Die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen widmet ihren Ausstellungsraum in der Württembergischen Straße der Berliner Umbaukultur seit den 1980er Jahren. Vom heutigen Freitag, 17. Oktober 2025, bis Freitag, 27. Februar 2026, läuft dort die Schau „Bestehendes Bewahren. Neues Schaffen. Umbaukultur in Berlin“. Dabei möchte man sich der Frage stellen, was auf dem Gebiet des Weiterbauens „schon erreicht wurde und welche Potenziale noch zu heben sind.“
Zu diesem Zweck hat die Senatsverwaltung die Plattform The Link um Architekt Hendrik Bohle und Journalist Jan Dimog mit der Kuration beauftragt. Sie präsentieren sieben Beispiele, die allesamt von Berliner Architekt*innen projektiert wurden: das Hotel Wilmina von Grüntuch Ernst, die Spreestudios von Petersen Architekten, den Umbau einer alten Schlosserei von ALAS Alarcon Linde Architects, einen erweiterten Wohnhof in Rummelsburg von roedig.schop, das Hochhaus der Teamplayer von den Baupiloten, das Rathaus- und Marx-Engels-Forum, das derzeit nach Plänen von RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten umgestaltet wird, und schließlich den Mäusebunker.
Im Mittelpunkt sollen die spezifischen Arbeitsweisen und die Auswirkungen auf Architektur, Mensch, Quartier und Klima stehen. Ein begleitendes Programm ist in Vorbereitung.
Ausstellung: 17. Oktober 2025 bis 27. Februar 2026
Ort: Ausstellungsraum der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Württembergische Straße 6, 10707 Berlin
Zum Thema:
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maestrow | 20.10.2025 12:25 UhrPotentiale aufgezeigt?
Keine Architekturausstellung ohne ein Präludium aus angesägten Holzbalken oder aufgeschnittenen Lehmziegel. Hier segelt die Kuration schon recht weit oben auf den Oberflächen des Zeitgeists. Doch geschenkt, was viel interessanter wäre, ist eine quantifizierte Übersicht über die Stoffkreisläufe (Bauschutt, Emissionen aus Neubau etc.) in Berlin. Dass Gebäude umgebaut werden, ist ja seit der Antike nicht wirklich ganz neu. Die gezeigten Beispiele sind so etwas wie Rosinen der Berliner Bauaktivitäten.
Schaut man in die Realität der Baustellen dieser Stadt so wird man den Verdacht nicht ganz los, dass hier zwischen dem etwas altvorderen "Bestehendes Bewahren" und dem "Neuen Schaffen" rein Stoffkreislaufmäßig etwas nicht ganz zusammenpasst.