Am 28. Juli 2003 wurde der Wettbewerb für einen Neubau der Firma Bass GmbH im baden-würtembergischen Niederstetten entschieden. Der Gewindehersteller hatte sieben Architekturbüros zu einem beschränkt offenen Realisierungswettbewerb für einen neuen Firmensitz geladen. Die Jury unter Vorsitz von Johann Eisele (Darmstadt) vergab folgende Preise:

• 1. Preis (11.000 Euro): Florian Nagler (München)


• 2. Preis (8.000 Euro): Christine Remensperger (Stuttgart)


• Ankauf (3.000 Euro): Allmann Sattler Wappner (München)


• Engere Wahl: Mahler, Günster, Fuchs (Stuttgart)

Das Preisgericht, dem unter anderem Volker Staab (Berlin), Peter Schürman (Stuttgart) und Zvonko Turkali (Frankfurt) angehörten, lobten den siegreichen Entwurf für seine klare Gliederung der Baukörper, die einen linearen Produktionsablauf und eine kammartige Erweiterung in einem zweiten Bauabschnitt ermögliche. Gleizeitig werde „der Blick nach Niederstetten sowohl für die Verwaltung, als auch die Produktionsstätte folgerichtig inszeniert“, heißt es im Juryprotokoll. Die Einbeziehung der Umgebung wird durch das Freiraumkonzept unterstützt, indem die ortsüblichen Steinriegel als Pausenfläche für die Mitarbeiter die Struktur der Baukörper fortsetzten und innerhalb der Hallen als Innenhöfe zu einer Verbesserung der Arbeitsplatzqualität beitragen.

Florian Nagler schlägt ein unkonventionelles Tragwerk aus vorgefertigten, stahlunterspannten Holzplatten vor, das die Hallen stützenfrei überspannen soll. Insgesamt überzeuge die Arbeit durch ihre klare architektonische Haltung, die eine flexible Baukörperstruktur in einer präzisen metallenen Hülle mit einfachen robusten Details entsprechend der Firmenphilosophie des Auslobers zeige, heißt es im Protokoll weiter. Der Neubau lasse damit einen spannenden Beitrag zur Industriekultur der Region erwarten.