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15.08.2025

Vom Zement zur Kultur

Transformation in Shanghai von MVRDV


Gate M West Bund Dream Center heißt ein neues Kultur- und Freizeitzentrum in Shanghai auf dem Areal einer ehemaligen Zementfabrik am Ufer des Huangpu-Flusses. Geplant von MVRDV (Rotterdam/Shanghai), fügt es sich in die wachsende Reihe von Kulturprojekten an der bekannten Uferpromenade namens Bund ein. Das Zentrum umfasst rund 45.000 Quadratmeter Fläche für Einzelhandel, Kultur und Gastgewerbe. Auch skateboarden und klettern kann man hier.


Auf dem Standort befand sich einst eine der größten Zementfabriken Asiens. Den Auslöser für ihre Verlegung und die anschließende Umnutzung der industriell geprägten Uferzone zum städtischen Erholungsort gab die Expo 2010. MVRDV entwickelten den Masterplan für das ehemalige Fabrikgelände mit seinem Sammelsurium an bestehenden Gebäuden und Strukturen. Diese blieben zum größten Teil erhalten und wurden umgenutzt.

Zudem baute das Rotterdamer Büro die südliche Hälfte des Geländes um, während im nördlichen Teil Pläne von Ateliers Deshaus (Shanghai) und Schmidt Hammer Lassen (Aarhus/Shanghai) realisiert wurden. Direkt angrenzend liegen Kulturprojekte von OPEN Architecture (Peking) und David Chipperfield Architects (Berlin/Shanghai). 

Als Auftraggeber des Zentrums Gate M tritt der Investor Hua Zhi Men Capital auf. Sein Herzstück ist ein altes Lagergebäude, die M Factory. Deren rohe, skelettartige Betonstruktur ließen MVRDV mit Glaswänden füllen. Im unteren Bereich des Baus befindet sich nun ein gehobener Lebensmittelmarkt. Im oberen liegt ein großer, stützenfreien Raum, der für diverse Veranstaltungen genutzt wird, von Ausstellungen und Konferenzen bis hin zu Modenschauen und Bühnenaufführungen. 

Zweiter Fixpunkt ist ein ikonischer Silobau, in dem ein Kletterzentrum entstanden ist. Auf seinem Dach befindet sich eine neu aufgesetzte Aussichtsplattform in leuchtendem Orange, die über eine Außentreppe zugänglich ist. Auch das Fabrikgebäude ist durch eine solche außen laufende Erschließung in Orange charakterisiert, die Besucherströme einem Förderband gleich nach oben transportiert.

Zwischen diesen beiden Industriebauten existierten einige neuere, jedoch bislang unfertige Strukturen. Die Architekt*innen haben sie nun mit neutralen Fassaden und begrünten Dächern komplettiert. Sie nehmen Geschäfte, Restaurants und Hotels auf. Die Freiraumgestaltung des direkt am Wasser liegenden Kulturviertel übernahmen Field Operations (New York/Shenzhen). (da)

Fotos: Tian Fangfang, Xia Zhi, Liu Guowei, Sanqian Visual Image Art


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