Die Bau- und Raumkommission des Deutschen Bundestages hat noch im alten Jahr beschlossen, das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus im Berliner Parlaments- und Regierungsviertel zu erweitern. Das meldet die „Berliner Zeitung“ unter Berufung auf die Vorsitzende dieses Gremiums in ihrer Ausgabe vom 13. Januar 2005. Offiziell wurde dieser Beschluss jedoch noch nicht bestätigt.

Das Lüders-Haus war nach dem städtebaulichen Leitbild „Band des Bundes“ von Axel Schultes durch den Architekten Stephan Braunfels errichtet worden. Es steht auf ehemals Ostberliner Territorium und materialisiert damit dem „Spreesprung“ - die Fortsetzung der Bundestagsbauten auf ehemals West-Berliner Gebiet über den Fluss hinweg nach Osten. Allerdings blieb der Lüders-Bau unvollendet, weil ein DDR-Wohnhaus in Plattenbauweise bisher einen Weiterbau bis zur Luisenstraße verhinderte. Nach dem Abriss dieses Plattenbaus im Jahr 2004 ist nun der Weg frei für die Fertigstellung des Lüders-Hauses.

Allerdings ist die Bausumme, die auf 90 Millionen Euro geschätzt wird, noch nicht haushaltstechnisch zur Verfügung gestellt worden. Auch sind noch Grundstücksfragen zu klären.