Es mussten erst 24 Männer sein, bis 2004 die erste Frau mit dem Pritzkerpreis ausgezeichnet wurde. Bis heute folgten auf Zaha Hadid nur noch fünf weitere: Kazuyo Sejima (SANAA), Carme Pigem Barceló (RCR Arquitectes), Shelley McNamara und Yvonne Farrell von Grafton Architects und schließlich Anne Lacaton (Lacaton & Vassal). Wobei nur Hadid und Grafton auch ausschließlich von Frauen geführte Büros waren. 

In Deutschland sind längst mehr als die Hälfte aller Architekturabsolvent*innen weiblich. Mit Blick auf Bürogründungen oder Führungspositionen dreht sich das Verhältnis allerdings mehr als um. Das belegt unter anderem ein Blick ins nationale BauNetz-Ranking, das auch Karin Hartmann für ihre viel beachtete Publikation Schwarzer Rolli, Hornbrille ausgewertet hatte. In den Top 20 findet sich kein Büro, das ausschließlich von Frauen geführt wird. 

Heute beginnt das bundesweite Women in Architecture Festival (WIA). Es will ein Zeichen für Vielfalt und Gleichstellung in der Baukultur setzen. Aus diesem Anlass haben wir nicht nur eine BauNetz WOCHE zum gendergerechten Planen veröffentlicht, sondern auch die folgende Liste zusammengestellt. Sie zeigt 21 Projekte, auf denen explizit der Name von Architektinnen steht. (mh)

Teaser: Meeresforschungs- und Bildungszentrum in Mazatlán von Tatiana Bilbao Estudio. Foto: Juan Manuel McGrath