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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Hotel-_und_Buerobau_von_Max_Dudler_in_Berlin_7505469.html

06.01.2021

Treppauf treppab

Hotel- und Bürobau von Max Dudler in Berlin


Das Bürohochhaus „Platinum“ im Süden Berlins, in den 1990er Jahren von Jürgen Sawade entworfen, dominierte bisher als Solitär das schmale Areal zwischen S-Bahnhof Schöneberg und Stadtautobahn. Nun hat es Gesellschaft bekommen! Im Auftrag der Werdauer Weg 3 Immobilien Projektentwicklungs GmbH konzipierte das Berliner Büro von Max Dudler in unmittelbarer Nachbarschaft ein Gebäude mit Hotel- und Büronutzung. Das so entstandene neue Ensemble bildet ein weithin sichtbares Entree für die in der Entwicklung begriffenen Quartiere „Schöneberger Linse“ am Bahnhof Südkreuz und „EUREF-Campus“ am Gasometer.

Der Neubau mit seiner Nutzfläche von 8.450 Quadratmetern greift die treppenförmige Figur des „Platinum“ auf und kehrt sie von außen nach innen. Auf einem fünfgeschossigen Sockel bildet der Baukörper an seinen beiden Enden zwei Hochpunkte aus, die sich zur Mitte hin abtreppen. Während die eine Längsseite in direkten Dialog mit der konkaven Seite des Sawade-Baus tritt, überblickt die andere den benachbarten Neuen Zwölf-Apostel-Kirchhof und schafft für diesen mit ihrer rationalistischen Silhouette eine völlig neue stadträumliche Fassung.

Auch in puncto Fassade reagiert das Volumen auf seinen Nachbarbau – zum einen, was die strenge Geometrie betrifft, zum anderen hinsichtlich der Materialität. Während das „Platinum“ seinem Namen entsprechend in einem silbrig-grauen Kleid aus Granit und Glas auftritt, ist der neue Baukörper in helles Ziegelmauerwerk gehüllt, das von einem gleichmäßigen Fensterraster durchbrochen wird. Die tief in die Mauern geschnittenen Öffnungen sollen der von den Architekt*innen als Relief gedachten Gebäudehülle plastische Tiefe verleihen und ein Spiel von Licht und Schatten ermöglichen. Ein weiteres gliederndes Element bilden sich regelmäßig wiederholende subtile Rücksprünge an den Schnittstellen zwischen vertikalen und horizontalen Bändern, die aus der Kaschierung der notwendigen Dehnungsfuge der vorgehängten Fassade resultieren.

Die neuen Nutzer sind bereits in den Bau eingezogen. Im südlichen Teil belegt die Versicherungsgruppe Debeka die Büroflächen, im nördlichen Teil befindet sich ein Hotel mit knapp 300 Zimmern. (da)

Fotos: Stefan Müller


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

Max Dudler


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