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04.10.2021
Planet Germany in Dubai
Deutscher Pavillon auf der World Expo 2020 von LAVA
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Kreis | 05.10.2021 17:52 Uhrlauf
Das Wort "Kreislauf" kann man ja durchaus unterschiedliche interpretieren.
Eigentlich hatte ich mir einen Kommentar zunächst verkniffen, weil ich meine Ernüchterung über das Gebäude nicht auch noch teilen wollte.
Was mich aber positiv gestimmt hat, ist die Tatsache, dass es in der Kollegenschaft hier eine so große Einigkeit gibt. Man kann zu dem Projekt stehen wie man will, aber es wird darüber diskutiert und echauffiert.
Das ist doch schon ein guter Anfang!
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STPH | 05.10.2021 13:39 Uhr...
Geschlossene Architekturgebäude wie die anderen Pavillons von Schweiz, Japan, England....ziehen den Besucher nicht hinein, sondern stoßen ihn mit ihrem Schwelleneffekt eher ab. Architektur muss die inhaltlichen Beiträge offen räumlich inszenieren in den Ablauf des gesamten Ausstellungsgeländes, das die Welt repräsentiert. Der Beitrag muss in Wechselwirkung zum Rest der Welt treten, etwa komplett einfarbig, nur zur Verdeutlichung. Räumlich denken, nicht baulich, gerade hier im Warmen. Architektur ist Raumkunst.
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Jenatsch | 05.10.2021 13:23 UhrZustand des Landes
"das haus ist unbeholfen, unkreativ, richtungs- und ideenlos, zum im-boden-versinken vor scham" schreibt Peter (#23). Stimmt, aber trifft das nicht auch auf das Berliner Schloss zu? Ist der erneut missratene Pavillon vielleicht einfach das technoide Spiegelbild der barocken Kostümierung? Ausdruck eines Landes, dass saturiert und ängstlich den Zustand seiner Autoindustrie für wichtiger hält als alles andere? Hauptsache das Bällebad ist wohltemperiert (regenerativ natürlich). Immerhin: Der Pavillon verschwindet bald wieder, den Abriss des Humboldtforums muss sich Deutschland hingegen erst noch verdienen!
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auch ein | 05.10.2021 13:18 Uhrarchitekt
die verbände und ihre zwangsmitglieder definieren sich und freuen sich ja über jeden noch so sinnlosen wettbewerb, bei dem hunderte büros umsonst arbeiten,
da ist keine besserung zu erwarten.
ist bei den anderen ländern auch nicht besser, da wird eher NOCH mehr gekungelt.
also: einfach nicht mitmachen bei dem mist und nicht hinfliegen. auch wegen der nachhaltigkeit ;-)
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peter | 05.10.2021 11:12 Uhrempört euch!
angesichts des großen entsetzens, das die versammelte architektenschaft hier äußert, wäre es vielleicht mal angebracht, wenn sich namhafte vertreter der fachwelt (bundesstifung baukultur, bda, architektenkammern, namhafte architekten) mal zusammentäten und die berechtigte empörung über die jedes mal peinlichen, kommerziellen, inhaltsleeren und vor allem architektonisch grottenschlechten deutschen pavillons in einer größeren öffentlichkeit kundtäten.
dass industrielobbyverbände ihre interessen haben, steht ja außer frage, aber wer schreibt einem auslober vor, auf sie zu hören? wenn es ein pavillon der deutschen industrie wäre, wäre es etwas anderes, aber das steht da nicht drauf. der bau ist finanziert mit steuergeldern (50 mio. stand 2018 in der dbz), also erwarte ich, dass man da mehr macht als ein larifari-infotainment-konzept mit zugehöriger beliebiger baugestaltung.
das haus ist unbeholfen, unkreativ, richtungs- und ideenlos, zum im-boden-versinken vor scham. die schweiz, großbritannien, japan bauen viel bessere häuser und haben die gleichen wirtschaftlichen interessen. gute architektur wie zumthors unvergessener schweizer pavillon der expo 2000 bleibt auf jahrzehnte positiv im gedächtnis der besucher - die deutschen pavillons sind jedes mal wieder wegwerfware, an die sich im nächsten jahr keiner mehr erinnert.
kein pavillon wäre eine bessere werbung für deutschland als dieser im wahrsten sinne gequirlte mist.
