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20.11.2023

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Markante Zacke

Hochhaus von Meurer Architektur + Stadtplanung in Frankfurt am Main


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Manche sehen in der Silhouette des Hochhauses ONE, das sich in unmittelbarer Nähe zum Messeturm in Frankfurt am Main erhebt, eine Eins – passend zum Namen. Doch das sei nicht die Absicht gewesen, so Thomas Meurer vom Büro Meurer Architektur + Stadtplanung, das für den Entwurf verantwortlich zeichnet. Die von verschiedenen Prismen geprägte Form mit der scharfen Auskragung im 34. Geschoss habe sich vielmehr aus dem trapezartigen Grundstück und im Dialog mit den umgebenden Hochhäusern ergeben.

Dass das Büro aus Frankfurt am Main den eingeladenen Wettbewerb 2014 für sich entscheiden konnte, lag nicht unbedingt auf der Hand, da es bislang noch kein Hochhaus gebaut hatte. Dennoch konnten sich Meurer Architekten gegen Mitbewerber wie Barkow Leibinger Architekten und schneider+schumacher (beide ein 2. Platz) und Gruber + Kleine-Kraneburg sowie R plus Architekten (beide Anerkennungen) durchsetzen.

Die Idee, an diese Stelle ein Hochhaus zu setzen, ist über zwanzig Jahre alt. Im Jahr 2000 konnte ein Entwurf von Jean Nouvel zusammen mit ABB Architekten überzeugen. Nach 9/11 wollte jedoch keiner mehr Hochhäuser bauen. Inzwischen ist diese Skepsis verflogen. Heute ist die Typologie wieder en vogue – vor allem wenn es um hybride Türme mit Mehrfachnutzungen geht.

Wie viele neue Wolkenkratzer am Main – sei es der Omniturm, das One Forty West oder das noch im Bau befindlichen FOUR – steht auch das ONE für eine gemischte Nutzung. Untergebracht sind auf insgesamt 49 Etagen ein Hotel, Co-Working-Spaces, Büros, eine Skybar und im Erdgeschoss eine Lounge. Der Turm wurde im Sommer 2022 fertiggestellt und ist mit seinen 191 Metern das sechsthöchste Hochhaus am Main – und damit auch in Deutschland.
 
Der als Bauherr auftretende Projektentwickler CA Immo wollte unbedingt möglichst viel der Bruttogrundfläche von 100.500 Quadratmetern vorab vermieten – was auch gelang. Man fand mit dem Hotel nhow einen Mieter, der circa ein Drittel der gesamten Fläche belegt, nämlich vom 1. bis 14. zum Stock. Zwischen 15. und 21. Geschoss befinden sich Co-Working-Räume. Darüber liegen Büros von Anwaltskanzleien, Beratungsfirmen und der Bank Crédit Agricole. Im 47. Geschoss laden eine Skybar und ein Restaurant mit umlaufender Terrasse ein, die Aussicht zu genießen. Die Lobby mit Café und Bar im Erdgeschoss kann auch von externen Gästen genutzt werden.

Konstruktiv besonders herausfordernd war das acht Meter auskragende 34. Geschoss, das durch darunterliegende Wandscheiben abgestützt wird. Die markante Zacke, der sich in seiner Gestalt auf die benachbarten Hochhäuser Kastor und Pollux bezieht, wendet sich in nordöstlicher Richtung dem Platz der Einheit zu und markiert selbstbewusst das Tor zum Europaviertel. Ein weniger dramatischer Rücksprung befindet sich im 15. Geschoss und ergibt eine Dachterrasse. Ein Annexgebäude mit 470 Park- und 600 Fahrradstellplätzen ergänzt den Turm.

Text: Martina Metzner
Fotos: Klaus Helbig, nhow Hotel


Zum Thema:

Mehr zu den Zutrittssystemen im Hochhaus ONE bei Baunetz Wissen


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

Fredersen | 21.11.2023 13:48 Uhr

Städtebau

Das Kap Europa war schon da.
Das Hochhaus sollte ein Rechteck sein.
Der Städtebau ist dann so passiert.

Platz ist alles, was nicht Haus ist.

6

Frauke | 21.11.2023 13:01 Uhr

NFT BAR

@Nachbar, das Bitcoin interior der NFT Bar ist doch on Point.. Da wird man gleich wieder Bullisch auf Crypto.

5

arcseyler | 20.11.2023 20:05 Uhr

......

Der Fotograf hat den Haupteffekt nicht herausgearbeitet, nämlich das der obere Vorsprung, auf Höhe des gegenüberstehenden Hochhauses, mit diesem ein Tor bildet. Auf Bild eins wirken sie durch den Weitwinkel zu weit auseinander und auf Bild 2 ist nur dessen Schatten zu sehen.
Es fehlt hier der bei HH wichtige google maps klick, was ja noch nachgeholt werden kann.

4

ep_ | 20.11.2023 17:43 Uhr

Perfekt

und hässlich - die Zacke macht's noch schlimmer

3

Nachbar | 20.11.2023 17:27 Uhr

Nicht

...so gut sind Städtebau, städtische Fernwirkung, Architektur, Materialität, Fassade, Interieur, Ausstattung. Nachhaltigkeit beim Hochhaus: auch nicht so gut (insbesondere die CO2-Bilanz).
Eigentlich nichts ist gut daran.
Nur der Verdienst beim Investor wird ok sein.

2

peter | 20.11.2023 17:14 Uhr

Juni 2022...

und das soll eine Neuigkeit sein???

1

069 | 20.11.2023 17:12 Uhr

Oh boi

Unabhänigig vom Hochhaus - was für ein trostloser (Vor-)Platz. Another one bites the dust.

 
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