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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_in_Berlin_entschieden_4409179.html

29.06.2015

Staab Architekten erweitern Haus der Wannsee-Konferenz

Wettbewerb in Berlin entschieden


Es ist ein besonderer Ort, ein „einzigartiger“ vielleicht sogar. Als solchen bezeichnet ihn zumindest das Museumsportal Berlin. Die Villencolonie Alsen am Großen Wannsee entstand von 1870 bis ca. 1914 – hier ließ sich das Großbürgertum Berlins in kostspieligen Residenzen nieder. Doch trägt die Colonie auch ein düsteres Erbe. In einem ihrer Bauten fand am 20. Januar 1942 die Wannseekonferenz statt, jene Zusammenkunft hochrangiger Vertreter des NS-Regimes, bei der die Deportation und Ermordung der europäischen Juden entschieden wurde. Seit 1992 ist die Villa Marlier als Haus der Wannsee-Konferenz eine Gedenk- und Bildungsstätte.

Im Frühjahr dieses Jahres lobte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt einen Wettbewerb zur Erweiterung des Hauses der Wannsee-Konferenz aus. Für ihr Bildungsangebot benötigt die Gedenkstätte mit stetig steigender Besucherzahl neue Räumlichkeiten.

Sieben Büros aus Spanien, Deutschland und Österreich – von einem Auswahlgremium aus 183 Bewerbern zur Teilnahme am Wettbewerb ausgewählt – wurden schließlich mit der schwierigen Aufgabe betraut, für diesen denkmalgeschützten Ort mit dunkler Geschichte ein ästhetisch angemessenes Gebäude zu entwerfen. Eigenständig sollte der Neubau mit einer Nutzfläche von ca. 390 Quadratmetern werden und sich zugleich mit seinem Umfeld auseinandersetzen.

Die Jury unter Vorsitz von Florian Nagler vergab schließlich folgende Platzierungen:


Wie auch ihre Wettbewerbskonkurrenten Brückner & Brückner schlagen Staab Architekten in ihrem Gewinnerentwurf für die Erweiterung der Gedenkstätte einen niedrigen Pavillonbau vor. In ihrer Materialwahl bleiben sie schlicht. Sie beschränken sich auf Sichtbeton und Glas. Auf der Gartenseite plant das Berliner Büro eine durchfensterte Galerie, über die sich ein geschwungenes Dach legt. Die ebenerdige Galerie soll zugleich der Erschließungsweg für die Seminarräume sein.

Staabs Entwurf „ordnet sich der Höhenentwicklung der Bestandsgebäude unter und nimmt sich durch seine liegende Proportion zurück“, lobt die Jury. „In seiner Dimensionierung“ ist er zudem „wohl gelungen“. Das Preiskomitee empfiehlt, den Siegerentwurf zu realisieren. Baubeginn soll nächstes Jahr sein. (sj)


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1. Preis: Staab Architekten

1. Preis: Staab Architekten

2. Preis: Brückner Brückner Architekten

2. Preis: Brückner Brückner Architekten

3. Platz: Marte.Marte Architekten

3. Platz: Marte.Marte Architekten

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