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09.02.2011

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Rohe und weiße Zone

Bürogebäude im Gewerbegebiet bei Pforzheim


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Bauherren, die bereit sind, Geld für anspruchsvolle Architektur in Gewerbegebieten auszugeben, sind immer noch rar gesät. In der badischen Provinz ist dies nun wieder gelungen: das Büro rasterpunkte architektur (München) konnte kürzlich ein Bürogebäude für einen Kunststoffhersteller im Gewerbegebiet von Birkenfeld, einer Kleinstadt in der Nähe von Pforzheim, realisieren.

Der Neubau befindet sich im Eingangsbereich des über Jahre gewachsenen Standorts der Firma: einer aus mehreren Produktions- und Lagerhallen bestehenden, heterogenen Gebäudeagglomeration. Aus dieser städtbaulichen Lage ergab sich die Gebäudeform: ein dreigeschossiger, zeilenförmiger Baukörper, der durch seine abgeknickte Form eine einladende Geste mit vorgelagerter Platzsituation schafft.

Als Grundthema ihres Entwurfs beschreiben die Architekten die monolithische Gebäudekubatur des Neubaus, die durch die homogene Oberfläche des dunklen Fassadenputzes sowie die großformatigen Fensteröffnungen unterstrichen wird.
Die Fenster setzten sich jeweils aus einem festverglasten Teil, einem opaken Lüftungsflügel und einer umlaufenden Fasche zusammen. Auf der Nord- und gleichzeitig der Hauptfassade, wo auf den Sonnenschutz verzichtet werden konnte, sitzen die Profile bündig in der Fassade.

Im Inneren wurden alle drei Geschosse in zwei Zonen aufgeteilt. Eine asymmetrisch verlaufende Mittelwand trennt die im Norden angeordneten Großraumbüros von den auf der Südseite positionierten deutlich kleinteiligeren Funktionsräumen wie Erschließungskerne, Toiletten, Konferenzräume und Besprechungsräume. Diese räumliche Gliederung in zwei Zonen wird durch die differenzierte Materialität noch hervorgehoben: Die Gruppenbüros mit Sichtbetonwänden, farblich grau angepassten Holzwolleplatten als akustisch wirksame Deckenbekleidung und dunklem Teppichboden bilden in Ihrer „Rohheit“ einen Kontrast zur „weißen“ Nebenzone, die durch glatte und helle Oberflächen bestimmt wird.


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Kommentare

7

t. boehme | 15.02.2011 18:43 Uhr

rohe & weiße zone

ehrlich, gerade, schlicht, schnörkellos, zeitlos.

> was die nutzung dem objekt auch immer anhaben wird, ist doch des raumes reine seele stets existent. die gestaltung der zonen ist insofern konsequent und richtig. die nutzung durch menschen führt zu kontrasten und wird dem raum dennoch nichts anhaben können.

kompliment

6

Niko | 11.02.2011 09:29 Uhr

Unvoreingenommenheit

Interessant zu sehen, wie ein Projekt in Portugal (09.02.2011 / "Kubenband") durchweg in höchsten Tönen gelobt wird und ein wirklich gutes Projekt hierzulande von "Kollegen" - na ich will sagen: nieder-gemacht-wird! - Selbstverständlich ist es eine Frage, wie das Ganze unter Benutzung aussieht und immer: wie es sich nach Jahren darstellt.... das ist die alles entscheidende Frage! -

Hier scheidet sich die Spreu vom Weizen!

5

bürobenutzer | 10.02.2011 13:31 Uhr

...die innenräume:

bonjour tristesse...

4

M. Frisch | 09.02.2011 16:29 Uhr

Baden ist fast Schweiz

Nicht verkehrt, wenn man sich die "richtigen" Dinge ganz genau ansieht, z.B. das Schulhaus Wallenwil der Architekten Allemann Bauer Eigenmann. Schönes Projekt! Also, beide.

3

romanesco | 09.02.2011 16:09 Uhr

Der Charme

des Gewerbegebiets. Weiter Horizont, Peitschenleuchten und rumstehende Körper. In diesem Falle einer (ein Köper, nicht ein Charme), der zeigt, wo es langgehen könnte, wenn sich Bauherren mal was jenseits von Zellenbüros und Tod durch DIN zutrauen. Schönheit muss nicht teuer sein - aber erfordert eben ein gewisses Maß an Mut (auf der Bauherrenseite) und Konsequenz (auf Architektenseite).

Wohltuend, dass alltägliche Aufgaben zu derart schönen Ergebnissen führen können!

2

peter | 09.02.2011 15:45 Uhr

Rohe und weiße Zone

Vor 10 Jahren hat man sowas in der Schweiz gemacht, und das war sensationell.
Heute macht man es in Pforzheim, und es ist nicht mehr ganz so frisch, aber immer noch schön.

1

auch ein | 09.02.2011 15:44 Uhr

architekt

ganz schön.
aber.....

gottseidank haengen in den bueros bald jahreskalender von TOOM und PNEUHAGE und es steht "zeug" drin rum und manche sekretärin bringt ihren sitzball mit und paar gummibäumchen und die computer bekommen überraschungsei-figuren, in der teeküche die DIDDL-tassen und verschiedene PETRA-thermoskannen mit etiketten drauf

dann isses nicht ganz so steril mehr !

und wenn aussen der hof nicht mehr so aufgeräumt ist fällt es wahrscheinlich gar nicht mehr so auf.

macht mal in 4 jahren fotos wenn die dreck-schlieren den dachrand runterkommen.

 
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