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12.04.2021
Rittergut mit Charme
Hochschultheater in Pennsylvania von Robert A.M. Stern und Voith & Mactavish
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peter | 15.04.2021 12:48 Uhr@STPH
ich muss an mir arbeiten, das nehme ich mit.
ich verspreche daran zu arbeiten, mehr positives an der us-amerikanischen architektur und insbesondere dem dortigen städtebau zu suchen, den man auch am hier gezeigten projekt wieder gut studieren kann. autogerechter straßenraum, keine zäune (außer um gated communities), breite hofzufahrten. dazwischen ausladende, kurzgeschorene rasenflächen ohne erkennbares nutzungskonzept, betreten vermutlich nicht erwünscht. objekthafte bauten auf einem präsentierteller aus rasen, meist eingebettet in eine künstliche, park- bzw. golfplatzartige umgebung. wenig bäume, kaum rückzugsorte, kaum privatheit in den freianlagen.
eine horrorvision in sachen nachhaltigkeit und energieeffizienz, die aber seit dem 2. wk auch hierzulande als vorbild dient, die nur mit einer massenhaften nutzung des privat-pkw funktioniert und als gegenmodell zur europäischen stadt letztere (auch in den usa) demontiert.
vor diesem hintergrund treten billige detaillierung, pseudoaristokratisches fassadendekor und wilde baukörperkompositionen zugegebenermaßen völlig in den hintergrund. das eigentliche problem am vorbild amerika ist die abschaffung von stadt und land zugunsten der zwischenstadt.
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STPH | 15.04.2021 07:59 Uhr@20
Man kann alles immer von der negativen Seite sehen. Man kann aber auch die Qualitäten entdecken wie große tiefe Fenster, keine Gartenzäune, flache gut proportionierte Schrägdächer, Leichtbau aus Holz, gut dämmbar. Überhaupt kein Problem mit Tradition. Tradition eher als immerwährende Weiterentwicklung wegen praktischer neuer technischer Möglichkeiten.
Die Sichtweise verrät immer mehr über einen selber.
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peter | 14.04.2021 18:03 Uhramerika
dieser "stil" ist doch vorherrschend bei 99% aller amerikanischen bauten - konservativ-kolonialistisch, bieder, billig und fake. leider bauen nicht nur die republikaner so, sondern auch die demokraten. architektonisch sind die usa längst zu weiten teilen ein entwicklungsland.
wenn wir solche unterirdische architektur hier im baunetz noch öfter zeigen, haben wir gute chancen, architektonisch in zukunft genauso zu verblöden wie die menschen hinter dem großen teich.
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solong | 14.04.2021 13:37 Uhr... grauenhaft ...
... replike einer längst vergangenen zeit, die sich auch nur die ..."selbsternannten sehenden" zurück wünschen ... was wollen sie mit der wiedergeburt von über generationen degenerierten gesellschaftmodellen erzeugen ... das letzte aufbäumen vor dem untergang ... ? ... gerade das theater soll doch ein forum für ... ein überdenken des denkens im sinne der weiterentwicklung ... als etwas zukunftsweisendes sein ... auch als gebäude ... wirklich schade um die vertane chance
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auch ein | 14.04.2021 10:40 Uhrarchitekt
@13 auch ein
DAS IST NICHT ein architekt, ICH bins ;-)
ich finds übel, siehe 10, das ist echt ;-)
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STPH | 13.04.2021 18:18 Uhr@14 undercover
Qualitäten eines ungebrochen traditionellen Ansatzes in der angelsächsischen Welt spiegeln unsere eigene Situation, die das Rad immer nochmal erfinden will und sich mit einer aufbauenden Verbesserung nicht zufrieden gibt. Eine Art krampfhafte Sucht alles permanent zu revolutionieren. Genial zu sein. Was ist das?
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nanesbanes | 13.04.2021 13:59 UhrStrip Mall
Ich muss mich leider der Kritik anschließen. Das Gebäude hat etwas von Strip Mall Architektur. Ich würde mich nicht wundern, würde da ein Olive Garden einziehen... Wenn man sich so den Wünschen des konservativen Publikums unterordnet finde ich ist das nicht unbedingt ein Zeichen davon, besonders einfühlsam zu agieren, sondern es spricht mehr von der Kommerzialisierung der Architektur in den USA (obwohl natürlich A.M. Stern das ja auch selbst toll findet, nicht nur der Bauherr).
Ich kann dem architekltonisch nichts abgewinnen. Das hat ja nichts mit Zeitlosigkeit zu tun, oder besonders anders zu denken, sondern das ist dort ja der Konsens einer konservativ, repräsentativ und kommerziell denkenden Gesellschaft, den man ja hinterfragen sollte als Architekt.
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@STPH | 13.04.2021 13:15 UhrBitte was?
Was denn nun? "Anthropomorph" - also auf die Gattung und ihre wesentlichen Merkmale 'als solche' bezogen? Oder "Ein ich bin" - also subjektiv und das Indiviuelle am Menschen spiegelnd? Das ist ebenso inkonsistent argumentiert, wie der Vergleich Moderne - Prämoderne. Der hinkt leider (oder besser: glücklicherweise) auch vorne und hinten. Und zwar, weil das In-Bezug-Setzen von ersterem zu letzterem immer auch ein ideologischer kniff gewesen ist, um deutungshoheiten zu reklamieren (der modulor, der ihre hypothese übrigens schwächt, ist dafür ein gutes beispiel)
Ich frage mich das schon lange: Warum lassen sie sich so ernsthaft auf jede Architektur ein, die hier vorgestellt wird (was ich sehr schätze) und essenzialisieren dann hintenrum doch so gnadenlos, indem sie homogene historische kategorien konstruieren und dem zwang zur eindeutigen zuordnung erliegen (was ich ermüdend finde)?
