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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Rueckbau_von_Flachdaechern_in_Pekings_Altstadt_15301.html

19.11.2003

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Verschönerung der Stadt

Rückbau von Flachdächern in Pekings Altstadt


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Um den Charakter von Pekings alten Stadtvierteln wieder herzustellen, hat die örtliche Verwaltung für Städtebau und Wohnen am 12. November 2003 verfügt, dass alle Flachdächer von Wohngebäuden an Straßen im „3. Ring“ zu geneigten Dächern umgebaut werden müssen. Neben praktischen Gründen wie verbesserter Wärmeisolierung soll damit die traditionelle Ansicht der alten Kapitale mit ihren typischen Ziegeldächern wieder spürbarer werden. Das (kosten-)aufwändige Projekt zielt auf die „Verschönerung der Stadt“.

Peking wird besonders von der Architektur der Ming- und Qing-Dynastien (1368-1911) geprägt. Die „Verbotene Stadt“ und einige erhaltene „Siheyuan“ (Wohnhöfe) sind die berühmtesten Überbleibsel dieser Ära.
Doch traditionelle Wohnbauten wie Siheyuan und Hutongs sind in den letzten Jahrzehnten fast vollständig zerstört worden, auch weil die Regierung begierig darauf war, ein modernes Bild der chinesischen Hauptstadt zu erschaffen. Der kommerzielle Aspekt des historischen Erbes für den Tourismus bringt die Stadtväter nun dazu, den exzessiven Bau moderner Gebäude als Wahrzeichen einer neuen Ära zu überdenken.
Geschwindigkeit und Wirtschaftlichkeit, nicht aber die Ästhetik, waren die zentralen Faktoren beim radikalen Stadtumbau seit den 80er Jahren. Die typischen Gassen von Peking verschwanden, als die Stadt es den Developern gestattete, alte, heruntergekommene Häuser durch Wohnhochhäuser zu ersetzen. Zehntausnde Hutongs wurden zerstört. Der Versuch in den Jahren 2000 and 2001, Peking als Weltkulturerbestätte eintragen zu lassen, scheiterte deshalb. In den letzten beiden Jahren wurden deshalb in Peking vierzig Schutzgebiete (42% der Fläche der Altstadt) deklariert. Zusätzlich werden einige Schlüsselgebäude und Straßen ebenfalls geschützt und Beschränkungen bezüglich Höhe, Farbe und Baustil in der Innenstadt erlassen.


 
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