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04.12.2025
3 Lose im Block B/1
Wettbewerbsentscheidung am Berliner Molkenmarkt
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Kritiker | 05.12.2025 10:43 UhrGebauter Demokratischer (Geld)-Faschismus oder so ähnlich
Die Entwürfe sind alle schon sehr verkopft und versuchen in alle Richtungen zu fingern; das war bei der Kauderwelsch-Besetzung um die Stimmann-Netzwerke zu erwartern. Lustig sind jetzt die gegensätzlichen Leute hier von Rechten Stadtuschwurblern die das toll finden und den ganzen vermeintlich progressiven mit ihrer Esotersichen AI-blobwob-Gestaltung. Architektur ist nur noch zu einem Zirkus verkommen welcher ganz dem Credo - Hauptsache anders alls die anderen - arbeitet und eigentlich nur noch Bauwirtschaftsfunktionalismus mit oder/ohne Zuckerguss liefert. Die Kaputtheit des Diskurses wird an diesem Wettbewerb perfekt abgebildet - nur Stadt für Menschen kommt dabei nicht raus. Liegt aber auch daran das Menschen nur noch szenische Konsumenten sind und der "Staat" das ungefragt durchdrückt weil er sich von Szenerie wegduckt. Soviel zum "Autokratismus" und "Westen" - übrigens ein albernes Kommentar.
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Jan | 04.12.2025 18:04 UhrWunderbar!
Ich freue mich sehr, dass in Berlin endlich mal wieder Architektur entsteht und nicht bloß gebaut wird.
Ein neues Viertel im menschlichen Maßstab, mit differenzierten Fassaden, abwechslungsreicher Formensprache und Gott sei dank ohne Flachdächer.
Ich hoffe, dass auf den anderen Parzellen Ähnliches entstehen wird.
4
Volkmar Nickol | 04.12.2025 17:17 Uhrsieht aus
wie Nachkriegsbauten... Altmarkt in Dresden zum Beispiel, nur kleinteiliger... (-geistiger?)... :-/
3
Berlin | 04.12.2025 16:54 UhrAch ja...
...man hats erwartet, aber dass es dann doch so grauslig kommt, ist schon beinahe wieder amüsant. Als hätte hier bewiesen werden sollen, dass es wirklich möglich zu sein scheint, mit genügend verquerem Willen und den richtigen Netzwerken auf eine Art die Zeit anzuhalten.
Und dann doch kann man es kaum glauben, dass in einer Stadt mit doch ein paar ganz guten zeitgenössischen Architekt*innen und einer durchaus lebendigen und kritischen Szene (Unis, Kammer, Institutionen, Ausstellungsorte, etc.) derart rückwärtsgewandter Quatsch immer noch seinen Weg findet.
Diejenigen, die am Ruder sind, mögen sich immer noch auf dem richtigen Dampfer wähnen, aber mittlerweile müsste doch auch ihnen hin und wieder der Gedanke kommen, dass wir die Architektur vielleicht aus den heutigen Bedingungen entwickeln sollten, statt diese halbgaren Replikate einer vermeintlich ersehnten (ja von wem denn eigentlich?) Vergangenheit zusammenzuschustern
Das ist intellektuell dermaßen unterkomplex und politisch scheuklappig, dass es schmerzt. Blickt euch doch mal um! Wir sollten der progressive Leuchtturm der westlichen Welt sein (wollen) und verhalten uns wie ein drittklassiger Beton- und WDVS-Baukasten eines provinziellen Autokratenstaates.
Hoffentlich lassen die Oldies bald von den Rudern und erzählen sich nur noch privat in ihren Salons, wie sie damals "die europäische Stadt gerettet" haben.
2
...noch ein | 04.12.2025 16:53 UhrArchitekt
"...Im nächsten Schritt wird die WBM mit den Preisträger*innen ein Vergabeverfahren durchführen, bei der die Platzierung im Wettbewerb ein "zentrales Kriterium" ist, wie sie schreibt."
Kann mir jemand erklären (sachlich), warum dieses Vorgehen gewählt wurde? Hat das evetuell damit zu tun, dass die HOAI kein verbindliches Preisrecht mehr darstellt?

Los 1, 1. Preis: Hild und K (München), Happel Cornelisse Verhoeven (Rotterdam), Modersohn & Freiesleben (Berlin), Ansicht Jüdenstraße

Los 2, ein 1. Preis: Duplex Architekten (Hamburg), Gort Scott (London), Kim Nalleweg Architekten (Berlin), Ansicht Jüdenstraße

Los 2, ein 1. Preis: blrm Architekt*innen (Hamburg), Ansicht Jüdenstraße

Los 3, 1. Preis: Eckert Negwer Suselbeek, Baumeister und Dietzsch (beide Berlin), Ansicht Grunerstraße
Bildergalerie ansehen: 60 Bilder







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LAB | 05.12.2025 12:19 Uhr*1992 calling
1992 wurde das erste Werkstattverfahren zum Molkenmarkt veranstaltet. Seitdem ist die Zeit anscheinend stehen geblieben! Wie Kollege "Berlin" treffend feststellt, hat man hier erstmalig erfolgreich die Zeit angehalten. So können wir doch noch die Bebauung von 1992 erleben! Bravo. Und die endlosen Verfahren - immerhin 33 Jahre - haben der Stadt hier echten Mehrwert gebracht! Ein künftiger Touristenmagnet, eine künftige Inkunable der Bürokratie und ein Mahnmal für die Kraft der beteiligungsverfahren (made in Berlin)!