In der Jerusalemer Straße in Berlin-Mitte wurde am 1. August 2002 eine neue Kindertagesstätte offiziell eröffnet. Geplant wurde das Projekt von den Berliner Architekten Volker Staab und Alfred Nieuwenhuizen, die im Juni 2000 den Wettbewerb für den Kita-Neubau gewonnen hatten (Mitarbeiter: M. v. Arnim, B. Knicker). Ziel des Entwurfes sei es gewesen, nicht ein „verspieltes Haus, sondern ein Haus zum Spielen“ zu entwickeln, erklären die Architekten. Auch die Lage zwischen den 30 Meter hohen Zeilenbauten an der Leipziger Straße und der Blockbebaung der nördlichen Jerusalemer Straße habe nach einer klaren, präzisen Form verlangt, um den ohnehin schon kleinen Baukörper in diesem Umfeld die nötige Stabilität zu verleihen.

Um den kompakten Baukörper zum Gartenraum im Osten zu öffnen, haben die Architekten einen offenen Terrassenraum durch das Haus gesteckt, der alle Etagen über außenliegende Treppen mit dem Garten und dem Spielbereich verbindet. Durch eine Drehung des einfachen U-förmigen Grundrisses ergeben sich versetzte, große Terrassenflächen die jedem Geschoss zugeordnet sind. Eine Besonderheit des Entwurfes sind kleine „Spielerker“, die aufgrund ihrer Raumhöhe nur von den Kindern genutzt werden können. Nach außen hin sorgen sie für eine bewegte Gliederung der einfachen, dunkelrot gefärbten Putzfassaden. Insgesamt entstand mit dem einfühlsamen Bau neuer Spielraum für 180 Kinder.