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28.02.2011

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Lernen im Grünen

E2A-Schule in der Schweiz fertig


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Der kürzlich in Opfikon nördlich von Zürich fertig gestellte Schulneubau von E2A-Architekten (Zürich) hat das Potenzial, die von unseren Lesern gern geführte Debatte über kindgerechtes Planen – oder besser: „Ist eine spezielle Architektur für Kinder notwendig?“ – fortzuführen.

Zum Projekt: Die Erweiterung des Schul-Campus Lättenwiese aus den 1970er Jahren sieht zwei Neubauten vor. Das jetzt fertig gestellte niedrige, breit gelagerte Schulzentrum orientiert sich an den Höhen der kleinteiligen Bebauungsstruktur des benachbarten alten Stadtzentrums von Opfikon. Die noch zu bauende Tagesschule wird als markantes fünfgeschossiges Gebäude die südliche Grenze des Areals markieren.

Die Architekten beschreiben die Nutzung des Gebäudes: „Das Schulzentrum ist kein typisches Schulgebäude, sondern stellt vielmehr dar, was für Aufgaben eine Schule neben dem Bildungsauftrag zusätzlich wahrnehmen muss: Individuelle Unterstützung, Betreuungen (Mittagstisch, Hort) bis hin zu medizinischen Abklärungen sind Dienstleistungen, welche heute im Schulbetrieb eine Selbstverständlichkeit sind.“

So entstand die Idee, die Korridore und Flure des Gebäudes als innere Raumfigur zu etablieren, die nicht nur Erschließung, sondern auch Begegnungs- und Aufenthaltsort sein möchte. Weit ausformulierte Zwischenräume lassen eine flexible Nutzung der Flurbereiche zu.

Die unterschiedlichen Nutzungen im Inneren werden von einer homogenen Außenhülle aus Beton zusammengehalten, die sich einem übergeordneten Fassadenraster unterordnet, das aus Fensterbändern sowie grünlich schimmernden Betonplatten besteht. Nur dort, wo die innere Raumfigur an die Fassade stößt, ordnen sich die Fenster nicht dem Raster unter, sondern sind gerahmt.

Hier noch ein Äußerung des Architekten Wim Eckert von E2A, die an die erwähnte Diskussion anschließt und mit dem er auf Vorwürfe reagierte, seine Schule sähe aus wie ein Bunker: „Bauen kann man nur für Menschen, egal welchen Alters. Ich glaube nicht, dass man Häuser für Kinder bauen kann. Ich glaube vielmehr, dass es Häuser gibt, die so konzipiert sind, dass Kinder die Häuser nutzen können, um sich frei zu entfalten, dass dort viel stattfinden kann und wenig festgelegt ist.“

Fotos: Radek Brunecky



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Kommentare

5

annikki | 06.04.2011 11:32 Uhr

untauglicher Baukörper

wie kann man nur so einen langweiligen architektonisch und städtebaulich untauglichen Baukörper für Kinder bauen. Selbst als Erwachsener hätte ich keine Lust in so einem "Verwaltungsgebäude" jeden Tag zu arbeiten.
Oje, warum konnte das keiner verhindern zu bauen?

4

BLAUSTIFT | 04.03.2011 16:24 Uhr

raum erobern

die kiste wird sicherlich sehr gut funktionieren.
hätte vlt. die sanitäranlagen als boxen locker auf dem schicken, weissen epoxi-flur platziert, um zusätzlich wertvolle klassenräume mit tageslicht zu erhalten (hätte die flurone dann wohl noch breiter machen müssen). die sichtbetonwände werden sicherlich schon sehr schnell "handsigniert" sein...vlt. auch akustisch wie in sachen verletzungsgefahr nicht die beste lösung (vlt. akustisch wirksame pinwände/ paneele anbringen?). mehr "pädagogische" tugenden bracht es m.e. eigentlich nicht (auch keine farbe). die schönen freiräume werden -wie von j. ja bereits erwähnt- von den kindern schon selbständig erobert. gefällt auch mir :-)

3

journalist | 01.03.2011 01:20 Uhr

alles richtig

Da ich selbst schon einmal für einen Artikel an einer Schule mit Schülern unterschiedlichen Alters sprach, kann ich sagen, dass die Argumente der Architekten durchweg richtig sind. Kinder erobern sich Raum auf eine ganz eigene Art. Sie müssen nicht vorgeschrieben bekommen, was sie wo tun sollen. Sie erfinden Nutzungen von Gebäuden selbst. Grundsätzlich schätzen sie eine hohe Aufenthaltsqualität in den Räumen und Platz, den sie sich erobern können. Das alles ist in diesem Fall gegeben. Also: alles richtig gemacht.

2

rli | 28.02.2011 20:04 Uhr

schule

...ich würde mich in diesem schuh- karton ähnlichen kasten nicht wohlfühlen...

1

martin s | 28.02.2011 15:46 Uhr

Na gut.....

....jeder, wie er es sieht. Bauen für Kinder kann schon funktionieren. Klingt eher nach Aussrede, als nach Konzept, zu sagen, "für Kinder kann man nicht bauen". Wie ein Bunker siehts dann eher nicht aus (da gabs vor kurzem ein Dämmbetonhaus, das ja!).
Ansonsten finde ich die sehr reduzierte Umsetzung schon gut, technisch immer eine Herausforderung.
Ach ja: Ich sehe vor meinem geistigen Auge die aufgeregte deutsche Bauaufsicht, die eine Absperrung unter den Treppen hinsichtlich Kopffreiheit fordert.....

 
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