Deutschland wird auf der 7. Internationalen Architekturbiennale Sao Paulo 2007 zum zweiten Mal vertreten sein. Dies gab das Bundesbauministerium (BMVBS) am 15. Februar 2007 bekannt.

Mit der Konzeption und Durchführung des deutschen Beitrags wurde laut Pressemitteilung das „Deutsche Architekturzentrum" (O-Ton, Anm. der Red.: Gemeint sein dürfte das Deutsche Architekturmuseum) aus Frankfurt (DAM) beauftragt. Die Auswahl folgt der Empfehlung des für die Biennale-Beteiligung in Sao Paulo gebildeten Expertenbeirats, der unter Mitwirkung der Architekten- und Ingenieurkammern die Bewerbung des DAM als deutschen Beitrag auswählte.

In der Pressemitteilung des Ministeriums heißt es weiter: „Der vom DAM kuratierte Beitrag mit dem Titel ‚Ready für Take off‘ wird Positionen und Bauwerke renommierter, in Deutschland tätiger Architekten aus dem Ausland denen deutscher Exportarchitekten gegenüberstellen. Auf diese Weise soll auf eine attraktive und abwechslungsreiche Weise den Voraussetzungen des Planens und Bauens im Ausland auch für die nachfolgende Generation deutscher Architekten und Ingenieure nachgegangen werden.“

Die Bundesregierung fördert den deutschen Beitrag zur 7. Internationalen Architekturbiennale Sao Paulo, die unter Leitung des brasilianischen Architekturinstitus stattfindet, mit insgesamt 135.000 Euro.

Henning Sigge

Kommentar der Redaktion

Bis 2001 war die Bienal International de Arquitectura de Buenos Aires sowohl in Lateinamerika als auch international die bei Weitem etabliertere Veranstaltung und fand stets im selben Jahr wie die damals noch sehr junge Biennale in Sao Paulo statt. In Buenos Aires nahmen internationale Größen wie Clorindo Testa, Odile Decq oder auch Michael Wilford teil und natürlich (wenn auch meist in privater Initiative organisiert) bekannte deutsche Architekten – zuletzt unter anderen Schneider und Schumacher oder Volker Staab. Mit dem wirtschaftlichen Bankrott Argentiniens im Dezember 2001 musste die Buenos-Aires-Biennale jedoch bis auf Weiteres aus finanziellen Gründen (mangels Sponsoren) eingestellt werden, sodass die Sao-Paulo-Biennale weltweit an Bedeutung gewinnen konnte. Sie hat sich heute neben der Architekturbiennale Venedig zu einer der meist besuchten Architekturveranstaltungen gemausert. Wir wünschen ihr weiterhin viel Erfolg.

Till Wöhler

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