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02.05.2023

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Forstwirtschaft auf Durchzug

Firmensitz von Mjölk architekti in Brumov-Bylnice


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In der Gemeinde Brumov-Bylnice im Osten Tschechiens hat der Forstwirtschaftsbetrieb Kloboucká lesní seinen Sitz. Das Unternehmen schreibt sich Nachhaltigkeit auf die Fahne und will diese nun auch mit dem im vergangenen Jahr fertiggestellten Neubau ihres Firmensitzes zum Ausdruck bringen. Das von Mjölk architekti (Liberec) geplante Bürogebäude befindet sich auf dem bestehenden Werksgelände im Süden der Gemeinde und nimmt auf 1.100 Quadratmetern Bruttogrundfläche auch Erholungsräume sowie Workshop- und Veranstaltungsflächen auf.

Die Bauherrschaft hatte sich als Ziel gesteckt, das Potenzial nachhaltigen Bauens mit einem ganzheitlich ökologischen Ansatz und modernster Technologie zu demonstrieren. Die Formensprache bleibt dabei schlicht und nahezu traditionell. Bestimmend wirkt das weit auskragende Satteldach, das im Süden überwiegend durch Solarpaneele und im Norden durch Glas gedeckt ist. Nach Aussage von Mjölk reicht die Photovoltaik-Anlage aus, um den Bedarf des Bürogebäudes zu decken. Generierter Überschuss würde sogar für die Produktion auf dem Werksgelände verwendet. Vom Dach abfließendes Regenwasser wird in offenen Auffangbecken gespeichert, die den Bau im Norden und Süden begrenzen. Das Wasser dient der Bewässerung und der Kühlung in Sommermonaten. Weiterhin soll die Reflektion des Tageslichts auf der Wasseroberfläche die natürliche Belichtung der Innenräume unterstützen.

Konstruktiv ist das Gebäude ein Hybrid. Bodenplatten, Kellerwände und der Treppenhauskern sind aus Beton gefertigt. Überwiegend vor Ort von Kloboucká lesní produziertes Leimholz mit Stahlaussteifungen bildet hingegen die tragende Rahmenkonstruktion: Das Skelett setzt sich aus mehreren solcher Modul-Scheiben zusammen, die sich in Ost-West-Richtung zu einem langgestreckten Baukörper aufreihen und eine flexible Aufteilung des Innenraums erlauben.

Als Innenwände dienen Leimholzprofile mit Glaseinsätzen, Holzvertäfelungen oder Holz-Glas-Akustikwände. Während Workshop- und offene Besprechungsräume im Erdgeschoss untergebracht sind, nimmt das Obergeschoss weniger öffentliche Einzel- und Gruppenarbeitsplätze auf. Das Dachgeschoss bleibt an den Giebelseiten unverglast und dient als multifunktionaler Veranstaltungsort. Die Wärmeversorgung des Firmensitzes wie auch des übrigen Geländes erfolgt über ein zentrales Kesselhaus, das als Brennmaterial hauptsächlich Holzspäne aus eigener Produktion verwendet. (sbm)

Fotos: BoysPlayNice


Zum Thema:

Mehr zu Photovoltaik-Anlagen bei Baunetz Wissen


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