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auch ein architekt | 13.04.2021 13:01 Uhrdas projekt...
...ist aber dennoch sehr gelungen und ich würde da sofort eine vorlesung halten, wenn man mich nur einladen würde!
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Geisenpeter | 13.04.2021 12:48 UhrUnfassbar schlecht
"In der geschwungenen Kolonnade kann man Gerüchten zufolge bei nebligen Neumondnächten den Geist Robert Venturis wandeln sehen..."
Ich hoffe, das ist auch als Satire gemeint...
Was für ein unfassbar schlechtes Gebäude
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STPH | 13.04.2021 08:31 Uhr@5 Ulrich Wagen Personalisierte Architektur
Danke für den Einblick
Interessant sich mit so einem Gestaltungsansatz auseinanderzusetzen. Wenn man ihn beschreiben wollte so wäre er Anthropomorph. Mit Sockelfuß, Dachhut und Ausblicksfenstern immer hübsch an meinem Gebrauch als einzelner entlang. Ein ich bin. Moderne dagegen stellt einen nackt ins wir, überspringt das ich, spiegelt es nicht, spiegelt mich nicht als Individuum.
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auch ein | 13.04.2021 08:20 Uhrarchitekt
ritterburg meets kitschige postmoderne und notwendigem billig gemachten innenausbau.
nur weil robert stern da seinen namen drunterpinselt ändert es nichts das es daneben ist.....
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Genius_loci | 13.04.2021 05:46 UhrBlick über den Tellerrand
@ Ulrich Wagen
"Saison-Architektur aus Deutschland" trifft es, leider, sehr gut...
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@Ulrich Wagen | 12.04.2021 22:38 UhrKontext
Sie meinen also nachdem ich die Spülung gedrückt habe und die ganze Sache dann im Kontext betrachte, ist das gar nicht mehr das was es ist, was ich da gemacht habe?
Zumindest würde in dieser Substanz noch Leben stecken...
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Ulknudel | 12.04.2021 22:24 UhrRittergut mit Scham
Meine kleine Schwester hatte mal ein Modell davon in rosa. War perfekt für ihre Polly-Pocket-Figuren. Statt den Dehnungsfugen und gedreiteilter Stürze (?!) gab es dort die Trennfugen vom Kunststoff.
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xvm | 12.04.2021 20:46 UhrRittergut
mit
Dehnungsfugen.
Charmant und elegant,
wie Riemchen vorm Plattenbau.
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Ulrich Wagen | 12.04.2021 19:49 UhrVillanova Kontext
Ich wohne ca. 3 Minuten von Villanova entfernt. den Bau kann man nur im Zusammenhang der Main Line (so heißt die Gegend) sehen- der graue Stein ist hier Standard wie in Hamburg Rotklinker. Die Architektur gibt der BAUHERR vor (gibt es tatsächlich noch), nämlich die Uni, die 70.000$ an Lehrgeld je Student pro Jahr nimmt. Die Eltern, die ein Vermögen für das Studium zahlen, wollen eine Uni, die wie eine ehrwürdige Institution aussieht. Übrigens werden hier alle Wohnhäuser ebenso klassishc gebaut.
Die lächerliche Saison-Architektur aus Deutschland braucht hier wirklich niemand. Jetzt gerade Bauhaus/Raster Stil, dann in wieder Toskana?
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peter | 12.04.2021 18:26 Uhrklassik, gar nicht klasse
ohne pseudoklassisches gehabe geht es in us-amerika ja offenbar nicht. aber was hat das hier im baunetz zu suchen?
es gab eine zeit, da war baunetz eine gute tageszeitung für aktuelles architekturgeschehen im deutschsprachigen raum und dessen näherer umgebung. in den letzten jahren findet man hier leider vielfach nur noch zweitklassiges und schräges aus aller welt, und die interessanten sachen hierzulande fallen oft durchs raster.
liebe redaktionsmitglieder, bitte hinterfragt doch mal euer redaktionelles profil und zeigt uns mal aktuelle lokale tendenzen statt der ganzen internationalen seltsamkeiten.
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Architekturfreund | 12.04.2021 17:03 UhrDanke
Es ist schön auch hier mal ein Projekt zu sehen, welches keiner Mode folgt. Ein Versuch etwas gleichsam Dauerhaftes, Nützliches und Schönes zu schaffen - ganz im Gegensatz zu 90% der Projekte die (nicht nur hier) als die Architektur unserer Zeit verkauft werden.
Bitte mehr davon!
Kleine Kritik: Abhangdecken sollten nicht in Oberlichter laufen - und GK-Rasterdecken stehen doch sehr im Kontrast zum äußeren Anspruch.
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Rodolfo Ecker | 12.04.2021 16:30 UhrRittergut mit Charme
wiedermal hat bei Ihnen jemand geschlafen...
oder wurde das unbeschreibliche Konstrukt mit Absicht dokumentiert (zur Abschreckung?)
Mich jedenfalls würde so ein Beitrag täglich dazu führen, den sonst hervorragenden Baunetz-Newsletter nicht mehr aufzurufen.
R. Ecker
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Villanova | 31.03.2024 10:56 UhrCasanova
Interessant ist doch die Zahl. Für Baukosten von 37 Mio Dollar nimmt beispielsweise in Frankfurt kein Planer einen Stift in die Hand. Da muss eine Sanierung mindestens dreistellige Millionenkosten verursachen.
Wo sind die Projekte in Deutschland, die alles besser machen, was hier kritisiert wird ?