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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohnhochhaus_in_Huningue_von_Pietri_Architectes_8400801.html

26.10.2023

Ausblicke ins Dreiländereck

Wohnhochhaus in Huningue von Pietri Architectes


Gerade mal 7.200 Einwohner*innen hat die elsässische Gemeinde Huningue. Derzeit entsteht dort aber ein gemischtes Quartier, das fast schon Großstadtformat hat. Geplant wird Les Jetées von mehreren Architekturbüros nach einem gemeinsamen Wettbewerbsgewinn. Pietri Architectes aus Paris konnten dort nun das erste Wohnhochhaus fertigstellen. Die Außenraumplanung des Quartiers, zu dem auch renaturierte Uferzonen des Rheins gehören sollen, obliegt Land’Act mit Niederlassungen unter anderem in Paris und Nizza.

Huningue liegt aus Pariser Sicht am absoluten Rand der Republik, viel weiter Richtung Osten geht es in Frankreich nicht. Aber Huningue ist zugleich eben auch mitten im Dreiländereck Schweiz-Deutschland-Frankreich verortet. Nicht zuletzt dank vieljähriger Initiativen wie der IBA Basel hat sich hier inzwischen der grenzüberschreitende Austausch merklich intensiviert. Und in diesem Kontext muss man auch das Hochhaus sehen, das nun direkt am Fluss gegenüber von Weil am Rhein steht. Eine Passerelle erlaubt hier schon seit über fünfzehn Jahren einen direkten Übergang.

Der Turm von Pietri Architectes ist die weithin sichtbare Landmarke des Entwicklungsprojekts, zu dem auch niedrigere Gebäude unter anderem von Triptyque Architecture (São Paulo/Paris) gehören. Das Volumen mit seinen 16 Stockwerken ist in sieben schmale Scheiben unterteilt. Dicht gestaffelt, ergibt sich so eine gewisse vertikale Dynamik. Die Fassade ist mit reliefierten Metallpaneelen verkleidet. Mit ihren konventionellen Fensterformaten geben sich die Seitenansichten allerdings eher verschlossen. Und diese Wirkung wird durch die eingerückten Balkone der dunklen Stirnseiten noch verstärkt.

Die Bruttogrundfläche von rund 5.300 verteilt sich auf 71 Wohnungen und einige Gewerberäume im Erdgeschoss. Durch die Staffelung der Scheiben haben auch Wohneinheiten im Mittelteil einen Balkon Richtung Osten. Gläserne Absturzsicherungen eröffnen außerdem auch aus der Tiefe des Raums weite Ausblicke ins Umland. (sb)

Fotos: Yohan Zerdoun, Luc Boegly, Christophe Rihet


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