In ruhiger Lage in Berlin-Heiligensee, umgeben von Einfamilienhäusern hat das Architekturbüro CAMA A (Berlin) einen Bungalow aus den 1960er Jahren für eine fünfköpfige Familie umgebaut und erweitert. Zwar sollte die Substanz auf Wunsch der Bauherrschaft möglichst erhalten bleiben, doch machten ihr Flächenbedarf und der vorhandene kleinteilige Grundriss eine grundlegende Umgestaltung notwendig. Von der 60er-Jahre-Architektur blieb nur wenig übrig.

Um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, ließen die Architekt*innen zunächst das ursprüngliche Pultdach zurückbauen und setzten dem eingeschossigen Bau ein weiteres Stockwerk auf, das etwa die Hälfte der Grundfläche einnimmt. Das Geschoss erweitert die Bruttogrundfläche auf rund 350 Quadratmeter und beherbergt die drei Zimmer der Kinder sowie ein Bad.

Im Erdgeschoss öffneten CAMA A den Grundriss: Nach Süden grenzen an einen zweigeschossigen Eingangsbereich nun eine Ankleide sowie das dahinter liegende elterliche Schlafzimmer an, westlich treten die Bewohner*innen in einen offenen Küchen- und Wohnbereich. Letzteren schließt eine markante Balkendecke ab, deren grün gestrichene Träger auf dem Bestandsmauerwerk sowie auf einem neuen, längs durch das ganze Haus verlaufenden Stahlträger lagern. Eine große Falt-Schiebetür öffnete den Wohnraum zur überdachten Terrasse und in den anschließenden Garten.

Vor dem Umbau beheizte eine Öl-Zentralheizung den unzureichend gedämmten Bungalow, sodass auch eine energetische Sanierung und neue Haustechnik notwendig waren. In der bestehenden Teilunterkellerung fanden eine Holzpelletheizung sowie ein Batteriespeicher für die Photovoltaikanlage auf dem Dach ihren Platz. Außerdem entstanden hier ein Hauswirtschaftsraum und eine Werkstatt. Die Baukosten für die Kostengruppen 300 und 400 werden mit 550.000 Euro netto, ausgenommen der Küche, angegeben. (sbm)

Fotos: Fritz Brunier

Zu den Baunetz Architekt*innen:

CAMA A

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