Der vom niederländischen Architekten Rem Koolhaas und seinem Architekturbüro OMA geplante Umbau des Kölner Museum Ludwig (siehe BauNetz-Meldung vom 5. September 2001) ist den Sparplänen der neuen schwarz-grünen Regierung in Köln zum Opfer gefallen. Einem Artikel des „Kölner Stadtanzeigers“ zufolge erklärten CDU und Grüne in ihren Koalitionsvereinbarungen: „Der Umbau wird gestoppt.“
OMA hatte im September 2001 den Wettbewerb zur Umgestaltung des Museums für moderne Kunst, das 1986 vom Kölner Architekturbüro Busmann und Haberer errichtet worden war, gewonnen. Der Entwurf sah zwei großflächige Vitrinen-Drehtüren - in Richtung Norden zum Hauptbahnhof und nach Süden in Richtung Altstadt - vor, die als zusätzliche Schaufenster für das Museumsprogramm und für einen Buchladen dienen sollten. An der Nordwest-Seite war ein von der bestehenden Architektur losgelöster Baukörper mit einer silbergrauen Aluminiumfassade und horizontalem Fensterband geplant, der für die Museumsbuchhandlung und den ArtShop vorgesehen war. Ein zusätzlicher westlicher Eingang in Richtung Dom und Roncalliplatz sollte zudem als eine Art „Bypass“ fungieren.
Die Kosten dieser Maßnahmen waren damals auf drei Millionen DM geschätzt worden. Da mit den Umbauarbeiten allerdings schon begonnen wurde, wird sich die Stadt mit dem Museum wohl auf die Realisierung einer „kleinen Lösung“ des Umbauvorhabens einigen. Mit deren Umsetzung sind derzeit die ursprünglichen Architekten des Museum Ludwig, Busmann & Haberer, beschäftigt. Die „kleine“ Lösung beinhaltet neue Schiebetüren, eine neue beleuchtete Decke und eine Aufwertung der Fassade. Koolhaas hat sich inzwischen aus der Planung zurückgezogen.