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25.06.1999
Klare Mehrheit für „Eisenman II“
Bundestag hat über Holocaust-Mahnmal in Berlin abgestimmt
Mit großer Mehrheit hat sich der Deutsche Bundestag am 25. Juni 1999 für die Errichtung des Holocaust-Mahnmals in Berlin nach dem Entwurf „Eisenman II“ - also Stelenfeld mit kleinem Informationszentrum und ohne „Haus der Erinnerung“ - entschieden. Von 537 Abgeordneten stimmten 314 für den Vorschlag, 209 dagegen, 14 enthielten sich der Stimme. Alle Änderungsanträge, die von fraktionsübergreifenden Gruppen in die Debatte eingebracht wurden, erhielten keine Zustimmung: Auf die Errichtung des Mahnmals wird nicht zugunsten der Pflege bestehender Einrichtungen verzichtet. Das Mahnmal wird nur den ermordeten Juden Europas und nicht allen Opfern nationalsozialistischer Verbrechen gewidmet sein. Eine Säule oder Platte mit der Inschrift „Du sollst nicht morden“ nach Vorschlag des Theologen Richard Schröder fand ebenfalls keine Mehrheit.
Bereits ab dem Jahr 2000 soll auf einem Grundstück zwischen dem Brandenburger Tor und den Ministergärten mit dem Bau des Mahnmals begonnen werden. Die voraussichtlichen Baukosten werden mit 15 Millionen Mark beziffert.
Seit über zehn Jahren wird die Errichtung eines Mahnmals an zentraler Stelle in Berlin kontrovers diskutiert. Zwei Wettbewerbe waren in den letzten Jahren durchgeführt worden. Die jüngere Planungsgeschichte läßt sich anhand älterer BauNetz-Meldungen nachvollziehen, die in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff „Holocaust-Mahnmal“ zu finden sind.
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