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09.03.2022

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Ideen für einen Abrisskandidaten

Ausstellung zum N1 in Mannheim


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Alle Jahre wieder entzündet sich eine neue Diskussion um die Gestaltung des zentralen städtischen Raumes in Mannheim. Derzeit ist das Stadthaus N1 der Mannheimer Architekten Carlfried Mutschler &  Partner Gegenstand der Diskussion, das 30 Jahre nach seiner Errichtung als Abrisskandidat gehandelt wird. Das seit kurzem unter Denkmalschutz gestellte, nutzungshybride Stadthaus besetzt mitsamt seinen funktionalen Problemen prominent einen zentralen Platz in der Planstadt. Auch sein Umfeld wird sich in naher Zukunft durch diverse Neu- und Umbauten verändern.

Das MOFA – Mannheims Ort für Architektur – zeigt nun mit „Zukunft Stadthaus N1“ studentische Arbeiten, die verschiedene Zukunftsszenarien dieses Stadtraumes und seiner Architektur erkunden. Mit ihren Analysen der städtebaulichen Platzierung, ihren Deutungen des besonderes Baus und ihren Beobachtungen der architektonischen Details zeigen sie eine mögliche Zukunft für das N1. Beteiligt sind Studierende der TU Kaiserlautern (Fachgebiet für architektonische Darstellung und Entwerfen von Alexander Bartscher) und der Hochschule für angewandte Wissenschaften München (Entwurfsstudio unter  Leitung von Claudia Schmidt und Björn Martenson). Ihre Entwürfe sind ab morgen, Donnerstag 10. März, in einer Schaufensterausstellung in Mannheim zu sehen.

Eröffnung: Donnerstag, 10. März, 19Uhr
Ausstellung: Donnerstag, 10. März bis 22. April, täglich
Ort: ÖVA Passage, Planken P7 22, 68161 Mannheim


Zum Thema:

www.mofa-online.org


Kommentare

3

Albert Marhoffer | 12.03.2022 12:50 Uhr

Mannheim hat das wirklich nicht verdient

Als Entwurfsteilnehmer und geborener Mannheimer kann ich die hier vorliegenden Problematiken definitiv bestätigen. Das Mannheimer Stadthaus N1 wollte alles ,konnte aber nicht einmal einzelne Funktionen von Anfang an auf der Grundlage von Minimalanforderungen bedienen. Allein die Tatsache, das die Stadt Mannheim nicht Teil des Stadthauses war, zeugte eigentlich schon vom frühzeitigen grundlegenden Versagen dieses Konzepts. Denn ohne die Stadt darunter insbesondere seine Verwaltungen und Anlaufstellen für die Bürger wie einem Bürgercenter fehlt es Mannheims Mitte an der Seele hinter Fassade und der damit weitestgehenden Akzeptanz des Mutschlerbaus in Mannheims Mitte.
Ich bin der festen Überzeugung, dass Mutschlers Bau nicht weitergedacht, sondern neu gedacht werden muss, um sich langfristig in Mannheims Mitte und im Herzen der Mannheimer als Denkmal zu etablieren. Dabei rede ich nicht grundlegend vom Abriss, sondern der Wiedernutzbarmachung des Bestands, denn der Bestand sollte vor allem in Anbetracht der Nachhaltigkeit Wiederverwendung finden. Wenn mehrere Funktionen keine Anwendung finden können, müssen wir uns eben auf eine beschränken und diese entsprechend aber im Umkehrschluss ermöglichen.
Es erschütterte mich aber zu sehen, wie Mannheims Identität und die Gegebenheiten darunter des Öfteren der historische Paradeplatz in den Entwurfsgegenständen übergangen wurde. Die ignorante Verherrlichung Mutschlers seitens eines bestimmten Professors ließ bis auf Mutschler-konforme eine weitergehende Interpretation nicht zu, was sich auch in der Bewertung und der Anpassung der Entwürfe in maßgeblich falsche Richtung auswirkte.

Wir können keine Erfolge erwarten, wenn wir alte Fehler wiederholen.
Ich kann damit auch den Entwurf mit meinem Gewissen nicht vereinbaren.
Albert Marhoffer

2

Lassie | 10.03.2022 07:23 Uhr

bausünden

Mannheim ist eben die Stadt der Bausünden. Vom Collini-Center über das Reiß-Engelhornmuseum, die Brückenbindung nach Ludwigshafen, die Bebauung an der Kurpfalzbrücke, die Lindenhofbebauung zur Bahn etc. etc. ist immer wieder nur Stückwerk und zu kurz gedacht. Vor 30 Jahren war ja die Mehrheit der Bürger für eine Rekonstruktion von N1 statt eines Neubaus. Mutschler wollte es allen recht machen und heraus kam ein Zwitter. Allein schon die Passage die nicht auf Straßenniveau beginnt, sondern es muss erst eine Rampe erklommen werden. Das macht natürlich niemand und das Projekt war als öffentlicher Raum und sicher auch wirtschaftlich ein totaler Misserfolg. Aber warum gerade Bausünden unter Denkmalschutz gestellt werden müssen?

1

STPH | 09.03.2022 19:48 Uhr

Gut gemeint reicht halt nicht

Seltsamerweise hat die von allen Seiten gutgemeinte Idee Stadthaus N1 nie richtig funktioniert. Dies als Warnung für heute beliebte hybride Nutzungs- und Öffentlichkeitsmodelle wie auch bei den Studentenkonzepten zu sehen. Auch das starke historisch mannheimtypische Mittenturmmotiv hat hier irgendwie nicht so recht hingehauen.

 
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Entwurf von Celine Lauer, Studierende der TU Kaiserlautern

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Entwurf von Dorota Rudowicz, Studierende der TU Kaiserlautern

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