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25.05.2023

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Wir brauchen sozialen Wohnungsbau

Ausstellung in der Architektur Galerie Berlin


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Sozialer Wohnraum in Deutschland wird immer knapper. Alle sechs Minuten geht in Deutschland eine Sozialwohnung verloren, allein in Berlin sind es rund 22 pro Tag. Seit 1987 ist die Anzahl öffentlich geförderter Wohnungen in der Hauptstadt von 340.000 auf 100.000 gesunken. Die Bevölkerung ist jedoch um über 400.000 Menschen gewachsen. Obgleich die Wohnungsnot seit Jahren eines der zentralen sozialpolitischen Themen des Landes ist, konnten kaum strukturelle Erfolge verzeichnet werden.

Soweit die Ausgangsthese der Ausstellung „zanderroth – Pionier / Sozialen Wohnungsbau neu denken“ des Berliner Büros zanderroth, die am heutigen Donnerstagabend, 25. Mai 2023 in der Architektur Galerie Berlin eröffnet wird. Mit Hilfe von Grafiken, Diagrammen und Tabellen wird der Wohnungsmangel unter verschiedenen Gesichtspunkten aufgeschlüsselt. Neben der Dokumentation der Problematik präsentiert das Architekten-Duo auch potenzielle Lösungen: Die Projektstudie „Pionier“ zeigt anhand zehn landeseigener Grundstücke in Berlin, wie bezahlbarer Wohnraum realisiert werden kann. Hierbei ist der „Pionier“ ein Typenhochhaus, das zu gleichen Anteilen Sozial- und Eigentumswohnungen beherbergt. Das Projekt ist nicht nur als architektonischer Entwurf zu verstehen, sondern als Auseinandersetzung mit den (Finanzierungs-)Möglichkeiten von öffentlich gefördertem Wohnraum.

Zur Eröffnung sprechen Ulrich Müller (Architektur Galerie Berlin) und Thomas Welter (Bundesgeschäftsführer des BDA). Für das Galeriegespräch am Donnerstag, 6. Juli 2023 sind Jan Friedrich (Bauwelt), Sascha Zander und Christian Roth (zanderroth) angekündigt sowie ein Mitglied des frisch gewählten Berliner Senats angefragt.

Zander und Roth gründeten ihr Büro zanderroth 1999 und betreiben seit 2005 parallel eine Projektentwicklungsgesellschaft. Zu ihren jüngsten Projekten gehören Wohnkomplexe in Pankow und Treptow.

Eröffnung: 25. Mai 2023, 19 Uhr
Ausstellung: 26. Mai bis 8. Juli 2023
Gespräch: 6. Juli 2023, 19 Uhr
Ort: Architektur Galerie Berlin, Karl-Marx-Allee 96, 10243 Berlin


Zum Thema:

www.architekturgalerieberlin.de


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Kommentare

3

.,- | 30.05.2023 11:08 Uhr

ixamotto

Mottenkiste? Nebelkerze?
Sicherlich ist das Konzept nicht neu, Wien macht das schon seit den 70er, aber warum gleich schlecht?
Gezielte Objektförderung als die Lösung?
Vielleicht sollte man sich mit dem Konzept und seinen Vorteilen mal genauer beschäftigen! Hier wird ohne jegliches Zutun von finanziellen Mittel seitens einer ´Pleitestadt´ eine heterogenes soziales Haus gebaut. Eine Mischung von Eigentum und Miete. Miete die bezahlbar ist und Gemeinschaftsflächen die nicht einer sozialen Schicht vorbehalten sind. Für eine gute Mischung und Vorstellung von Stadt in der verschiedenen soziale Gruppen sich treffen und auch miteinander umgehen müssen, da sie in einem gemeinsamen Haus leben!
Ich finde die Trennung von sozialen Gruppen in sozialer Wohnungsbau und Eigentumswohnung in einem anderen Gebiet / Haus nicht die Idee von Stadt, die ich mir vorstelle! Genau das wurde in den 70er schon gebaut und man muss heute mit dem daraus entstandenen sozialen Problemen umgehen.
Ich finde es eine gute Lösung.
Ein weitere Punkt ist sicherlich auch die Architekturqualität, die man mit einem solchen Modell realisieren könnte, die würde es in einem Objektförderungsmodell sicherlich nicht geben!

2

Kritiker | 25.05.2023 21:15 Uhr

Ach...

Die übliche Grundfrage ist ja auch muss man den überhaupt bauen? Am ende ist eine Stadt nunmal keine eierlegende Wollmilchsau die alle zurzeit im Raum stehenden Kriterien überhaupt erfüllen kann. Gleichzeitig ist ja der Raum da er ist nur ungünstig verteilt und entwickelt. Das erfordert aber .. oh schreck .. Landesentwicklungs-, Regional- und Stadtplanung. Wie wie ... in den 1970er Jahren. Industrieleitplanung ... Aber das wird eh nicht passieren genauso wie man den weltweit einzigartigen (okay in Schweden ist es ähnlich) (West-deutschen) sozialen Wohnungsbau nicht endlich auf internationales Niveau hebt und ihn aktuellen Erfordernissen anpasst. Schließlich ist man nicht mehr in den 60er Jahren. Nicht falsch verstehen das Modell war damals gar nicht so schlecht gedacht, aber ausnutzbar angelegt und passt schon lange nicht mehr zur Wirtschaftsentwicklung in Deutschland und gehört Grundsätzlich Reformiert, wahrscheinlich abgeschafft und Neu aufgelegt. Dann kann man sich auch die Revitialsierung des Westdeutschen sozialen Wohnungsbau für solche Inseleinsätze in Schwarmstädten sparen. Aber naja Ideologie ist meist dicker als Verstand. Daher wird der in den 20er Jahren bekannte Wohnungsgenossenschaftsbau gerne gefordert obwohl er in Deutschland nach Englischen Modell gestaltet war..... wie Emil Sax schon spottete das der eigentlich Name "Vorschuß- und Kredit-Vereine" lauten müsste....

1

ixamotto | 25.05.2023 16:17 Uhr

potemkinsche dörfer

ein konzept aus der mottenkiste und eine nebelkerze im diskurs über soziale stadtentwicklung. berlin braucht dauerhaft bezahlbaren wohnraum und die versorgungslücke ist nach wie vor und weiter zunehmend dort am größten, wo die geldbeutel am kleinsten sind: in den nächsten 2 jahren fallen 50.000 wohnungen in der stadt aus der sozialbindung. warum sollten dann ausgerechnet auf landeseigenen grundstücken 50% teure eigentumswohnungen gebaut werden? die begrenzung von miethöhen im neubau ließe sich auch über eine gezieltere objektförderung ermöglichen. die konzepte dafür liegen schon lange auf dem tisch. zanderroth kennen sie entweder nicht oder - und das ist naheliegender - machen einfach nur politik in eigener sache. sehr unangenehm...

 
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