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04.08.2010

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Raumkontinuum

Kita in Stuttgart umgebaut


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Dass Kindertagesstätten oft kontrovers diskutierte Bauprojekte sind, haben wir an den Kommentaren zu den letzten Meldungen gesehen. Entweder sind sie zu bunt oder zu spartanisch, zu modern oder zu verspielt. Gut, dass uns einige mutige Architekten doch noch ihre Kita-Projekte zu schicken.

Das Projekt RK 23, eine Kindertagesstätte in Stuttgart-Vaihingen, stammt von dem Stuttgarter Büro SCALA Architekten. Neben Umbau und Sanierung des Bestandgebäudes in der Robert-Koch-Straße 23 aus den sechziger Jahren sollte dieses auch erweitert werden.

Die Architekten haben deshalb die Querung durch die Halle in den Spielbereich (und in den Stadtpark) gestärkt und großzügiger ausgestaltet. Nun kann dieser innenliegende Raum neu „bespielt“ werden. Die dem Park zugewandten Raumeinheiten wurden durch Neugestaltung des bisher kaum genutzten Balkons umstrukturiert und erweitert. Dadurch kann nun auch der monotone, dunkle Flurbereich durch eine „mäandrierende“ Innenwand großzügiger gestaltet und als zusätzlicher Aufenthaltsraum neu genutzt werden. Auch die Servicespange zur Straße wurde neu geordnet, zusätzlich wird nun ein kleiner ergänzender Freiraum angeboten.

Insgesamt war das Ziel der Architekten, aus den dunklen und teilweise unfreundlichen Räumen ein helles, großzügiges Raumkontinuum mit einem stärkeren Bezug zu den grünen Außenräumen zu machen. Durch eine  zusätzliche, vorgehängte und hinterlüftete Festverglasung zur Straße hin kann ein reflektierender Lärmschutz angeboten werden. Über ein weiteres, außen liegendes, offenes Fluchttreppenhaus und ein ausgearbeitetes Fluchtwegekonzept wird das Gesamtgebäude den heutigen Anforderungen entsprechend angepasst. Dieses Fluchtreppenhaus wird zusätzlich als skulptural wirksames Stadtzeichen begriffen.

Die Gesamtkosten aller Baumaßnahmen inklusive Nebenkosten werden mit drei Millionen Euro (brutto) angegeben. Bauherr ist die Stadt Stuttgart.


Kommentare

10

Prof | 08.08.2010 14:10 Uhr

Kita RK 23

..ist doch ganz einfach: steht KITA drauf und ist KITA drin...

9

HEFD | 08.08.2010 11:33 Uhr

Raumkontinuum, KiTa in Stuttgart

Aus dem Dunkel kommt Licht. Beide Farben in der Außenfassade sind fest mit unserem Leben verbunden und entsprechen den natürlichen Farben unserer Umwelt. Das Wort Raumkontinuum ist mir zu wenig. Es gibt das Raum-Zeit-Kontinuum und bezeichnet in der Relativitätstheorie die Vereinigung von Raum und Zeit in einer vierdimensionalen Struktur. Vielleicht fehlt aber noch etwas Verständnis und Zeit zu erkennen, dass die Beschriftung an Gebäuden nicht immer nur Supermärkte, Ketten, Banken und Versicherungen darstellen muss. Wir sind oder wollen uns in Deutschland einfach an keine großen Dimensionen gewöhnen, kommen wir aber nach New York, finden wir große Beschriftungen einfach toll.

8

omg | 06.08.2010 09:01 Uhr

immerhin

ich fahre da jeden tag vorbei .

irgendwann fiel mir dann doch der inhalt des schriftzuges auf der fassade auf und ich war erstaunt, dass das eine kita ist.
liegt die verwirrung an der viel befahrenen strasse an der das gebäude steht oder am gebäude selbst ?!

irgendwie finde ich es aber auch gut, dass in dem einheitsbrei an bebaubuung doch etwas auffallendes dazwischen ist.

ich denke, die kinder erkennen "ihr" haus sofort.

