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02.03.2023

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Die Dorfmitte ergänzt

Feuerwehr in Obermühlbach von Scheiberlammer Architekten


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Nicht anders als in Deutschland beruht die Brandbekämpfung auch in Österreich maßgeblich auf dem Engagement freiwilliger Kräfte. Nachwuchssorgen allerdings, wie sie die deutschen Feuerwehren plagen, sind zwischen Vorarlberg und dem Neusiedlersee kein Thema. Wenn das, gerade im ländlichen Raum, auch einer Einbindung der ehrenamtlich gestützten Gefahrenabwehr in das Gemeinschaftsleben zu verdanken ist, kann dieser soziale Zusammenhang mit architektonischen Mitteln nicht nur zum Ausdruck gebracht, sondern womöglich sogar gestärkt werden.

Wie eine Feuerwache in Oberkärnten, die nach Plänen des Büros Hohengasser Wirnsberger (Spittal an der Drau) entstanden und zugleich als Gemeinschaftshaus dient, beherbergt auch der neue Stützpunkt der Freiwilligen Feuerwehr Obermühlbach-Schaumboden nicht allein Umkleiden und Fahrzeuggaragen. Von Scheiberlammer Architekten (Wolfsberg) entworfen, bietet das Rüsthaus, das Kirche und Schulhaus des ebenfalls in Kärnten gelegenen Ortes Obermühlbach zum Ensemble vervollständigt, auch dem Dorf- und Vereinsleben ein neues Zentrum.

Der besonderen Bedeutung am Ort trägt die Orientierung des Hauptsaals, der eben nicht ausschließlich für die Schulungen der Einsatzkräfte bestimmt ist, zum Dorfplatz hin Rechnung. Während die Architekt*innen eine weitergehende Hierarchisierung vermeiden wollten und auf die Ausbildung eindeutiger Vorder- und Rückseiten verzichteten, findet sich der Baukörper durch unterschiedliche Traufhöhen gegliedert. Folglich wird der niedrig gehaltene Gebäudeteil, der sowohl den Saal als auch die Jugendräume aufnimmt, durch die Fahrzeughalle überragt, die die nördliche Gebäudeecke besetzt.

Anders als die Garage, die in Stahlbetonbauweise errichtet wurde, beruht der niedrigere Gebäudeteil auf einer Holzriegelkonstruktion. Die Gestaltung der Fassaden folgt dem Anspruch, den Neubau in den Kontext einzugliedern. So wird durch den grauen Putz eine Verbindung zum Kirchenlanghaus sowie zum Schulgebäude hergestellt. Durch die Verschalungen aus Lärchenholz hingegen, die den unteren Teil des niedrigeren Flügels und zugleich den oberen Abschluss der Fahrzeugremise zieren, tritt der Neubau in einen Dialog mit den landwirtschaftlichen Bauten der Nachbarschaft. (ree)

Fotos: Paul Meyer



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Kommentare

1

arcseyler | 02.03.2023 16:52 Uhr

..........

einfach die verschiedenen Höhen gestaffelt hintereinander. Wirkt dann so sympathisch wie ein Gemeinschaftshaus. Wenn man die Einsatzwagen rausfährt könnte man das sogar inszenieren. Vielleicht mehr Licht. Die Aufenthaltsqualität von Fahrzeugbauten wird unterschätzt.

 
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