Die Umnutzung ehemaliger Industrielandschaften und -standorte hat schon länger Konjunktur. Insbesondere die identifikationsstiftende Umdeutung alter Zechen im Ruhrgebiet ist hierzulande seit vielen Jahren ein Thema und darf als erfolgreicher Ansatz gelten, ehemals brachliegende Areale in touristischer, kultureller und wirtschaftlicher Hinsicht wieder produktiv zu machen.
Die Romantisierung, Musealisierung und touristische Verwertung der industriellen Hinterlassenschaften kann man jedoch durchaus auch kritisch sehen, denn jede affirmative Identitätszuschreibung und populäre Eventisierung geht immer auch mit Blindstellen und Ausschlüssen einher. Das 2016 gestartete DFG-Graduiertenkolleg „Identität und Erbe“ nimmt sich in seiner ersten Jahrestagung dieses Themenkomplexes an und hat vor einiger Zeit einen Call for Papers ausgeschrieben, der sich an Forscher, Künstler und Praktiker richtet. Noch bis Montag, 19. Juni können Vorschläge für Vorträge eingereicht werden. Abstracts mit einer Länge von maximal 300 Wörtern und kurzem Lebenslauf werden erbeten an cfp@identitaet-und-erbe.org.
Die Jahrestagung des Kollegs mit dem Titel Industrie. Erbe. Landschaft. Identitätskonstruktionen in „post“-industriellen Gesellschaften wird am 6. und 7. Oktober 2017 an der TU Berlin stattfinden. Sie wird im Rahmen der Jahrestagung des Arbeitskreises für Theorie und Lehre der Denkmalpflege (AKTLD) veranstaltet.
Zum Thema:
Weitere Informationen zur Konferenz unter: www.identitaet-und-erbe.org