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07.08.2012

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Kubismus reloaded

Bürohaus von EM2N in Prag


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Im Prager Stadtteil Karlín in unmittelbarer Nähe zur Moldau wurde das „Keystone Building“ der Schweizer Architekten EM2N eröffnet. Das Gebäude, das eine Torsituation zum Quartier bildet, nimmt mit seiner Fassade aus polygonalen Flächen Bezug auf den tschechischen Kubismus.
 
Karlín entstand im 19. Jahrhundert als Vorstadt Prags, damals noch Teil des Königreichs Böhmen, und wurde nach Karoline Auguste von Bayern benannt – der damaligen Ehefrau des österreichischen Kaisers Franz I. Das Viertel ist geprägt durch Industriebauten aus dieser Zeit und erfährt in den letzten Jahren einen rasanten Strukturwandel.
 
Das Bürogebäude von EM2N ist Teil dieser Entwicklung, was sich auch durch hochwertige Materialien wie polierte Chromoberflächen und Terrazzoböden verdeutlicht. Im Erdgeschoss bietet das Haus Ladengeschäfte, in den Obergeschossen befinden sich Büroflächen. Die doppelschichtige Fassade schafft durch thermische und akustische Isolation eine verbesserte Bauphysik und geringere Energieverbräuche.
 
Alles Fotos: Simon Menges


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Kommentare

10

alberto | 17.08.2012 11:01 Uhr

neues Haus in Prag

Auf den ersten Blick dachte ich, dass es sich um Denkmalschutz für ein historisches 70er Strukturalismus-Gebäude handelt. EM2N sind damit voll in einem bereits wieder auslaufenden Trend. (Es gibt auch Leute die das weiterentwickelt haben, z.B. Carsten Roth). EG-Ausbildung, Eingangskennzeichnung, was geht das EM2N?! Das Gebiet ist ohnehin schon so heterogen, also ein UFO. Nur weiter so: Architektur als selbst-reflexives Medium!

9

Bernd das Brot | 16.08.2012 11:45 Uhr

etwas zuviel...

mich stört das sich die Fassade zu verschwimmen anfängt wie bei einem Bild einer optischen Täuschung,
und auch wirkt der untere Abschluss des Gebäudes im EG etwas unzusammenhängend.
Es wirkt bei den historischen Vorbildern in Putz subtiler und aus einem Guss.

8

BuBu | 14.08.2012 17:20 Uhr

"Kubismus reloaded"

..eine weitere 5 Minuten Terrine aus der schweizer Vorstadtküche - armes Prag.
es soll auch kubistische Milchpackungen geben (Tetrapack)

7

Mario Mertens | 08.08.2012 14:48 Uhr

Wer hat das Sagen

''Hauptsache eine renditeträchtige Kiste hingestellt und das Architektenego befriedigt. ''

So manch einer der selbst nicht viel baut vergisst gerne das der Bauherr/Investor auch mindesten Wünsche, wenn nicht das sagen hat über die Gestaltung. Denn genau wie Gemeindepolitiker feiern sich auch Investoren gerne als ''Macher'' des Bauwerks.

6

aki | 08.08.2012 09:48 Uhr

tatsu

normalerweise vertrete ich in diesem forum eher das konservativere lager- aber heute muss ich mal verteidigen: ich finde dieses gebäude äusserst gelungen.

wer hier den bezug zum prager kubismus nicht sieht, hat noch keinen prager kubismus gesehen.

klar, es gibt einen recht harten materialkontrast zum bestand- aber das wird meiner meinung nach gerade durch den recht anbiedernden städtebau zu einer qualität.

Auch im Inneren finde ich z.B. im Entree/Treppenhaus bemerkenswerte Ansätze, klassische Bezüge ins Zeitgemässe zu übersetzen.

5

"Gestaltungsbeirat" | 07.08.2012 22:50 Uhr

Hart an der Schmerzgrenze...

wo liegen die Maßstäbe für gute Architektur? Reicht eine artifizielle Fassade und eine plastische Baukörpergestalt aus, um an diesem Ort zu bestehen?
Diese Art von Härte gegenüber einer bestehenden gründerzeitlichen Blockrandbebauung ist vielfach in ganz Europa verbreitet und doch tut es jedesmal weh, so etwas in dieser "hervorragenden" Architektur - Fotoqualität anzuschauen.
Wo war da das beratende Planungsamt und der Gestaltungsbeirat?

4

rli | 07.08.2012 20:00 Uhr

Bürohaus Prag

...schöner lebendiger sensibler kontrast ... ;~) ...

3

Ela | 07.08.2012 18:09 Uhr

Kubismus reloaded

kann mir mal einer den Zusammenhang mit Kubismus erklären? Was hat das mit den Kubisten zu tun?

Ziemlich häßliches Gebäude und einfallslose Architektur, wird auch durch die 20 selbstverliebten Bilder nicht wirklich besser. Das Versetzen der beiden Baukörper mit dem Muster der Fassade funktioniert gar nicht. Die Kubisten hätten sich da wohl im Grabe umgedreht...

2

Architekt | 07.08.2012 16:40 Uhr

Stadtbild destroyed

Eigentlich ist die Fassade nicht schlecht und Schweiz-like ordentlich durchdetailliert.
Eigentlich.
Aber die richtige Antwort an diesem Ort? Gut, wir befinden uns nicht in der unmittelbaren Altstadt.
Aber:
Schaut man auf den harten, völlig bezuglosen Übergang zur Gründerzeitfassade daneben, bekommt man ernste Zweifel, ob die Architekten jemals vor Ort waren - oder das nötige Fingerspitzengefühl für so sensible Stadtbilder wie jenes von Prag haben. Hauptsache eine renditeträchtige Kiste hingestellt und das Architektenego befriedigt. Die Prager werden's nicht lustig finden, müssen die Bude jetzt aber jahrzehntelang anschauen. Schade.

1

Bücherwurm | 07.08.2012 16:01 Uhr

Hochwertige Materialien ...

... können auch fehl am Platz sein, wenn sie ein Gebäude zu sehr betonen. Sowohl die Art der Fassade als auch die Materialität so aus dem Kontext zu reißen, dann aber eine Blockrandbebauung zu inszenieren ist schwer und meiner Ansicht nach hier nicht geglückt.

 
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