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18.06.2025
Schneller, einfacher, flexibler
Bau-Turbo passiert das Bundeskabinett
8
Bernhard | 19.06.2025 17:44 Uhr@7 - maestrow
Das, was im Bauministerium abgeht, lässt einen nur noch sprachlos zurück, wie realitätsfremd geht's denn noch. Vielen Dank für diesen Kommentar!
Es ist beschämend für eine Partei, dass hier kein Kandidat*in mit (höflich formuliert) besserer sach- und fachgerechter Expertise benannt werden kann.
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maestrow | 19.06.2025 15:19 UhrTurbolader und politische Verzweiflungstaten
sicher sind nicht alle unlängst diskutierten Vorschläge vollkommen absurd, dennoch sollte die Warnung vor der damit drohenden nächsten Welle der Bodenspekulation und der planlosen Überbauung ungeeigneter Flächen mit ineffizienten Neubauten ernst genommen werden.
Was allerdings viel schlimmer ist, ist die unerträglich dümmliche Ankündigungsrethorik, die dem Eindruck geringer Ahnung der Fachminister/innen nicht zerstreut. Ankündigungen, die ziemlich sicher nie eingehalten werden können. Es scheint ein seltsamer Fluch auf diesem Ministerium zu lasten: Ein Naturgesetz, das besagt, dass immer die geringst qualifizierten Kandidatinnen und Kandidaten eines Kabinetts für dieses Ressort auserkoren werden, da ihm im Grunde kaum politisches Gewicht beigemessen wird. Das könnte sich jedoch als schwerer politischer Fehler erweisen: Wenig Worte über die Stärkung der ländlichen Räume, über planerische Instrumente zum Erhalt bereits vorhandener Bausubstanz (samt großer Leerstände) dort, nur wenig dazu in Städten, stattdessen ergänzende, groß tönende Ankündigungen von Effizienzgewinnen von bis zu 50% Kostenreduktion bei "modularen" Neubauten. Es lohnt sich nochmals die Baunetz-Meldung vom 17.6. aus Dinkelsbühl in Bayern anzusehen, um zu begreifen, welche Art von "Architektur" da entstehen wird oder - noch schlimmer - schon entstanden ist. Es ist nur Phrase und heiße Luft und ein ungebrochen hilfloses Vertrauen in die Wunderkräfte technischer Innovation und ökonomisch verstandener Effizienz als Rettung aus einer verzweifelten Lage. Es muss gehandelt werden, aber eben realistisch und mit vielleicht einem geduldigen, langen Zeithorizont. Ein Turbo macht es meist nicht lange, dann übernimmt wieder der träge Motor. Und das verspricht schon jetzt keine schnelle Fahrt in eine erstrebenswerte Richtung. Vermutlich gibt es gar keine Richtung, außer "mehr klotzen". Das ist aber keine Strategie sondern nur Verzweiflungstat.
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M. | 19.06.2025 09:50 Uhrich liebe
einfache rezepte,
die ich mir auf meiner neuen bosch küchenmaschine kochen kann!
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auch ein | 19.06.2025 09:27 Uhrarchitekt
das blöde am "turbo" ist dass es eben alles nur blasen sind. paar schnelle wohnungen mehr (nein sicher nicht als gestapelte container). viel heisse luft nach dem motto "wir tun was" , das hat die regierung ja bereits beim "schutz" der aussengrenze par excellence geschafft mit riesigem erfolg...
und: schnell geht eben nichts wenn man bestand erhalten / umnutzen will. da muss man denken, konzepte machen und haben, bebauungspläne ändern etc.
das wäre dann NACHHALTIG, nicht die paar holzlatten-verkleideten container....
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Bastian Völler | 19.06.2025 07:26 UhrWow.... ich raff gar nichts!
...sehe ich das falsch oder schiebt da der Wasserkopf wieder eine Verantwortung nach unten, die dann dazu führt, dass man da unten nichts mehr entscheidet weil man damit beschäftigt ist die CC-Zeile zu füllen, damit man nicht übergrifflich wird ..... Verantwortung muss getragen werden können. Das ist doch alles irgendwie Mumpitz, oder?
