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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_In_Hamburg_streitet_man_sich_um_Planungsgewinne_und_andere_Folgen_der_Umnutzung_1269.html

07.03.1997

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Fabrik oder Kino? Brauerei oder Wohngebiet?

In Hamburg streitet man sich um Planungsgewinne und andere Folgen der Umnutzung


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Was passiert, wenn auf einem ehemaligen Fabrikgelände mitten im Industriegebiet ein Kino eröffnet? Was dem einen als ein wertvoller Beitrag zum Strukturwandel erscheinen mag, ist für den anderen der gefährliche Stein des Anstoßes, der womöglich den Wandel der gesamten Gegend nach sich zieht. So befürchten es zumindest die Gegner des sogenannten „Entertainment-Center“, das auf dem Raffay-Gelände am Friedrich-Ebert-Damm entstehen soll, sofern denn eine Baugenehmigung ausgesprochen wird. Durch die Umnutzung des Grundstückes wird der Wert der Liegenschaft mindestens verdoppelt. Daß dies auch den Nachbarn lukrativ erscheint, ist verständlich ­ wie also den „Domino-Effekt“ in Form massenhafter Industrieabwanderung zugunsten der Bauspekulation verhindern? Angeregt durch einen Antrag der GAL in der Bürgerschaft wird derzeit in der Baubehörde über die Frage diskutiert, inwieweit „Planungsgewinne“, das heißt Wertsteigerungen von Grundstücken als Folge von Änderungen im Flächennutzungsplan, der Stadt zustehen bzw. in welcher Form diese Gewinne im Sinne des Allgemeinwohls einzusetzen seien. Sollte die Stadt Hamburg zu einer Regelung finden, könnte dies für Bauspekulanten verheerende Folgen haben. So hatte etwa die Brau- und Brunnen GmbH massive Gewinne einfahren können, nachdem der Senat einer umfangreichen Wohnbebauung des von ihr erworbenen Elbschloß-Brauereigeländes zugestimmt hatte und die Brau- und Brunnen anschließend das Gelände wieder veräußerte. Das Grundstück der ­ womöglich bald geschlosssenen ­ Bavaria-Brauerei auf St. Pauli, das sich ebenfalls in den Händen der Brau- und Brunnen AG befindet, könnte demnächst ein ähnliches Schicksal ereilen, sofern die Baubehörde mitspielt.


 
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