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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Richtfest_beim_Bundesratsgebaeude_in_Berlin_5387.html

25.06.1999

Neuinterpretation des historischen Zustands

Richtfest beim Bundesratsgebäude in Berlin


Am 25. Juni 1999 wurde in Berlin Richtfest für den neuen Sitz des Bundesrats gefeiert. An der Feier nahmen unter anderem Bundesratspräsident Roland Koch und Bundesbauminister Franz Müntefering teil.
Für den Bundesrat wird zur Zeit das Gebäude des ehemaligen Preußischen Herrenhauses an der Leipziger Straße im Stadtbezirk Mitte (errichtet 1899-1904 von Friedrich Schulze-Colditz) nach Plänen von Peter P. Schweger umgebaut. Dabei werden Einbauten aus der Nachkriegszeit entfernt und die ursprüngliche repräsentative Raumfolge von Eingangshalle, Wandelhalle und Plenarsaal wieder hergestellt. Gleichwohl ist „eine Rückführung auf einen einheitlichen Zeithorizont nicht angestrebt“, wie Peter P. Schweger in seinem Grußwort ausführte. Jede Zeit habe das Recht, ihren eigenen architektonischen Ausdruck an dem Gebäude zu hinterlassen.
So erhält der Plenarsaal (siehe Abbildung) eine Reihe von umlaufenden, gleichförmigen Wanddurchbrüchen, die im kriegszerstörten Originalzustand des Saals nur angedeutet waren. Schweger strebt hier eine „Neuinterpretation des historischen Zustands“ an, was unter anderem durch Wandverkleidungen aus Birkenholz erreicht werden soll. Tageslicht strömt über ein pyramidenförmiges, um 15 Grad geneigtes Glasdach in den Saal, unter dem ein lichtlenkendes Glasraster angebracht wird.
Der Präsident des Bundesamts für Bauwesen, Florian Mausbach, erklärte gegenüber dem BauNetz, daß für die Darstellung der Länderwappen an der Stirnwand des Plenums ein zweistufiger künstlerischer Wettbewerb ausgeschrieben wird. Nach Mausbachs Worten kann das Bundesratsgebäude nach den parlamentarischen Sommerferien im Spätsommer 2000 bezogen werden.

Abbildung: ASP Architekten Schweger + Partner, Hamburg


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