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05.11.2018
Berliner Prozessarchitektur
Wohn- und Atelierhaus von ifau und Heide & von Beckerath
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karlquvist | 06.11.2018 15:22 UhrSoziales Bewusstsein
@fabrik3
Ich unterstelle den Teihabern dieses Projekts, dass sie alles was sielber machen als positiv in Bezug auf den Kiez und das soziale Gefüge empfinden. Ob das so ist sei einmal dahingestellt. Das macht Sie nicht schlechter, als die Bewohner anderer Projektierungen, aber eben auch nicht besser. Dahin zielte meine Kritik.
Wie Sie es tun,allen Menschen die nicht die nötige Freizeit haben sich in so einem Projekt günstigen Wohnraum zu organisieren, soziales Bewusstsein abzusprechen ist aber schon ein bisschen hart oder?
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fabrik3 | 06.11.2018 13:10 Uhrunterstellung
zu den kritiker*innen vor mir.
ganz klar pluspunkte an die macher dieses wohnbauprojektes.
den meisten eigentümern und bewohnern solch eines wohungsbaus unterstelle ich trotz allen kritikpunkten bewusstsein in bezug auf den umgebenden kiez und das soziale gefüge mit all seinen facetten.
den investoren und eigentümern und zum großen teil den bewohnern des sonstigen nur auf profit ausgerichteten aktuellen wohnungsbaus in diesem und höherem preisniveau unterstelle ich dies bewusstsein sicher nicht.
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Nicole | 06.11.2018 12:03 UhrQualität
Das Haus ist großartig, von innen wie von außen.
Seit es da steht, befindet sich gegenüber dem Jüdischen Museum ein Platz auf dem man sich aufhalten möchte und nicht mehr nur ein Durchgangsort. Die Rue intérieure hat genau die Aufenthaltsqualtät, die man bei inneren Erschließungen sonst so schmerzlich vermisst. Der Hortus Conclusus auf dem Dach ist eine Gemeinschaftsfläche, auf der man sich mitten in der Großstadt befindet und sich zugleich davon erholen kann. Die Vielzahl der unterschiedlichen Wohnungen spiegelt die Diversität der Bewohner. Darüber dass eine solche Vielfalt innerhalb eines so qualitätvollen Gebäudes möglich ist, freue ich mich.
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T.C. | 06.11.2018 11:19 Uhrsocial attitude sells
Wenn das Grundstück unter Marktwert an das "beste" Konzept vergeben wird, dann ist es erstmal die Stadt Berlin und damit alle Bürger, die diese Art des Bauens subventionieren. Aber wie kommt man in den Genuss dieser Förderung? Das hat man in der Ritterstraße 50 schon vorgemacht: Features wie Dachterrasse und Gemeinschaftsfoyer tun so, als seien sie die reine Wohltätigkeitsgeste an die Nachbarschaft, im Grunde jedoch sind sie notwendig, um den Zuschlag für das unter Marktwerkt veräußerte Grundstück zu bekommen.
Wenn man hinterher überall lesen kann, dass die Architekten es möglich gemacht haben, dass man zu einem gewissen qm Preis bauen kann, liegt das ja in erster Linie am niedrigen Grundstückspreis, der in die Kosten eingeflossen ist, oder arbeitet der Handwerker dann umsonst?
Der Dank sollte daher an die Stadt Berlin gehen. Die Frage stellt sich daher, ob hier das "beste" oder einfach nur das "cleverste" Konzept realisiert wurde.
Und wer darf hinterher einziehen? Das regelt natürlich der Bekanntenkreis, ich würde gerne auch einmal ältere Menschen in diesen Räumen sehen und Menschen ohne Startkapital, denn das muss man in jedem Fall mitbringen, wenn man dazu gehören möchte.
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karlquvist | 06.11.2018 09:26 UhrHerzlichen Glückwunsch
an ifau & Heide & von Beckerath für die erfolgreich betriebene Klientel-Politik. Ein sehr gelungenes Beispiel wie man durch beharrliche Lobbyarbeit sich und seinen Freunden noch günstiges Wohneigentum in Berlin Mitte sichern kann, hat ja in der Ritterstraße auch schon hervorragend geklappt. Was sich unter dem Deckmantel sozialen Engagements verbirgt ist doch letzendlich nichts anderes. Und was entsteht ist ein völlig segregiertes Gebäude in dem eine homogene Bewohnerschaft sich selbst feiern kann. Wenn man dann noch gekonnt Fördergelder für die eigenen Initiativen abgreift kann man auch gleich noch das Erdgeschoss mit "sozialen" Nutzungen bespielen.
Wie echter sozialer Wohnungsbau mit guter Architektur geht, sieht man ein par Meter weiter am Beispiel von Werner Düttmann.
Fazit: letzendlich auch nichts anderes als ein Investoren Projekt zu teureren Preisen nur das die Selektion nicht über das Einkommen sondern das soziale Umfeld geschieht.
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Nils | 06.11.2018 09:21 UhrQualität
Man kann natürlich was zur Architektur sagen, aber ich finde das Projekt großartig, weil jemand mal in Berlin den Mut hat bezahlbaren Wohnungsraum durch Eigentum quer zu finanzieren. Wer glaubt das bei den heutigen Grundstückpreisen und Baukosten Mietwohnungen unter 14 EUR zu schaffen, der irrt leider. Es geht einfach nicht finanziell.
Berlin hat kein Geld Wohnungen in ausreichenden Maße zu finanzieren. Wer also soll denn die Differenz von 4-6 EUR zu den geforderten 8-10 EUR Miete bezahlen???
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dethomas | 05.11.2018 20:35 Uhrqualität @ riv
bitte keine qualitätlosen pauschalurteile.
welche art von qualität ist gemeint?
- die qualität der uridee
- die entwurfsqualität
- die qualität der umsetzung
- die materialqualität
- die ausführungsqualität
- die wohnqualität
- die lebensqualität
- die . . . . .

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so ein archi | 07.11.2018 15:13 UhrButter bei die Fische.
wie viele lohngedumpte alleinerziehende Eltern, Frührentner, Hartzer, Geflüchtete und Co haben denn nun in dem Projekt günstigen Wohnraum zur Miete (denn ohne Eigenkapital und Einkommen ist Kredit eher schwierig) in schön zentraler Lage gefunden?
Ich will das Projekt nicht abwerten, aber ich ertrag diese Worthülsen-Konzepte zu diesem Thema langsam nicht mehr.