Die Definition einheitlicher, herstellerübergreifender Daten-Konventionen für Bau-Software schreitet voran. Am 18. Juni 1998 fand im ehemaligen Staatsratsgebäude in Berlin der „2. Industrietag“ der „Internationalen Allianz für Interoperabiltät (IAI)“ statt.
Dabei wurde über den Fortgang der Bemühungen berichtet, mit sogenannten IFCs (Industry Foundation Classes) einheitliche Schnittstellen-Definitionen zu entwickeln, die später, nach Auswertung von Anwendererfahrungen, in eine ISO-Norm übernommen werden sollen. Damit könnten CAD-Systeme verschiedener Hersteller, aber auch viele Spezialprogramme der Sonderingenieure, problemlos digitale Gebäudedaten austauschen, ohne daß relevante Informationen verlorengingen. Wolfgang Reinicke von der an diesen Bemühungen beteiligten Software-Firma SOFiSTiK GmbH schwärmte in Berlin: „Die IFCs sind das Viagra für die Bauplanung!“
Erprobungsversionen dieses Systems gibt es bereits jetzt; zur Messe ACS im November 1998 in Frankfurt / M. soll eine Version „2.0“ vorgestellt werden. Über die Hälfte der deutschen Software-Hersteller setzen bereits auf dieses System.
Die Verantwortlichen rechnen allerdings damit, daß die IFC-Konventionen erst in fünf bis sieben Jahren zum alltäglichen Standard für alle CAD-Benutzer im Bauwesen geworden sein werden.

Lesen Sie hierzu auch den Kommentar der BauNetz-Redaktion vom 19. Juni 1998.