7

aha | 05.08.2010 22:26 Uhr

K wie Kita

und weshalb sieht das dann aus, als wenn das K für Kaserne stehen würde ???
die zeiten der grossen deutschen nation und deren in kasernen ausgebildten kindern ist spätestens bei entgründung der ddr "gechichte" geworden ... dachte ich bislang, vielleicht ist das ein neues zeichen für eine neue zeit!!!????

6

alexander | 05.08.2010 21:12 Uhr

funktion nicht ablesbar...

...wenn das wort KITA nicht auf der fassade stünde, hätte ich nie eine kita in dem gebäude vermutet. ergo: thema verfehlt!

5

Andrea Palladio | 05.08.2010 17:47 Uhr

Über die Angemessenheit

Nichts, aber auch gar nicht könnte in der architektonischen Debatte falscher sein als die Behauptung, diese oder jene Farbe könne für diese oder jene Zielgruppe angemessen sein. Eine solche Haltung zeugt von einer ungehörigen Arroganz welche ungleich höher zu werten ist als jene, welche die Architekten beflügelt haben mag, ihre Vorstellung von "Coolness" umgesetzt zu haben. Was, um alles in der Welt, sind bitte "kindgerechte" Farben? Frisches Apfelgrün? Lustiges Schweinchenrosa? Zarter Fliederton?

Ich erinnere mich noch gut an jenes Beispiel in Wien, bei dem Adolf Krischanitz (mit dem Künstler Federle) einen Kindergarten ganz in Schwarz tauchte. Auch hier die gleichen reflexartigen, dummen Kommentatoren, die wissen wollten, hier könnten ja nur Massenmörder oder Satanisten herangezogen werden. Und heute? Heute zeigt sich, dass Krischanitz eine gute Arbeit abgeliefert hat, die sowohl Betreuer wie Betreute begeistert.

4

rotho | 05.08.2010 07:59 Uhr

Kita?!

alleine durch buchstaben im stärksten farbkontrast (gelb/schwarz) erzeuge ich noch nicht das bild eines K
kindergartens. stahl innen, stahl aussen, stahlstrckmetall an den treppen und ein bißchen farbe,materialien für kinder?farben für kinder? hoffentlich ist der berufswunsch später nicht kapitän auf einem u-boot. thema verfehlt,aber nettes design

3

toeffer | 04.08.2010 17:56 Uhr

Super Detaillierung

Also, es muss ja mal gesagt werden, dass das Ding sehr schön detailliert ist, auch wenn's einem zu schwarz und dem anderen zu gelb ist, ist die qualität- und fantasievolle Ausarbeitung ja wohl jedenfalls ein Qualitätsmerkmal, das erwähnenswert ist!
Grundrisse wären in der Tat nett gewesen, wenn man den Text nachvollziehen können soll...

2

martin s | 04.08.2010 15:54 Uhr

Schade...

....keine Grundrisse. Von wegen Raum-Kontinuum usw....Das Schwarz-Gelb-Konzept ist MIR leicht zu schwarzlastig.
Zudem scheint es wohl immer noch einen West-Ost-Unterschied zu geben, für 3 Mill. Euro müssen hier bei uns (Stadt in Brandenburg) 6 Kindergärten umgebaut/saniert werden....

1

Peter | 04.08.2010 15:40 Uhr

Angemessen?

Es stellt sich die Frage, ob eine Techno - oder Kriegsschiff - Dazzle Painting-Ästhetik (zumindest von außen) einer Kindertagesstätte gerecht wird.
Das alte Gebäude mag wohl seine Schwächen gehabt haben, es signalisierte aber auch den Charme eines Wohnhauses, das sich seiner Funktion und dem Willen für ein kindgerechtes Bauen unterordnen konnte und es nicht nötig hatte, supercool rüberkommen zu müssen.

 
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