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20.10.2021

Neun Auszeichnungen, einmal Gold

BDA Preis NRW 2021


Von innovativen Bildungsbauten bis zur Sanierung eines 60er-Jahre-Reihenhauses, vom Verwaltungsbau mit Dachgewächshaus über neue Wohnmodelle für Student*innen und ein umgebautes Bürogebäude aus den 1950ern bis hin zur Erweiterung des einstigen Zechengeländes in Gelsenkirchen mit einem Bürobau: Der BDA Architekturpreis NRW 2021 setzt Themen, über die man längerfristig nachdenken kann, auch wenn die Bekanntgabe schon einige Tage zurückliegt.

„Die Baukultur tut sich in der Regel im ländlichen Raum etwas schwerer als in der Stadt“, so Martin Bez vom Stuttgarter Büro bez + kock, die für das Museums- und Kulturforum Südwestfalen mit dem Architekturpreis NRW 2021 in Gold ausgezeichnet wurden. Umso wichtiger seien lokale Preisverfahren, die den Fokus auf das Bauschaffen vor der eigenen Haustür lenkten. 378 Projekte aus ganz Nordrhein-Westfalen waren eingereicht und wie schon 2018 zehn gleichrangige Preise vergeben worden. Die Jury um die Vorsitzende Karin Schmid (03 Architekten) prämierte damit Projekte aus Aachen, Arnsberg, Düsseldorf, Gelsenkirchen, Köln, Langenfeld, Oberhausen, Paderborn und Wuppertal. Ausgezeichnet werden dabei neben den Architekt*innen und Stadtplaner*innen auch die Bauherr*innen. In der nachgeschalteten schriftlichen Wahl wurde dann der Goldpreis verliehen: An das in Arnsberg realisierte Kulturforum Südwestfalen. Die Preisträger*innen in der Übersicht:

Architekturpreis NRW 2021 in Gold


Architekturpreis NRW 2021

  • Dachraum, Sanierung eines Reihenhauses aus den 60er Jahren, Aachen, Amunt Martenson (Aachen), Bauherr Familie Giesa
  • BA 26, Umbau und Sanierung Büro- und Geschäftshaus, Düsseldorf, F&G Geddert (Düsseldorf)/plus4930 (Berlin), Bauherr Kilrush Srl / ON Real Estate GmbH, Düsseldorf
  • Neues Kesselhaus, Zeche Nordstern, Gelsenkirchen, JSWD Architekten (Köln), Bauherr*in Vivawest Wohnen GmbH
  • BAN - Bildungslandschaft Altstadt-Nord, Köln, gernot schulz : architektur (Köln), Bauherr*in Gebäudewirtschaft der Stadt Köln
  • Feuerwehrzentrum Köln Kalk, Knoche Architekten (Leipzig), Bauherr*in Berufsfeuerwehr der Stadt Köln
  • Katholisches Gemeindezentrum Langenfeld, hecker monkenbusch wieacker (Köln), Bauherr*in Kath. Kirchengemeinde, Langenfeld
  • Verwaltungsgebäude mit Dachgewächshaus, Oberhausen, Kuehn Malvezzi (Berlin) mit Atelier le Balto (Berlin), Bauherr*in Oberhausener Gebäudemanagement GmbH
  • Jacoby Studios, Paderborn, David Chipperfield Architects (Berlin), Bauherr*in Jacoby GbR
  • Variowohnen Wuppertal, ACMS Architekten (Wuppertal), Bauherr*in Hochschul-Sozialwerk Wuppertal

Eine dieser Bauaufgaben, die Architekt*innen zuhauf „vor ihrer Haustür“ finden, ist der Umbau von Wohngebäuden der Nachkriegszeit. Im Fall des Aachener Reihenhauses sei dies besonders gut gelungen, urteilt die Jury. Es sei, so die hochtrabende Jurybegründung, ein „konzeptionell unzweideutiger Eingriff, der das Bestehende aber nicht durch exaltierte Gestaltung desavouiert, sondern im Gegenteil stärkt, in dem das Vorgefundene zum Ausgangspunkt des Neuen wird. Der gesamte Umbau folgt dem Prinzip, das Bestehende – so es für leistungsfähig befunden wurde – zu bewahren, einzubinden und zu ergänzen.“ Die Bestandsarbeit stehe beispielhaft für eine zeitgenössische Erneuerung von Nachkriegssubstanz, weil sie die Balance wahre zwischen konzeptioneller Radikalität und gestalterischer Sensibilität.

Das von bez + kock erweiterte Sauerlandmuseum in Arnsberg schlägt in die gleiche Kerbe, die Jury bezeichnet es als „Glücksfall“ für Ort und Bauherr*in. „Die homogen wirkende Natursteinfassade und die skulpturale Staffelung des Neubaus verleihen der Erweiterung eine Eigenständigkeit. Dabei bleibt die Altstadt-Silhouette mit dem historisch bedeutsamen Bestandsbau erhalten.“ Und auch die Englische Promenade, eine Fußwegverbindung, die nun mit einem brückenartigen Verbindungsbau überspannt ist, blieb auf diese Weise erhalten. Vorschneller Abriss und Neubau scheinen in weiten Bereichen passé, zumindest in NRW. Oder wie es Martin Bez formuliert: „Gibt es etwas Ressourcenschonenderes als ein Gebäude, das auch nach 100 Jahren noch seinen Dienst tut?“ (kat)


Zum Thema:

www.bda-nrw.de


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Architekturpreis NRW 2021 in Gold: Museums- und Kulturforum Südwestfalen, bez + kock (Stuttgart)

Architekturpreis NRW 2021 in Gold: Museums- und Kulturforum Südwestfalen, bez + kock (Stuttgart)

Architekturpreis NRW 2021 in Gold: Museums- und Kulturforum Südwestfalen, bez + kock (Stuttgart)

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Eine Auszeichnung: Dachraum - Sanierung eines Reihenhauses aus den 60er Jahren, Amunt (Aachen)

Eine Auszeichnung: Dachraum - Sanierung eines Reihenhauses aus den 60er Jahren, Amunt (Aachen)

Eine Auszeichnung: Dachraum - Sanierung eines Reihenhauses aus den 60er Jahren, Aachen, Amunt (Aachen)

Eine Auszeichnung: Dachraum - Sanierung eines Reihenhauses aus den 60er Jahren, Aachen, Amunt (Aachen)

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