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15.04.2013

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24 Stunden Schaufensterbummel

Flagshipstore von OMA in Tokio eröffnet


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Das erste Geschäft des Lederwarenhändlers Coach eröffnete 1941. Inzwischen ist nicht nur eine Vielzahl weiterer Produkte hinzugekommen, sondern auch Verkaufsstellen weltweit. Die Betreiber beauftragten das Office for Metropolitan Architecture (OMA) mit dem architektonischen Auftritt. Nach der New Yorker Filiale im September hat jetzt die nächste in Tokio eröffnet; es ist bereits das neunte Geschäft in Japan.

Nach dem Muster der allerersten Regalsysteme der Firma bauten die Architekten eine zweigeschossige Fassade, die Außenhaut und Ausstellungsfläche der Waren zugleich ist. Der Modulcharakter dieser „Aufbewahrungswände“ ist flexibel einsetzbar und kann an jedem Ort auf die dortigen Bedürfnisse zugeschnitten werden.

Die 180 mal 52 Zentimeter messenden Einheiten sind fischgrätenartig aufeinandergestapelt und vertikal und horizontal in Fächer unterteilt, sodass die Standardkollektion dort Platz findet.

Auf der Einkaufsmeile Omatesando mit ihren vielen spektakulären Geschäftsgebäuden ist es nicht leicht, optisch herauszustechen. Die Klarheit der Fassade und der verschwimmende Übergang zwischen Bauteil und Ware könnte dazu beitragen. Von außen hat sieht man das gesamte Angebot auf einen Blick – fast ohne Schranke und durch die Glasfächer gerahmt. Innen schimmert das Straßenleben in den Laden. Abends und nachts sorgt ein beleuchteter Turm im Inneren, der das Treppenhaus birgt, für 24 Stunden Window-Shopping.

Fotos: Iwan Baan


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Kommentare

5

Margo | 17.04.2013 13:18 Uhr

+++

Was sollen den OMA machen? Aufträge dieser Art ablehnen und stattdessen Lehmhütten in Entwicklungsländern bauen? Arbeiten denn die noblen Damen und Herren hier etwa für umsonst? Wenn es am Gebäude nichts mehr zu bemängeln gibt, wird natürlich die Moralkeule geschwungen. Als ob hier ein Arbeitslager gebaut worden wäre - irgendwann ist der Flagship Store vielleicht Geschichte, aber das schöne Haus steht immer noch und kann für anderes genutzt werden, darum geht es doch.

4

falken | 16.04.2013 16:15 Uhr

zynisch

immer wieder werden hier Luxushäuser und Luxusmarken für Highbudget gefeiert, als ob es die soziale Misere nicht geben würde,

und ich höre schon die Beiträge: "Architekten können da nichts machen, oder sollen sich doch aus der Politik raushalten" als ob dieser Berufsstand vom Denken befreit wäre,

"nichts machen können" heißt für den kalkulierenden bürgerlichen Denker, mit dem Denken aufzuhören, denn hier ist ja nichts rauszuholen und die Denkarbeit wäre glatt Verschwenung,

OMA´s Infrastrukturalismus heißt eben vor allem mitschwimmen, am besen ganz oben auf,
das aber dann intellektuell befrachtet, damit es für die Kunsttheorie gebräuchlich ist,

(zum Verständnis: wären es hier Luxusautos oder goldene Uhren, würde manchen "Sensibelchen" eher ein Licht aufgehen)

3

simon | 16.04.2013 12:27 Uhr

1/Architektenschick und 2/subversiv 2.0

1/Architektur zwischen Kunst und Nutzen!
Mir gehen die aktuellen Architekturdarstellungen
auch ziemlich auf den Senkel:
Leere, reine schöne Räume sind für mich zwar
auf intellektueller Ebene interessant, doch beraubt sich die Architektur meines Erachtens in dieser Sicht selbst ihrem Kontakt mit dem
Besucher/Bewohner und dem Spiel mit seinen
Inhalten, die für das Verständnis und die
Beurteilung der Architektur zu stören scheinen.

2/Es gibt doch wenig bis nichts neben dem
Mainstream, da er allem absorbiert.
Ob OMA es subversiv meint (oder nicht),
interessiert bzw. funktioniert erst gar nicht.


2

Max | 15.04.2013 23:20 Uhr

ÜberKonsum

Ist schon komisch, den Laden ohne seine Ware zu präsentieren. Macht das eigentlich noch Sinn? Und weiter: Warum feiern wir die Globalisierung der Luxusmarken? Und warum macht OMA da mit? Weil sie immer mitgemacht haben und das als thinking out of the box verkauft haben? Ich wünsche mir die Zeiten zurück, in denen mich das noch begeistern konnte.

Ich hole lieber mal mein YSL-Pulli raus und mach es mir gemütlich...

1

Gerhard Fuetterer | 15.04.2013 17:55 Uhr

OMA in Tokio

Ich finde die Fassade , gekonnt und konsequent . Sie wiederspiegelt das Image des Investors und ist leicht zuzuordenen.
Die Fassadenreinigung, da sie gleichzeitig Buehne ,( Regal) des Produkts und Aussicht durch die Regalsfassaden zur Ortsbestimmung hinweist duerfte jedoch eine taegliche Aufgabe des Personals sein.
in wie weit hat man hier eine Loesung mitgeliefert und eventuell neue Materialien mit Lotuseffekt verwendet?
Insgesamt gekonnt und wahres Brandmarketing

 
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