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26.09.2013

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Tempel mit Haube

Hadid hat Magazin an der Serpentine Gallery in London erweitert


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Was heute wie ein klassizistischer Musentempel wirkt, war einst ein Haus von profaner Nutzung. Im so genannten Magazin, ein paar hundert Meter vom Stammhaus der Serpentine Gallery im Londoner Hyde Park gelegen, wurde ursprünglich Schießpulver gelagert, später dann die Ausrüstung der Parkverwaltung. Vor einigen Jahren beschloss Letztere, das Haus für die Öffentlichkeit zu erschließen und schrieb einen Konzeptwettbewerb aus, den die Serpentine Gallery gewann. Zaha Hadid hat nun das Magazin zu einem Ausstellungsraum umgebaut und um einen Restaurant-Anbau ergänzt.

Hadids Eingriff in das denkmalgeschützte historische Gebäude beschränkt sich auf Instandsetzung und Entrümpelung sowie die Überdachung der Innenhöfe, sodass hier in Zukunft über 900 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung stehen. Ihren eigenen Stil konnte Hadid erst beim Restaurant ausleben, das sie bewusst als zeitgenössischen Kontrast zum Altbau verstanden wissen will. Das selbsttragende Dach aus gewebter Glasfaser soll temporär wirken, als ob es eher zufällig über der Galerie schwebt – leicht, transparent und dynamisch.

An den Hochpunkten der Seilnetzkonstruktion sind außerdem Lichtöffnungen eingefügt, die sich als schaufelförmige Stützen bis hinunter in den Gastraum ziehen. Dieser ist ansonsten betont offen gehalten, nur die eingestellte Küche und eine lange, geschwungene Bar entlang der einstigen Außenmauer des Magazins unterbrechen den Raumfluss. Bei aller Leichtigkeit hat sich die Serpentine Gallery aber trotzdem ein Gebäude von einigem Gewicht gegönnt, ist es doch tatsächlich der erste dauerhafte Hadid-Bau im Zentrum von London.


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Kommentare

4

solong | 30.09.2013 09:11 Uhr

...gimmick...

kein teepott ... der teepott ist eine dünne hp-schale aus beton (für die "renderkids" hp bedeutet hier nicht hewlett-packard sondern hyperbolische paraboloidschale) ... die gestaltung resultiert also aus der statisch optimierten form ... hier ist die gestaltung eher zufällig ... sicher interessanter ansatz ... aber ganz sicher nicht der "größte wurf" von zaha hadid ...

3

Mario Mertens | 27.09.2013 15:46 Uhr

Form

Diese Form hat Frau Hadid aber auch nicht erfunden, der erste Bild z.B. erinnert doch sehr stark an den Teepott in Warnemünde und die Mütherbauten im allgemeinen.

2

dipl. ing. | 27.09.2013 09:38 Uhr

eigentlich

bin ich auch kein Freund von Hadid. Dieses Projekt allerdings finde ich gelungen. Wenn man kritisch ist, könnte man allerdings auch konstatieren, dass es sich der typischen Mittel einer Hadid bedient, in diesem Fall aber die glückliche Fügung eintritt, dass diese mit dem Bestandsbau harmonieren (oder harmonisch kontrastieren).

1

Bücherwurm | 26.09.2013 15:45 Uhr

Tempel mit Haube

Wow, ich muss gestehen, ich bin kein Freund der parametrischen Architekt von Frau Hadid. Dieses Projekt scheint aber wirklich zu funktionieren und interagiert mit dem Bestand auf besondere Weise. Die vermeindliche Weichheit des Wellenkörpers gefällt mir im Kontext sehr.

 
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