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claus | 05.10.2021 10:24 Uhrteflon-germany in der infotainmenthölle
Campus germany? Sieht mir eher nach der bmw world dubai oder dem sustainable addidas center for corpaorate responsebility aus.
Aber irgendwie scheint es ja zu ziehen:
"Verglichen mit der kommerziellen Oberflächlichkeit vieler Beiträge gelingt es "Campus Germany", einige brennende Fragen unserer Zeit in den Fokus zu nehmen."
Liebes Baunetz, was ist denn das bitte für eine Marketingprosa?
Ich sehe hier ein paradebeispiel dafür, dass der begriff der nachhaltigkeit nicht mehr nur als marketinginstrumet misbraucht wird, sondern darüber hinaus gänzlich zum jargon verkommen ist. Daher ist es auch nur konsequent, der bauindustrie das wort der recyclingfähigkeit zu reden. Mag ja sein, dass der Stahl wiederverwendet werden kann (was für eine verrückte endeckung!), bei PTFE (teflon) ist das aber nicht der fall. Hier handelt es sich um hochkarzinogenen sondermüll mit einer lebensdauer von jahrhunderten, dessen zerfallsprodukte nicht aus der umwelt verschwinden...anders als dieses infotainment-gebäude, da bleibt nix kleben.
über die nicht-architektur haben hier schon andere geschrieben. daher nur soweit: recycling oder nicht, müll bleibt müll.
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lutzinger | 05.10.2021 10:07 UhrDie Antwort auf alle Fragen? 42
Es steht doch im Text von Herrn Brensing:
Auftraggeber ist das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, die Organisation liegt bei der Koelnmesse GmbH, Generalunternehmer ist seit 2010 facts and fiction, Ausführung und Architektur kommen danach. Bei einer solchen Konstruktion muss man sich nicht wundern, wenn am Ende etwas entsteht, das so aussieht wie immer. (Und ich finds übrigens gar nicht so schlecht für einen Expo-Pavillon. Ich denke halt, das es keine Expos mehr geben müsste, aber das kann ich ja nicht am Ende LAVA vorwerfen.)
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tiffy | 05.10.2021 08:54 Uhrernst auge von hang over
...vier töpfe als entre, da wurde an alles und jeden gedacht...
lava: eruption. da muss erst die zeit kommen um gras darüber wachsen zu lassen...
später dann - beim rückblick: ...ja, so war es damals... der pavillon ein würdiger vertreter seiner zeit: grotesk; mit guten absichten zwar, der orientierungslosigkeit der zeit ein sinnbild...
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STPH | 05.10.2021 08:43 Uhr...
Ausstellungs- ist Innenarchitektur, also Contense und Deko. Hier die gestapelten Container für den Export sind schon sinnig. Learning from Las Vegas gestern von Denise Scott Brown. Decorated shed. Es sei denn man hat no contense.
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Horst | 05.10.2021 06:54 Uhrad absurdum
Wenn der deutsche Pavillion den Zustand deutscher Architektur beschreibet, dann verheisst das hier gezeigte jedenfalls nichts gutes.
Andererseits: Wie sieht denn der ideale Pavillion aus fuer eine Weltausstellung zum Thema Nachhaltigkeit waehrend einer Pandemie in einem diktatorischen Wuestenstaat?
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M. | 04.10.2021 18:58 Uhr100.000
Hundertausend Ideen.
Und versucht alle gleichzeitig umzusetzen.
Etwas Selbstbeschränkung wäre wohl angebracht.
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captain ahab | 04.10.2021 17:56 Uhrbullshit
da bleibt ja fast nichts mehr zu meckern, wobei - wenn ich es mir recht überlege, habe ich so einen unsinnigen schwachsinn schon seit langem nicht gesehen, das muss doch durch irgendwelche gremien gegangen sein, man kann da eigentlich nur auf nen ordentlichen strom lava hoffen.....
