Zum ersten: Das Schloß Duino bei Triest, einst ruhmreicher Schauplatz der Elegien von Rainer Maria Rilke, gilt als Inbegriff der europäischen Mäzenatenkultur des Hochadels vor dem 1. Weltkrieg. Es stellte über Jahrhunderte einen hochkarätigen Treffpunkt auf kulturpolitischer und historischer Ebene dar. Auch Rilke wählte das Haus seiner Gönnerin Marie von Thurn und Taxis-Hohenloe zum häufigen Aufenthalt. Zum zweiten: Der jetzige Eigentümer Alessandro Torre e Tasso beabsichtigt nun aus finanziellen Zwängen und mangelnder staatlicher Unterstützung mit seiner Entscheidung einen Schlußstrich unter die die Familen- und Kulturgeschichte derer von Thurn und Taxis auf Duino zu ziehen. Und zum dritten: In der Woche vom 11.14. Juni wird der gesamte Bestand vom Tintenfaß bis zum prunkvollen Gästebett versteigert. Das Anwesen wird anschließend verkauft.