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04.01.2024

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Sternförmig in Bad Saulgau

Geschosswohnungsbau von LRO


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In Bad Salgau haben LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei (Stuttgart) ein Mehrfamilienhaus über sternförmiger Grundfläche realisiert. Der im Juli 2023 fertiggestellte Bau steht auf dem knapp 4.000 Quadratmeter großen Grundstück einer ehemaligen Gärtnerei. Umgeben von konventionellen Einfamilienhäusern und an einer Hauptstraße gelegen, sticht der Solitär aus dem Stadtbild heraus. Als Bauherrin tritt die ortsansässige Gänsbühl GbR auf.

Ein innen liegendes, kreisförmiges Treppenhaus mit Wendeltreppe erschließt das Gebäude. 17 der 19 Wohnungen sind in den drei Vollgeschossen untergebracht und werden radial vom Treppenhaus erschlossen. An der schmalen Eingangsseite befinden sich typischerweise Toilette und Abstellraum. Wohn- und Essbereich sind als Mittelpunkt der Wohnungen angelegt. Orthogonal zueinander stehende Wände gibt es kaum. Zu den Wohnungen im Erdgeschoss gehört je eine Terrasse, in den Obergeschossen gibt es jeweils in einer Ecke eine Loggia. Die Bruttogrundfläche beträgt 2.640 Quadratmeter.

Die Einheiten haben in der Regel jeweils drei Zimmer. Laut Architekt*innen könne man bei Bedarf benachbarte Wohnungen mittels eines Schaltzimmers vergrößern oder verkleinern. So würden eine Zwei- und eine Vierzimmerwohnung entstehen. Das Staffelgeschoss mit runder Grundform nimmt zwei Wohneinheiten auf und bietet beiden Parteien Dachterrassen, die durch extensiv begrünte Flächen getrennt werden.

Das Gebäude wurde als Massivbau aus Stahlbeton und Hochlochziegeln mit integrierter Perlitdämmung konstruiert. Die Fassade der Vollgeschosse ist mit kleinen (6 mal 16 Zentimeter), pastellgrünen Holzschindeln bekleidet, die in der Region hergestellt wurden. Die Böden der Innenräume wurden mit Naturstein oder Holzparkett versehen, die Wände sind in Sichtbetonoptik belassen oder weiß verputzt. Die Wärmeversorgung erfolgt über Erdsonden, eine Sole-Wasser-Wärmepumpe und eine Fußbodenheizung.

Direkt neben dem Mehrfamilienhaus entwarfen LRO auch ein Galeriegebäude, das südlich vom Hauptgebäude steht und sich an den Hang lehnt. Der schmale Körper soll als Abgrenzung zum erhöht gelegenen Einfamilienhaus fungieren, das laut Architekt*innen als privates Anwesen der Bauherrin dient. Es wurde ebenfalls von LRO entworfen. Der als „Schaulager“ konzipierte Bau ist aufgeständert und bietet im überdachten Bereich weitere Stellplätze für die Bewohner*innen des Mehrfamilienhauses. Ein separater Körper an der Stirnseite dient der Erschließung des mit Lärchenholz verkleideten Baus. (gk)

Fotos: Roland Halbe


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Kommentare

15

Baudichtungslaie | 28.01.2024 12:45 Uhr

Hexagon-Explosion

So sehr sich die Zacken dem Grundriss entlehnen,
so wenig kann ich mich ans Äuß´re gewöhnen.
Doch nur alles zu sein, außer gewöhnlich, allein,
lässt noch lange nichts außergewöhnlich gut sein.

Als zackenauskragungsfreies Hexagon
hingegen, glaub ich, gefiel es mir schon,
denn konzentrische Halle, Grundrissrotation,
und Penthouserotunde als würdige Kron´,
bringen ins Eckige schon gut das Runde.
...
Schlüge jetzt nur noch des Gärtners Stunde!

14

Trüffelschwein | 07.01.2024 11:44 Uhr

nicht einsichtbare Balkone

Ich nehme an, die Form kommt schlicht daher, dass an jeder Ecke eine Balkon sitzt, der von den anderen Balkonen nicht einsichtbar ist.

Ist doch gar keine schlechte Idee..

13

Silke F. | 06.01.2024 18:21 Uhr

@Hellöle

form follows fiction.

12

Fred Konkret | 06.01.2024 15:24 Uhr

Bild 1:

Es lebe das Mäuerle und der asphaltierte Vorplatz. Auch sonst wirkt vieles irgendwie unproportioniert und teilweise grotesk. Ich habe durchaus Sympathien für den expressiven Ansatz der aufgefächerten Grundrisse und die Fassadenverkleidung mit den kleinen Holzschindeln. Die Dicke der banalen Fensterprofile und die plumpe Komposition mit der Rotunde lassen diese Elemente leider nicht zur Geltung kommen.

