unfassbar viel los in der Fassade. Uff.

2

auch ein | 14.04.2023 08:07 Uhr

architekt

klassisches "green-fassade-washing".
diese "hubs" sehen in jeder stadt (wenn sie dann mal gebaut sind...) gleich aus. statt betonklötzen für autos jetzt eben holzkonstruktionen mit bischen grün drumrum für autos (natürlich am liebsten E), räder und mobility.
aber eigentlich ein parkhaus.

1

maestrow | 13.04.2023 17:34 Uhr

Grünbehängter Grobklotz

Hier wird – simsalabim – aus einem stinkenden Busbahnhof ein grün behängter Büroklotz im Dresdner King-Size Format mit Doppelverwertungspotential. Hier hilft nur noch ein Gläschen Escorial Grün, um sich das demnächst vorzustellen.

 
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