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10.01.2023

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Zickzack im Umbau

Einfamilienhaus in Prag von Martin Neruda Architektura


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Die ländliche Siedlung Bane befindet sich am südöstlichen Rand des Prager Stadtteils Zbraslav, etwa 17 Kilometer südlich des Stadtzentrums. Mittig auf einem Eckgrundstück steht hier ein einfaches Dorfhaus mit Dachgeschoss und kleinem Keller. Bei einem Brand wurde das Haus stark beschädigt und vor allem die Decken und das Dach irreparabel zerstört. Eine junge Familie mit zwei Kindern kaufte Haus und Grundstück trotzdem und entschied sich gegen einen Abriss. Stattdessen ließen sie den Bau wieder instandsetzen, eine größere Garage bauen und den Garten neugestalten. Die Planung übernahm das Büro Martin Neruda Architektura aus Prag.

Die Veränderungen nehmen Rücksicht auf die ursprünglichen Maße des Hauses: Der schlichte, rechteckige Grundriss blieb erhalten, lediglich die Form des kleinen Anbaus wurde durch einen verglasten Vorraum und eine Terrasse verändert und das Haus damit um einige Meter verlängert. Durch größere Fenster und Durchgänge öffnen sich die Räume zu dem umgestalteten Garten hin. Der Garagenneubau wurde in einer Ecke teilweise unter dem Boden versteckt, was zur Maximierung der Gartenfläche beiträgt

Im Erdgeschoss befindet sich ein großzügiger Wohnraum, der mit Esszimmer und Küche verbunden ist und teilweise bis zum Dach reicht. Getrennt davon liegen auf der anderen Seite des Hauses ein Schlafzimmer und ein Badezimmer. Im Dachgeschoss wurde ein offener Raum angelegt, der vielfältig genutzt werden kann: als Bibliothek mit Arbeitsbereich, als Spielzimmer oder als Ort für den Heimsport. Angrenzend daran befinden sich auf jeder Seite zwei Schlafzimmer, von denen eines über ein kleines Bad verfügt. Die Räume werden durch ein großzügiges Band von Dachfenstern erhellt.

Besonderes Highlight im Innenraum ist die sichtbare Konstruktion der Decken und Träger. Im Erdgeschoss kamen Stahlbetondecken zu Einsatz, deren einzelne Rippen einen dreieckigen Querschnitt aufweisen, sodass sich ein Zickzack-Muster ergibt. Prägendes Element im Dachgeschoss sind die dünnen Stahlkehlbalken, die den Raum nicht nur gestalterisch ausformen, sondern auch als Schattenspender dienen. (iva)

Fotos: Alex Shoots Buildings


Kommentare

5

Gabriel Otrisal | 13.01.2023 16:12 Uhr

Let me see how YOU live and then I might take you seriously

Since I live in this house (and I paid it with rather hard-earned money), it is my guilty pleasure to seek the comments wherever it gets posted. Perhaps this deviation of mine is a hopeless attempt to alleviate the deep depression induced by the concrete ceilings. :-))

I have to say, that depth of internet wisdom never disappoints...

To state some facts however: What remained from the original house: cellar + complete roof (wooden canopy and roof tiles). Reconstruction for one, new house for another. Definitely much easier Czech regulation-wise if the original shape is kept.

4

ihr seid | 11.01.2023 13:07 Uhr

doch

nur neidisch

3

auch ein | 11.01.2023 11:20 Uhr

architekt

schliesse mich @2 an.

zuviel themen auf zu kleinem raum.

und die "gefaltete" decke (die eigentlich nicht gefaltet ist sondern die unterseite halt lustig gezackt) macht bei mini-spannweite keinen sinn und ich finde sie eher bedrückend (auch wegen der farbe) und unruhig

2

50667 | 11.01.2023 10:38 Uhr

Wenn man ehrlich wäre....

...ist von dem alten Haus nichts stehengeblieben...es wurde lediglich auf dem alten Grundriss wieder aufgebaut.

Von Außen bieder und ohne erkennbaren Gestaltungswillen...im Inneren dafür Ideen für zehn verschiedene Projekte....leider kein durchgängisches Konzept erkennbar...schön sind die gefaltenten Decken....aus dem Thema hätte man was entwickeln können.

1

rohmieser | 11.01.2023 09:02 Uhr

kann mich ..

.. gar nicht sattsehen an dem Teil !
Was von außen fast langweilig daherkommt, entpuppt sich innen als Fest der Ideen, die funktional stimmig sind - und auch perfekt umgesetzt wurden.
So sollte Architektur sein: bescheiden von außen und reich von innen heraus.
Haus des Jahres !

 
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