- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
23.07.2025
Wohnen mit Fenster zur Maas
WE architecten und Paul de Ruiter Architects in Rotterdam
3
Simon | 24.07.2025 08:33 Uhr----------------------
Ich schließe mich dem Kollegen Nr.2 an, dessen Kommentare übrigens eine wahre Wohltat sind, im sonst üblichen, täglichen Kommtar-gemotze ohne Inhalte.
Bild 4 zeigt gebauten Lebensraum. So sollte das viel öfters sein. Mehr Mut zu Farbe bitte.
2
auch ein | 23.07.2025 15:51 Uhrnach innengewandter
ich nehme Bezug auf den Inneraum (Bild4):
Oh, was für ein Raum! Ein Triumph der Gestaltung, ein orchestrierter Farbenrausch, ein ästhetisches Manifest; kurzum: ein architektonisches Gesamtkunstwerk, das sich nicht mit Konventionen abgibt, sondern sie mit einem Lächeln und einem Farbkübel über Bord wirft!
Hier haben wir nicht einfach einen Innenraum vor uns. Nein, dies ist eine Bühne für das tägliche Leben; und was für eine Bühne! Die Farbwahl ist ein vibrierender Aufschrei gegen das Beigebraun der Alltagsarchitektur. Da trifft ein sattes Mitternachtsblau an der Decke auf bonbonrosa Wände, die sich wiederum mit glutorangen Stufen in einen dialogischen Farbrausch verstricken. Es ist, als hätten Memphis-Design, Bauhaus und ein Hauch skandinavischer Wohnlichkeit beschlossen, gemeinsam einen Cocktail zu trinken; mit Gin Tonic, aber auch einem Schuss LSD.
Und dann diese Lichtführung! Die Leuchten hängen in präziser Asymmetrie von einer industriellen Schiene, die brutalistisch und doch verspielt wirkt; wie ein Balanceakt zwischen Funktion und Poesie. Pflanzen ranken sich wie zufällig, aber mit größter Absicht in den Raum hinein, als wollten sie sagen: Hier ist Platz zum Atmen; für Mensch und Natur;
Die Materialien sprechen mit unterschiedlichen Dialekten, doch ihre Sprache ist eine: Edelstahl und Holz, Textil und Glas; alles findet seinen Platz im harmonischen Chaos. Und mittendrin: eine Katze, als hätte sie persönlich die Farbpalette kuratiert. Das Tier wirkt wie der stille Kurator dieses Wohnkunstwerks, gelassen, souverän, wissend.
Die Küchentheke, eine schlichte Bühne aus kühlem Grau, setzt einen Kontrapunkt zur Farbexplosion ringsum. Sie erdet, strukturiert, lenkt den Blick; ein eleganter Taktgeber im Sinfonieorchester der Gestaltung.
Dieser Raum ist kein Zufall. Er ist ein Statement. Eine gebaute Liebeserklärung an das ungezähmte Leben, an die Freude am Gestalten, an das Andersdenken. Wer hier wohnt, verweigert sich dem Diktat der stummen Flächen. Hier wird gewohnt, gelebt, gelacht; laut, mutig und mit Stil.
Chapeau.











4
Zum | 25.07.2025 14:48 UhrThema
Backstein:
Es wird allen in der Uni eingetrichtert, dass man "ehrlich bauen soll" und dann findet irgendwann jeder mal raus, dass Klinker/Backstein nur noch als "Tapete" benutzt wird.
Was für eine Überraschung! Welch Sünde! Da fällt einem tatsächlich die Espressotasse aus den handwerklichen Händen.
Das ist natürlich Unsinn. Backsteine wird heutzutage benutzt (als Riemchen oder voll), weil es eine gute Witterungsschicht ist und sehr angenehm altert.
Dafür muss man den aber nicht tragend benutzen! Und welchen Verband man auch immer wählt: es ist alles angeklebt.
Und das hat die Welt nicht zugrunde gerichtet. Und diesem Projekt hier steht das Material doch super!
Aber dieses Gerede vom falschen Gebrauch des Backsteins ist totaler Schwachsinn.
Es gibt echt wichtigere Probleme!
Es gibt echt wichtigere Probleme