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28.11.2025
Bauklötze für die Gemeinschaft
Kita und Familienzentrum in Vorarlberg von Christian Schmoelz
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Paul | 02.12.2025 09:32 UhrBögen und Holz
@Simon: Das steht natürlich nirgendwo. Aber aus historisch mal bestehenden Möglichkeiten Grenzen des Materials leiten sich manchmal Sehgewohnheiten ab, die in der Gegenwart noch immer einflussreich sein können. Ob man mit denen brechen will, ist eine entwurfliche Entscheidung, die bewusst getroffen werden will. Auch ich habe mit der Holzfassade weniger ein Problem (es ist ja offensichtlich nur eine Verbretterung und kein tragendes Bauteil) als dass sich beim Anblick der auf die Bögen zulaufenden Unterzüge (Bild 3) leise Unruhegefühle in mir regen. Denn ich weiß aus dem Text ja, dass es sich um einen "Ständer-Holzbau" handelt, und nicht um einen massiven Bogen, der nach den bekannten Gesetzen die Last abträgt. Dass hier Form-BSH oder Bugholz zum Einsatz kam, wage ich zu bezweifeln. Das sind sehr unübliche Lösungen. Ohne genaue Kenntnis des Tragwerks kann man nur darauf vertrauen, dass hier ordentlich konstruiert wurde.
Insofern kann ich die Bedenken aus Kommentar 3 verstehen, denke aber, man muss etwas differenzierter argumentieren und sollte auch der Tatsache Rechnung tragen, dass sich Konstruktions- und (!) Sehgewohnheiten ändern können und manchmal müssen.
Für Menschen, die solche aus Fachwissen resultierenden Empfindlichkeiten nicht haben, ist das hier vielleicht durchaus eine formal schöne Sache.
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Simon | 01.12.2025 14:01 Uhr----------------------
Bögen passen nicht zu einer Holzfassade? Wo steht denn diese schräge Regel? Und warum nicht? Weil Holz nur gerade sein darf? Was ist mit Bugholz und runden BSH Dachträgern?
Zudem sitzen die Öffnungen in Achse doch übereinander?
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Sieben | 29.11.2025 19:25 Uhrperfekt?
Wieso ist es perfekt, wenn Bögen oder sonstige Öffnungen nicht axial übereinander sitzen? Das widerspricht jahrtausendealten Gewohnheiten und hat übrigens konstruktive Gründe. Wenn die tragenden Stützen oder Pfeiler nicht übereinander stehen, führt das zu größerem Aufwand in der Konstruktion.
Zu meinen Studienzeiten sprach man noch von materialgerechtem Bauen. Demnach passen Bögen nicht zu einer Holzfassade. Bögen sind eine urtypische Steinkonstruktion.
Es ist modisch, Bekanntes über Bord zu werfen. Für mich ist das dann aber noch keine gute Gestaltung.
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stauBmeier | 28.11.2025 17:51 UhrWirklich sehr beeindruckend gut.
Wenn man jetzt noch das Obergeschoss leicht verschoben hätte, oder die Fensterbögen nicht genau axial, sondern leicht versetzt, dann wäre es perfekt.











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Sieben | 02.12.2025 11:57 Uhrzu 4 Simon
Mein Kommentar sollte ein nachdenklicher Beitrag zu Gestaltung im Baunetz sein. Es ging mir nicht darum, was technisch machbar ist, sondern um meinen subjektiven Eindruck und woher dieser kommt. Ich meine immer noch, dass es zwar irgendwie technisch möglich ist, Holz aufwändig zu biegen, dass aber dadurch, dass man mal was anders macht, noch keine Gestaltung entsteht. Oder um es so auszudrücken, wie es einmal ein bekannter Kollege provokant formuliert hat: "Nicht alles, was nicht umfällt, ist auch Architektur."