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04.07.2025

Mehr Orientierung und Transparenz

Vergabekompasse der Architektenkammern Bayern und Berlin gehen online


Die Vergabepraxis der öffentlichen Hand führt schon seit Jahren bei vielen Architekt*innen zu Unmut. Denn viele Verfahren gelten als übermäßig komplex, zu sehr auf Wirtschaftlichkeit ausgerichtet und erschweren insbesondere jungen oder kleinen Büros den Zugang. Die Architektenkammern in Bayern und Berlin wollen nun zumindest Orientierung und Transparenz im Vergabewesen verbessern. In beiden Bundesländern ist kürzlich das digitale Tool „Vergabekompass“ online gegangen. Die beiden Seiten sind unter den Adressen www.beste-vergabe.bayern und www.beste-vergabe.berlin zu erreichen.

Kern der Seiten ist eine Auflistung der im jeweiligen Bundesland ausgeschriebenen Verfahren der öffentlichen Hand. Links führen jeweils auf die originale Ausschreibung. Insbesondere die Berliner Seite befindet sich mit aktuell nur zwei Verfahren nach RPW noch in der Pilotphase. VgV-Verfahren sollen zeitnah eingepflegt werden. 

Beim bayerischen Vergabekompass ist man da bereits ein wenig weiter. Er macht deutlich, welches Potenzial in dem Projekt steckt. Hier werden nicht nur die Verfahren nach RPW aufgelistet, sondern auch alle VgV-Verfahren, die im EU-Amtsblatt für Bayern veröffentlicht sind. Hilfreich ist die kompakte Bewertung der Verfahren hinsichtlich RPW-Konformität, „Eignungskriterien“, „Zuschlagskriterium Honorar“ oder „Einschätzung Lösungsvorschläge“. Hierzu schreibt die Kammer: „Die Einordnungen basieren auf den Best-Practice-Empfehlungen der Bayerischen Architektenkammer und bieten Planenden wertvolle Orientierung – ohne jedoch eine juristische Beurteilung zu leisten.“

Erklärtermaßen wenden sich die beiden Plattformen nicht nur an Planer*innen. Sie möchten auch alle ausschreibenden Stellen dazu ermutigen, sich an den nun leichter und zentral zugänglichen Best-Practice-Beispielen zu orientieren.

Ausgegangen ist die Initiative von der Bayerischen Architektenkammer, die sich wiederum an der Plattform Architekturwettbewerb in Österreich der österreichischen Länderkammern der Ziviltechniker*innen I Arch+Ing orientierte. Weitere deutsche Bundesländer sind interessiert. Und vielleicht gibt es ja in einigen Jahren sogar eine bundeseinheitliche Plattform. (gh)


Zum Thema:

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