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Peter Hansen - Architekt | 18.06.2025 19:02 UhrBautorbo
eine Enteignung von brachliegenden, unbebaten Grundstücken im Innenbereich und sogenannten
Schrottimmobilien, zum Errichten und Wiederbenutzbar machen von Wohnbauten, würde sicher einen Teil der Wohnungsnot beheben.
Der Schutz von Eigentum ist zwar im Grundgesetz geschützt, aber im gleichen Artikel steht auch das eigentum verpflichtet.
Warum traut sich die öffentliche Verwaltung und die Politik hier nicht entsprechend zu handeln?
2
mr-arcgraph | 18.06.2025 18:10 UhrDanke
Herr Schoppe,
danke für Ihren direkten und klaren Kommentar.
1
Hinrich Schoppe | 18.06.2025 16:29 UhrVermisst
Na das wird ja wieder was.
Na das kann ja wieder...
Ich vermisse:
Genehmigungspflicht für Abrisse
Umnutzungspflicht für Bestand vor Abriss, dafür Erleichterungen durch Entfall unsinniger und weltfremder Vorschriften, z.B. zum Energiesparen, die in der Realität sowieso nichts bringen. Ganz zu schweigen von den heutigen Rundumsorglos Komfort-Anforderungen. Thema absolute überbordende Haustechnik.
Mensch ist schlicht zu verpiepelt heutzutage.
Meine private Meinung.
Der Hype vom ständigen Neubau Neubau Neubau und dem ständigen Ausweisen neuer Baufelder ist unerträglich.
Natürlich wohnen da dann viele Menschen.
Aber selbst "normale" Menschen, also Nichtarchitketen würden zumeist auch gerne woanders wohnen, wennes das denn gäbe.
Wann wird endlich die Nutzung bzw. Revitlaisierung bestehender Siedlungskerne gefördert. Tausende von Familien werden es ihnen danken. Vielleicht springt dann sogar bei genug Bewohnern ein annehmbarer ÖPNV dabei raus.
Es ist immerhin zu begrüßen, dass jetzt vielleicht BESTEHENDE ungenutzte Gebäude im Außenbereich, z.B. Gutshäuser wieder genutzt werden können. Die derzeit geltenden Regeln sind so schwachsinnig, dass ein Besitzer eines denkmalgeschützten Objektes im Außenbereich, das länger als sieben Jahre leer steht dieses nicht nutzen darf. Aber erhalten muss. Alles schon erlebt.
Klar, er kann einen vorhabenbezogenen B-Plan erstellen lassen. auf seine Kosten. Der dann vielleicht ,Wohlwollen der Behörde vorausgesetzt, in fünf Jahren genehmigt wird. Witzig.
Aber mensch soll ja nicht nur meckern.
Unsere werten Turboministerin sei empfohlen, sich mit Menschen aus der Praxis zu beraten, wie mensch den Karren aus dem Dreck bekommt.
Also nicht den üblichen Lobbyisten von Bauträgerseite, Immobilienanwälten und Anlageberatern, sondern denen, die für die Bevölkerung arbeiten: z.B. Genossenschaften, gemeinwohlorientierte Organisationen für Finanzierung und Durchführung von Bauvorhaben und die entsprechenden Architekten. Es ist alles da. Falls nicht bekannt, gerne mich anschreiben, ich vermittel dann weiter. Ohne klebrige Hand und Zuschläge, sondern nur,weil ich es nicht erst seit gestern satt habe. Danke.

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil und Bundesbauministerin Verena Hubertz heute in Berlin beim Pressestatement zum Bau-Turbo

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Stefan Frischauf | 20.06.2025 11:20 UhrDie Wohnungskrise: Neubau und Behebung des Sanierungsstaus im Bestand
Danke @Hinrich Schoppe und @maestrow einmal mehr. Der Turbo als Schnellschuss, der dann im Auspuffrohr krepiert und einen weiteren Motorschaden verursacht? Wäre doof. Sage ich mal so. Dafür ist die Wohnungskrise zu existenziell für uns. Hat ja auch der Chef von Verena Hubertz, Kanzler Merz erkannt. Sein Mantra "Bauen, Bauen, Bauen!" jedoch hilft da genauso wenig.
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Da ist das Ganze etwas tiefgründiger weitergehend fachlich analysiert.
Schönes Wochenende.