Der Unesco-Welterbe-Standort Kokerei Zollverein in Essen wird neu belebt: Auf dem insgesamt 23 Hektar großen Kokereiareal entsteht derzeit ein Büroimmobilienstandort. Im Rahmen eines zweistufigen Werkstattverfahrens hatten vier Architekturbüros Entwürfe für neue Bürogebäude und Werkstattflächen eingereicht. Der Entwurf des österreichischen Büros Dietrich Untertrifaller Architekten (Wien/Bregenz) wurde von der Jury zur weiteren Bearbeitung empfohlen. Die anderen Teilnehmer waren Bahl Architekten (Hagen), HPP Hentrich-Petschnigg & Partner (Düsseldorf) und Schulz & Schulz Architekten (Leipzig).

Kernelement des Siegerentwurfes ist das sogenannte „Kammgebäude“ im Süden des Areals, in dem unterschiedlich große Einheiten flexibel genutzt werden können. Aufgrund der sechs länglichen, lose miteinander verbundenen Elemente sprechen die Architekten auch vom „Ziehharmonikagebäude“; unterstrichen wird dieses Bild durch die Fassadenverkleidung aus Alu-Lisenen. Ein weiterer Blickfang wird der längliche „Wolkenbügel“ mit einem auskragenden Glasgeschoss, zusätzlich sollen ein Restaurant und Garagen entstehen.

Neben diesen Neubauten liegt ein weiterer Entwicklungsfokus auf den zahlreichen denkmalgeschützten Industriegebäuden und -anlagen mit etwa 20.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche. Hier sollen unter anderem Räumlichkeiten für Kultur und Kreativwirtschaft sowie weitere Dienstleistungsflächen entstehen.

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