Der Berliner Senat hat mit Beschluß vom 1. Dezember 1998 den Bebauungsplan für den Pariser Platz förmlich geändert, um Günter Behnischs Entwurf für den Neubau der Akademie der Künste planungsrechtlich zu ermöglichen. Dazu wurde eine Ausnahme von der Gestaltungssatzung gemacht, die für diesen Platz eigentlich steinerne Fassaden vorschreibt und die auf die Politik des ehemaligen Senatsbaudirektors Stimmann zurückgeht.
Vorangegangen war ein jahrelanger Streit um die Gestaltung des Pariser Platzes, der direkt am Brandenburger Tor liegt. Besonders konservative Kräfte haben bis zuletzt gegen den modernen Entwurf gekämpft, der in der Tat ein Unikum an diesem Ort sein wird. Behnisch hatte argumentiert, durch die Glasfassade werden der Rest der alten Akademie, der einzige erhaltene Altbau am Pariser Platz, wie in einer Vitrine ausgestellt. Mit dieser Begründung hatte er die amtierende Senatsbaudirektorin Barbara Jakubeit überzeugt.
Trotz der nun genommenen juristischen Hürde ist die Realisierung der Akademie noch nicht ganz sicher, da es noch keinen Investor gibt. Nach Presseberichten bemühen sich allerdings drei Bewerber aus der Immobilienbranche konkret darum, den Zuschlag für das 80-Millionen-Projekt zu bekommen.
Nach Schätzungen des Bausenators Jürgen Klemann könnte der Bau im Sommer 1999 begonnen und um den Jahreswechsel 2000/2001 fertiggestellt werden.

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BauNetz-Rezension
Günter Behnisch: Der Pariser Platz. Die Akademie der Künste, Jovis Verlag (Diesem Band ist das nebenstehende Bild entnommen.)