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14.05.2024

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Home Run am Strip

BIG planen Baseball-Stadion in Las Vegas


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BIG haben Pathos als Entwurfsstrategie bekanntlich auf ein ganz neues Level gehoben. Im Prinzip sind sie damit prädestiniert für den Bau eines großen Sporttempels. Es überrascht, dass das Kopenhagener Büro bisher noch keinen gebaut hat. Kürzlich veröffentlichten sie allerdings Pläne für ein Baseball-Stadion in Las Vegas, direkt am Strip. Wenn das mal kein Home Run ist!

Der Athletics Ballpark soll in Zukunft die Heimstätte des Major League Baseballteams Oakland Athletics sein, dessen Besitzer um Mode-Milliardär John Fisher den Standort aus Oakland nach Las Vegas verlegen möchten. Tatsächlich sind derartige Umzüge oder gar Verkäufe von Baseballteams in den USA nicht unüblich.

Noch 2019 planten BIG für die sogenannten „The A’s“ ein Stadion am Hafen ihrer Heimatstadt. Oakland jedoch war das Vorhaben zu teuer, also zieht Fisher einfach weiter. Vom neuen Spielort am Las Vegas Strip (für den das dortige Tropicana-Hotel weichen muss) versprechen sich die Clubeigner zudem mehr Einnahmen. Bis zu 33.000 Zuschauer*innen sollen hier künftig Platz finden. Die Fans der Oakland Athletics sind wenig begeistert von diesen Plänen. Verständlich, war ihr Team doch einst dafür bekannt, statt mit großem Geld durch geschickte Scouting-Strategien erfolgreich zu sein.

Die Scouting-Abteilung für Architektur hat hingegen nach dem großen Spektakel gesucht. BIG lieferte. Sie gewannen gemeinsam mit dem weltweit agierenden Büro HNTB den entsprechenden Wettbewerb indem sie fünf überlappende Dachschalen entwarfen, die an Jørn Utzons Opernhaus in Sydney erinnern. Bjarke Ingels wäre aber nicht Bjarke Ingels, wenn er nicht ein passendes Bild parat hätte. Er bezeichnet das Stadion mit seiner metallenen Schuppenfassade als „sphärisches Gürteltier“, das tagsüber die Sonne und nachts die Lichter der „City of Spectacle“ reflektieren werde.

Man wollte den Spirit des Las Vegas Strips ins Stadion holen, schreiben BIG weiter. In Richtung der Hotel-Skyline soll die weltweit größte Kabelnetz-Glaswand entstehen. Auf der Innenseite der Dachschalen ist zudem eine knapp 1.700 Quadratmeter große Jumbotron-Anlage geplant. Das wäre die größte Leinwand der Major League.

Abseits dieser Megalomanie haben die Architekt*innen allerdings auch ein paar gestalterische Entscheidungen getroffen, die in der Planung von Sportstätten leider oft vernachlässigt werden. Die Öffnungen der Dachschalen sind allesamt gen Norden ausgerichtet, wodurch blendendes Sonnenlicht vermieden wird. Wer schon mal in einem Stadion war – egal, ob auf der Tribüne oder dem Feld – weiß, wie störend Blendung sein kann. Die gestuften, verhältnismäßig steilen Ränge versprechen zudem, dass tatsächlich Hexenkessel-Atmosphäre entstehen könnte – vorausgesetzt die Fans halten weiter zu ihrem Team. Die Eröffnung des neuen Athletics Ballpark in Las Vegas ist für 2028 geplant. (mh)


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

arcseyler | 16.05.2024 16:51 Uhr

......

Die Hauptdiagonale des Baseballspiels und die Hauptzugänglichkeit auf Seiten der Glaswand lösen die Gewölbeachse auf zu einer Kollage von Richtungen. Die Tonne als prima Klimaschutz

6

auch ein architekt | 16.05.2024 13:14 Uhr

Glückwunsch

ich nehm alles zurück

ich finds doch geil!!!

5

auch ein | 16.05.2024 07:53 Uhr

architekt

@4 eigentlich haben sie recht ;-)
ein ort des wahnsinns, der übertreibung, des überflusses und des nutzlosen. isoliert in einer wüste.
so könnte man auch den mond bebauen

4

eon | 15.05.2024 15:20 Uhr

...

also eigentlich haben sie den genius loci einwandfrei getroffen.

3

auch ein | 15.05.2024 11:02 Uhr

architekt

" wenn Strom nichts kostet und CO2 neutral ist, dann darf man auch klotzen!"

so ein käse! der bau der ganzen anlagen hat ja auch eine bilanz. und die ist sicher NICHT neutral

sie glauben auch dass Tesla die Welt verbessert oder? dass wenn die gleichen riesenkisten mit strom fahren alles wieder gut ist. nein. kleiner oder nix ist das einzige, was hilft. bei allem.


GESPARTE energie ist das einige was wirklich hilft. wenn man den solarstrom einsetzt um dann die fossilen träger in LV zu reduzieren hilft das.

diese monster in der wüste sin unfug

2

Ulrich | 15.05.2024 00:20 Uhr

superduper

Ein grandioses Stadion, das neben dem neuen Football Stadion und der auch sehr gelungenen Basektball Arena ein weiteres top highlight fuer Las Vegas ist. Sieht klasse aus, und wird sicher ein gut besuchtes Spielfeld.
Klar muss das gekühlt werden, aber da in Nevada Solarstrom 2 Cent/kwh kostet, und ausserhalb der Stadt riesige Solarfelder stehen, dürfte das sicher umweltfreundlicher werden als so mancher Bundesligakasten in Deutschland. Die Amis machen es richtig: wenn Strom nichts kostet und CO2 neutral ist, dann darf man auch klotzen!

1

auch ein | 14.05.2024 15:36 Uhr

architekt

ein irrsinn in der wüste sport zu machen !

und die zuschauer kühlen, dann wird auch das bier nicht so schnell warm.

was ein absurder mist!

ich hoffe, nie mehr von BIG irgendwas mit "nachhaltigkeit" oder "genius loci" zu lesen....

 
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