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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-HdM-Hochhaus_in_Basel_wird_nicht_gebaut_673971.html

25.11.2008

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Nicht begeistert

HdM-Hochhaus in Basel wird nicht gebaut


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Ob aus technischen Gründen oder vielleicht doch Opfer der Finanzkrise? Jedenfalls wird die Hochhaus-Spirale von Herzog & de Meuron in Basel (siehe BauNetz-Meldung zur Projektvorstellung vom 15. September 2006) nun nicht gebaut. Dies gab die Pressestelle des Pharmakonzerns Roche, der gleichzeitig der Auftraggeber des Bauprojektes ist, bekannt.

Im Verlauf der Projektierungsphase habe sich gezeigt, dass der Bau „trotz hoher Investitionen wesentliche funktionale Bedürfnisse von Roche nicht erfüllen kann“. So hätte laut Roche beispielsweise auf die Realisierung eines 500-plätzigen Auditoriums verzichtet werden müssen, ebenso auf mehrere zentrale Sitzungszimmer. Sehr aufwendig geworden wäre auch das Unterhalts- und Betriebskonzept für die Konstruktion des Baus, der in Basel schon als künftiges Wahrzeichen bezeichnet worden war.

Roche entwickelt nun ein Alternativprojekt, immer noch mit dem Ziel, alle 1.700 Arbeitsplätze am Hauptsitz in Basel zu bündeln. Ob erneut ein Turm geplant wird und wie die weitere Zusammenarbeit zwischen Herzog & de Meuron und Roche aussehen wird, ist noch nicht bekannt. Die Architekten sind von der Entscheidung überrascht und „natürlich nicht begeistert”.


Kommentare

13

NAF | 25.06.2009 17:15 Uhr

design-ikonen

entschuldigung, aber es erinnert maich an einen (IKEA-)Wäschekorb... vielleicht gar nicht schlecht, daß es nicht gebaut wir...

12

Fatih | 05.12.2008 17:06 Uhr

da lachen die hühner

„trotz hoher Investitionen wesentliche funktionale Bedürfnisse von Roche nicht erfüllen kann“, da lachen ja die hühner. so ein renommiertes büro, und das soll so wesentliche vorgaben des bauherren misachtet haben, kann man sich nur sehr schlecht vorstellen.

11

lefevre | 29.11.2008 07:23 Uhr

städtebau, architektur und design...

...sind im ansatz eigenständige disziplinen, die sich einander ergänzen müssen, sich aber keinesfalls gegenseitig ersetzen können! welchen beitrag, bitte schön, hätte die designer-seegurke zur erhaltung geschweige denn zur bereicherung der gewachsenen historischen rheinfront basels geleistet? warum an dieser stelle?? was in hamburg aus derselben hand (?)hoffentlich gelingen mag, würde ausgerechnet im heimatland der planer mit einer grob fahrlässigen farce des eigenen berufsstands wieder zunichte gemacht! wie die finanzkrise scheint auch die planungskrise nur eine von vielen unweigerlichen folgen einer allgemein umsichgreifenden kulturkrise zu sein. kollegen, geht hin und beschäftigt euch MIT DEM ORT, für den ihr (wir) eine große verantwortung tragt (tragen). denn genau das könnt (können) nur ihr (wir) und kein anderer! überlässt man die sache jedoch den immobilienspekulanten mit cad-equipment, kann der berufsstand der architekten gemeinsam mit einer europäischen baukultur (wie sieht die eigentlich aus??) getrost an den nagel gehängt werden.

10

projektsteuerung | 26.11.2008 12:03 Uhr

schlechtleistung

das überraschende ist, dass ein projekt erst in einer sehr späten phase abgebrochen wird. meiner meinung nach ist dies eine finanzielle entscheidung die mit dem deckmantel einer "schlechtplanung" überdeckt wird. letztendlich ist es eine beschämende leistung der projektsteuerer und investoren, nicht der architekten.

