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24.01.2013

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Architektur mit Verfallsdatum?

Gespräche zum Mainzer Rathaus


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+++ Die 1. Bürgerinformation - Zukunft Mainzer Rathaus findet bereits heute, am
25.01.2013 um 18 Uhr im Rathaus statt. Die 2. Veranstaltung wird  dann am 15. März im Rathaus stattfinden. +++


Das Mainzer Rathaus, 1966 von Arne Jacobsen entworfen und bis 1974 gebaut, zuletzt nach Jacobsens Tod 1971 durch seine Mitarbeiter Dissing und Weitling, muss saniert werden. In der öffentlichen Debatte werden auch bereits Stimmen für einen Abriss laut. Die Architektenkammer Rheinland-Pfalz lädt unter dem Titel „Architektur mit Verfallsdatum?“ jetzt zu einer „ökonomisch-ökologischen Annäherung ans Mainzer Rathaus“ ein.

Als Referent gewonnen wurde dazu Alexander Reichel, Darmstadt. Er beschäftigt sich seit Jahren mit ganzheitlichen Effizienzberechnungen vom ersten Spatenstich über Nutzung, Sanierung und Umbau von Gebäuden bis zu ihrem Abbruch und der Wiederverwertung.

Im Anschluss an den Vortrag gibt es eine Gesprächsrunde mit Alexander Reichel sowie Joachim Glatz, Landeskonservator der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Thomas Dang, Sprecher der Architekten-Kammergruppe Mainz/ Mainz-Bingen und dem Publikum.

Termin: Do, 31. Januar 2013, 18.30 Uhr
Ort: Zentrum Baukultur im Brückenturm, Rheinstr. 55 (gegenüber Rathausgarage), 55116 Mainz

Auch die Stadt Mainz lädt zu Bürgerinformationen ein, die sich mit dem Mainzer Rathaus beschäftigen:

Zukunft Mainzer Rathaus - Bürgerinformation der Stadt Mainz
Rückblick und Sicht von außen: Werner Durth, TU Darmstadt
Aspekte der Denkmalpflege: Joachim Glatz, Landeskonservator
Termin: Fr, 15. März 2013, 18 Uhr
Ort: Rathaus Mainz, Ratsaal

Zunkunft Mainzer Rathaus - Bürgerinformation der Stadt Mainz
Rückblick und Sicht von innen
Termin: Fr, 15. März 2013, 18 Uhr
Ort: Rathaus Mainz, Ratsaal


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Kommentare

1

Architekt | 24.01.2013 16:40 Uhr

Verfallsdatum

...absolut. Und die Haltbarkeit von Architektur wird paradoxerweise durch das sogenannte nachhaltige Bauen immer kürzer.
Immer komplexere, fragilere energetische und technische Konzepte, die einen immer höheren Prozentsatz der Baukosten auffressen, lassen für die Architektur nur noch billige Materialien übrig, irgendwie muss die ganze Nachhaltigkeit ja finanziert werden. Dadurch wird die heutige Architektur immer weniger robust im Sinne von Umbauten, Fensteraustausch usw.

Häuser von heute sind so komplexe Maschinen, dass man sie lieber abreißt als zu versuchen, in diese Komplexität modernisierend einzugreifen. Dazu kommt, dass sich die technischen Vorgaben (Brandschutz, Wärmeschutz, Energiegewinnung,...) so schnell überlebt haben, dass es ohne aufwendige und teure Sondergenehmigungen kaum noch möglich ist, in 40 Jahre alte Gebäudehüllen unter Erhalt denkmalpflegerisch wertvoller Details moderne Technik einzubauen. Daher lieber abreißen und nach heutigen Standards neu bauen?

Nein! Wir müssen vielmehr die Erwartungen und Anforderungen absenken. Nicht immer und überall Vollklima und Schallschutz, nicht im Winter +25°C in Innenräumen, nicht immer dem "letzten Schrei" hinterherlaufen. Auch das ist Nachhaltigkeit, nur eben eine unpopuläre, da sie den verwöhnten Nutzern Opfer abverlangt.

Aber wir leben und denken immer noch gnadenlos über unsere Verhältnisse! Im Grunde genommen sind wir pleite und werden in Zukunft immer öfter nicht die Wahl haben. Andernfalls müssen wir unsere Städte abreißen/totsanieren und aus Kostengründen in energetisch optimierten Containerstapeln, hinter Papptüren in WDVS, Laminat und Gipskarton hausen.

 
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