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Bart | 04.10.2021 17:25 Uhroh je
ganz ganz schwach was LAVA da abgeliefert hat. Mal abgesehen von der Frage ob es so etwas überhautpt braucht, zeigen die anderen Beispiele UK, JP, etc. doch ganz deutlich wie es besser geht: eine klare Idee räumlich überzeugend umgesetzt und nicht so ein Kuddelmuddel. Da hat manch ein Autohaus noch mehr Charme ..
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Peck | 04.10.2021 17:03 UhrBescheidenheit ist eine Zier...
Armes Deutschland, im 21. Jahrhundert mit diesem visuellen und konzeptionellen Chaos protzen zu müssen.
Wieviel reicher, eleganter und zugleich bescheidener war vor fast 100 Jahren der Barcelona Pavillon!
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auch ein Architekt | 04.10.2021 17:02 UhrLiegt am Auslober
Wer schonmal an einem Verfahren für den Deutschen Pavillon mitgemacht hat, weiß, dass da smit dem Auslober nicht funktioniert mehr zu entwickeln als diese Peinlichkeit.
Kriterien haben mit Architektur, Konzept und Weltausstellung, bis hin zu Hochkultur nichts zu tun.
Es geht darum nicht anzuecken, viel VIP-Room-Flächen zu generieren und um die längste Schlange an Zuschauern und der Plazierung von möglcihst jedem Unternehmen und Projektpartner.
Man sollte sowas boykottieren. Das beschähmt die eh schon im internationalen Vergleich ideenlose deutsche Architekturlandschaft.
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peter | 04.10.2021 16:46 Uhralle expojahre wieder...
...frage ich hier an dieser stelle, warum die deutschen pavillons immer so schwach sein müssen. sie sind eigentlich immer ein wirres sammelsurium aus allem möglichen, so auch hier.
ah, shit, stimmt. unser ganzes land ist so.
schwaches konzept, beliebige optik, nur im realen germany sieht die wahrheit dann leider nicht ganz so sustainable und renewable aus wie im pavillon.
dafür treffen die bunten bällchen die realität im deutschen alltag umso besser: deutschland, land zwischen unerreichtem anspruch, infantiler kindergartenmentalität und der unfähigkeit, sich für irgendetwas zu entscheiden. vielleicht sind diese schwächen ja unsere stärke.
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auch ein | 04.10.2021 16:41 Uhrarchitekt
das beste finde ich das geschwätz ALLER länderpavillon-"inhalte" von nachhatigkeit, umwelt, energie....
bei 50 grad in der wüste und dem sofortigen verfall nach der expo.
die gebäude mussten nach einem "normalen" standard gebaut werden, sowas wie holzbau, gerüstbau, eben temporärer ideen waren schon aus brandschutzgründen nicht erlaubt.
ein aus der zeit gefallener irrsinn.
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Peter S. | 04.10.2021 16:21 UhrEin Autohaus
Hatte gehofft, die Zeiten, in denen sich Deutschland mit einem Autohaus auf einer Weltausstellung präsentiert wären vorbei...
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Komoediant | 04.10.2021 16:18 UhrWen...
...interessiert der Beitrag zum architektonischen Diskurs in diesem Land?!
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ixamotto | 04.10.2021 15:47 UhrLAVA
"Laboratory for Visionary Architecture" - wer sich selbst einen so dummdreisten Namen gibt, erzeugt eine Fallhöhe, durch die schwere Gehirnerschütterungen eigentlich vorprogrammiert sein müssten.
Den notwendigen Aufprallschutz verschafft einem deshalb ein Auftragsumfeld, in dem jedes noch so durchsichtig undurchsichtige Business zur innovativen Zukunftsgestaltung erklärt wird. Die Pandora-Papers lassen grüßen.
Die eigentlichen Schmerzen verursacht das Ganze deshalb beim schockierten Betrachter. Autsch.
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peter | 06.10.2021 09:19 Uhrso sieht es halt aus
wenn die renderings etwas anderes vorgeben. die realität holt einen dann doch irgendwann wieder ein.
von einem sonnendurchfluteten innenleben ist jedenfalls nichts mehr zu sehen.