9

tzven | 25.11.2008 20:56 Uhr

dies ist erst der anfang...

so werden wir eines der "wunderbaren" signature buildungs nach dem anderem in der projektierung sterben sehen, die hier in den letzten monaten veröffentlicht wurden.

siehe auch dem heutigen SZ-artikel über dubai, moskau etc!

8

schuster | 25.11.2008 18:28 Uhr

mode

auffällig nicht nur bei diesen sondern auch vielen anderen kommentaren: die kritik, man könne etwas irgendwann einmal nicht mehr sehen. wie in der modebranche, wo saisonaler schick ein jahr später in der altkleidersammlung endet und alle gespannt auf die neuesten klamotten-ideen warten... architektur mit drn gleichen maßstäben zu beurteilen, reduziert sie zur getriebenen des angebeteten "zeitgeistes", obwohl doch (hoffentlich) immer noch gelten sollte, ein gebäude möglichst innovativ und unmanieristisch zugleich zu konzipieren, das auch die nächsten zehn, zwanzig, vielleicht dreißig jahre bestehen kann... nur so ein gedanke.

7

oderr | 25.11.2008 17:14 Uhr

mal langsam:

vor 40 Jahren hätte man wohl die meisten "funktionalen Bedürfnisse" noch erfüllen können mit der Standard-Figur "Ein-Hoch / Ein-Flach", wobei im Flachteil Auditorium u.a. liegen würde. Dieser Standardtyp wurde damals dann bekanntlich bis zum geht-nicht-mehr wiederholt, bis man das nicht mehr sehen konnte - weil total langweilig! Nun soll alles in "Ein-Hoch". Richtig hoch! Bald auch langweilig!

Mir will aber nicht einleuchten, wieso jetzt HdM diesen alten Typ, der im Prinzip ja nicht falsch ist, nicht aktualisieren und auf dieser funktionalen Verteilung eine neue Figur, ein neues Bild entwickeln konnten.

Liegts überhaupt nur an der "städtebaulich nicht verträglichen Baumasse"? Oder habe ich da sonst was missverstanden??

6

Herzog | 25.11.2008 16:56 Uhr

HdM

Das freut den zugezogenen Neu-Baseler!

Vielleicht wird auch die unbeholfene Kiste von letzter Woche http://www.museum-kueppersmuehle.de/ noch in der Versenkung verschwinden?

Ich hätte gerne die alten HdM Entwürfe zurück...

5

operator | 25.11.2008 16:42 Uhr

an alle wahrsager

Es ist ja unglaublich, wie sich hier immer wieder unter dem Deckmantel einer professionellen Kritik die letzten Scharlatane erdreisten an einem Bildchen erkennen zu können, ob ein Gebäude funktioniert oder nicht.
Welche Gabe ist ihnen gegeben, die mir verwehrt wurde?
Meiner Meinung nach wäre dieses Projekt es wert gewesen, genauer hinzuschauen, aber nachdem ich nun weiß, daß es nicht funktioniert.....

4

Andreas | 25.11.2008 16:21 Uhr

verträglicher

Bravo....gute Entscheidung !

Weg mit dem Spiralbohrer, her mit einer städtischen Lösung...

Aber das haben die Kollegen wohl verlernt...;- )

3

martin | 25.11.2008 16:14 Uhr

Kurve gekriegt

Jetzt schaut man in Hamburg bestimmt beschämt aus der Wäsche...

2

kritiker | 24.11.2008 18:29 Uhr

spätmerker

dass so ein entwurf 'trotz hoher Investitionen wesentliche funktionale Bedürfnisse nicht erfüllen kann' hätte ich denen auch schon beim ersten bildchchen sagen können.

1

Stephan Schaefer | 24.11.2008 18:27 Uhr

Glück gehabt

Projekte in dieser Größenordnung können eindeutig in einer - für Basel - städtebaulich verträglicheren Baumasse untergebracht werden!

Es ist zu hoffen, dass sich Auftraggeber und Architekten an einen Tisch setzen und gemeinsam ein neues Projekt entwickeln.

Stephan Schaefer

 
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