Frankreich sperrt sich noch vielerorts gegen Hochhäuser. Das stellen die Planer des Pariser Büros Maison Edouard François fest und wollen mit einem Öko-Hochhaus mitten in der französischen Hauptstadt gegensteuern. Nach gewonnenem Wettbewerb 2010 wollen sie damit die Beziehung zwischen Gebäudehöhe und Nachhaltigkeit ausloten und zugleich zeigen, welches Potential die notwendige vertikale Verdichtung von Städten hat. – Vor kurzem bekam das Öko-Hochhaus nun die Baugenehmigung.
Am linken Seine-Ufer planen die Architekten einen Turm mit 50 Meter Höhe; sie profitieren hier von einer Ausnahme der sonst auf 37 Meter beschränkten Pariser Traufhöhe. Das kleine Hochhaus soll über und über begrünt sein. Die Planer sehen es zugleich als „Säh-Werkzeug“, denn durch den Wind sollen Pflanzensamen auch in die Nachbarschaft getragen werden und so für die Regeneration der biologischen Vielfalt in der Stadt sorgen. Die Titanfassade erzeugt einen Moiréeffekt und gibt dem Haus einen changierenden Charakter.
Die Begrünung setzt sich an den flacheren Gebäuden fort, die an den Ecken des Blocks entstehen sollen. Sie werden mit Zink und Aluminium verkleidet und begrenzen zukünftig ein ruhiges grünes Areal, das wie ein Garten in der Stadt gepflanzt wird.
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Gallier | 01.02.2013 09:31 UhrÖko
tolle (also toll, nicht schön) Rendering ;O)
Wer lässt sich denn sowas verkaufen. Ich sehe keine Konstruktionen, die dem Bewuchs überhaupt etwas "Lebensgrundlage" schaffen könnten.
Der changioerende Fassadeneffekt ist bei der Begrünung doch wohl auch überflüssig, aber vielleicht ahnt der Planer ja auch, das das nix wird. Die Bewohner werden sich die Sicht auf Paris sicher ohnehin freischneiden.