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08.09.2016

Cloud unter Glas

Coop Himmelb(l)aus MOCAPE in Shenzhen


Die Planer in der südchinesischen Metropole Shenzhen arbeiten schon eine ganze Weile am Cultural District des Bezirks Futian, der das wirtschaftliche Zentrum der Stadt wie auch der Sitz vieler staatlicher Einrichtungen ist. Kein Wunder, dass hier etwas Besonderes entstehen soll und man sich darum lieber etwas mehr Zeit lässt. Als einer der letzten Bausteine des zentralen Gebäude-Ensembles wurde nun das Museum of Contemporary Art & Planning Exhibition fertiggestellt, das Coop Himmelb(l)au (Wien) entworfen haben.

Die Abkürzung des Neubaus – MOCAPE – suggeriert dabei mehr Zusammenhang als eigentlich gegeben ist. Im Grunde handelt es sich nämlich um zwei vollkommen unabhängige Institutionen, die sich ab jetzt allerdings eine überdachte Plaza in einem einzigen Baukörper teilen. Dort befinden sich alle gemeinsam genutzten Einrichtungen wie mehrere Konferenzräume, Multifunktionshallen und ein Auditorium. Das Kunstmuseum und die Planungsausstellung kommen dabei in rechtwinkligen Volumen unter, die durch den geschwungenen Zwischenraum verbunden sind.

Ein skulpturale „Cloud“ sorgt dabei für Orientierung – auf mehreren Geschossen verknüpft sie die beiden Teile des Gebäudes mit Treppen, Rampen und Übergängen. In diesem silbernen Mittelpunkt des MOCAPE finden die Besucher auch alle der Öffentlichkeit zugänglichen Angebote, wie das Museumscafé und eine Buchhandlung. Die Ausstellungsräume öffnen sich außerdem zur Plaza, die mit ihrer Lage zehn Meter über dem Geländeniveau zugleich Ausblicke auf die Stadt eröffnet.

Coop Himmelb(l)au hatten den Wettbewerb bereits 2007 gewonnen – mit einem Entwurf, dessen Charakteristika – wie die Gliederung der Volumen oder die städtebauliche Positionierung mit einem leicht Dreh zur zentralen Achse des Geländes – im Wesentlichen erhalten blieben. Die konkrete Ausformulierung der Architektur bis hin zur Außenhülle aus Natursteinlamellen entspricht allerdings durch und durch den heutigen technischen Möglichkeiten, was angesichts des späten Baubeginns 2013 nicht verwundert – im Detail wird sich die Qualität der Umsetzung darum erst nach der offiziellen Eröffnung am 25. September 2016 beurteilen lassen. (sb)

Fotos: Duccio Malagamba, Julien Lanoo, Shu He, Sergio Pirrone


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