11

Hellöle | 06.01.2024 14:03 Uhr

??? Recherche???

Ich Frage mich woher die Form kommt? Wurde hier die Gärtnerei als Vorbild genommen? Also städtebauliche Bezüge sehe ich kaum als Grund für dieses Sternengebilde. Ansonsten gute Grundrisse und sehr gute Umsetzung, die Materialwahl und der Kontrast hierzu ist fabelhaft.

10

Liebe | 05.01.2024 15:21 Uhr

Baunetzredaktion

Es wäre angebracht, wenn Sie Kommentare wie #7 nicht durchgehen lassen würden. Der betreffende Kommentator ist ja sowieso auffällig durch seine durchgängig unqualifizierten Beiträge, aber wenn es persönlich wird, dann vielleicht mal die rote Karte zeigen. Jemanden zu unterstellen, er sei erfolglos etc. ist der Diskussion wirklich nicht zuträglich. Keine Ahnung, warum Sie das zulassen. Das ist pures Trollgehabe.

9

Fritz | 05.01.2024 14:11 Uhr

LRO

ich bin ein großer Fan von LRO. Dieses Gebäude schießt aber aus meiner Sicht über das eigene Ziel hinaus. Im Grundriss interessant und eingängig, entzaubert sich diese Intensität beim Anblick des realen Baukörpers leider. Von Innen dann widerum spannend und hochwertig.

8

peter | 05.01.2024 13:44 Uhr

gutes teil

ein sehr schönes haus - interessante grundrisse und sorgfältige details. die meckerfraktion darf man hier gern etwas zurückwinken.
klar, die außenanlagen (bild 1) sind arg steinern/betonern, da hätte auch ich mir weniger fertigteil und mehr hecke/trockenmauer gewünscht. warum die außenwände der dachrotunde nicht aus holz sein durften, verstehe ich nicht. und wie lang die mutmaßlich holzschindelbelegten brüstungsüberstände der freien bewitterung trotzen werden, stimmt mich ebenfalls etwas skeptisch. aber das sind letztlich alles nebensächlichkeiten. vor allem haben wir es hier mit einem haus zu tun, das sich sehr wohltuend vom üblichen einerlei abhebt.

7

auch ein | 05.01.2024 13:13 Uhr

architekt

@6: arno-jünger an den verschiedenen unis gewesen und jetzt erfolglos?
leider sind da viele nachhahmer erzogen worden die jedoch die ideen deutlich besser leben und planen als das original-büro.

passiert leider oft bei den "star"-büros....die sich nicht mehr weiterentwickeln sondern nur noch die schiene fahren "sie wollen einen XY, bekommen sie!"

und manch bauherr schmückt sich lieber mit dem namen als mit dem inhalt

6

Joachim Weberknecht | 05.01.2024 11:24 Uhr

Eure Kommentare...

sind eine bodenlose Frechheit. Habt Ihr denn keinen Anstand? Wahrscheinlich nie gehabt! Alles was aus Eurer Feder stammt ist Murks. Und dann auch noch mit geschäftiger, pietätloser Routine. Nur weiter so und bald sehen wir hier nur noch gerasterte Styroporkisten.

5

Bernhard | 04.01.2024 20:44 Uhr

Virus m System?

Das ist jetzt nicht ernst gemeint, oder? Ich bin entäuscht, wo bleibt die Poesie?

4

stefen | 04.01.2024 18:02 Uhr

zack zack!

üble Grundrisse!

3

auch ein | 04.01.2024 16:47 Uhr

architekt

sonst kommt von dem Büro doch immer die Floskel vom "bauen für den Ort"....
Alle Wohnungen gleich, Ausrichtung egal, hauptsache der Formalismus passt.
Und aussen die Betonhölle.

Fehlt nur noch "Remineszenz an Scharoun"......

Wenn das der Arno noch erleben müsste....


2

Hinrich Schoppe | 04.01.2024 16:01 Uhr

Vermächtnis

Irgendwie schon ein bisschen nostalgisch, mit einem Hauch Wehmut.
Klasse, für mich persönlich zum Reinlegen und wohlfühlen.
Gesamtform, Grundrisse, Auftritt, Fassade, Einfassungen, Details...
Hach!
So darf der Architekt glücklich sein!

Dank an LRO, in der Hoffnung, dass es weitergeht.

1

Mainzer | 04.01.2024 15:50 Uhr

Einfach besser bauen

.... das wäre schön!

Wieso muss es so krampfig in Richtung Zickzackhausen gehen? Auch die Penthaus-Rotunde zeigt anschaulich, wie toll rechtwinklig gestellte Wände doch sind ...

 
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