RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Unigebaeude_in_Claremont_von_BIG_10082678.html

20.10.2025

Zurück zur Meldung

Landmark am Rande von Los Angeles

Unigebäude in Claremont von BIG


Meldung einblenden

Kein Projekt aus dem Hause BIG ohne irgendeine Form von Superlativ. So auch beim kürzlich veröffentlichten Robert Day Science Center für das Claremont McKenna College. Das Universitätsgebäude sei das erste fertiggestellte Projekt des Kopenhagener Büros in Los Angeles, heißt es. Außerdem sei es das erste realisierte Projekt auf dem von BIG konzipierten Roberts Campus.

Los Angeles bedeutet in diesem Fall Los Angeles County. Claremont mit seinen knapp 40.000 Einwohner*innen liegt am östlichsten Rand des County und genießt einen gewissen Ruf als Universitätsstandort. Bekannt ist die Kommune deshalb auch als „The City of Trees and PhDs“. Besagter Campus – von dem aktuell noch nicht viel zu sehen ist – wird nochmals eine Menge Grün und Raum für Lehre und Forschung schaffen. Das suggeriert zumindest ein kurzes Imagevideo der Universität, das in leichthändiger Computerspielästhetik den geplanten Auf- und Umbau großer Areale zeigt.

Momentan zeigt sich die Umgebung des Robert Day Science Center noch als recht trostlose Ansammlung von Parkplätzen und Baugruben. Perspektivisch soll dem Haus jedoch eine städtebauliche Schlüsselstellung auf dem Gelände der Universität zukommen. Auf architektonischer Ebene hantieren BIG auch hier mit dem ihnen üblichen Instrumentarium, indem sie einen schnöden Idealkörper zerlegen und ein wenig verdrehen, so dass eine kleine Landmarke entsteht. Die verweist recht eindeutig auf ihre Urheberschaft. 

Auf den ersten Blick wirkt das Haus wie ein Holzbau, doch der Eindruck täuscht. An der Fassade kamen laut BIG „glasfaserverstärkte Betonplatten“ zum Einsatz, „die eine holzähnliche Struktur aufweisen und gleichzeitig die für ein modernes Labor erforderliche Haltbarkeit und Feuerbeständigkeit bieten“. Die Douglasie an den gewaltigen Trägern im Inneren ist ebenfalls nur Verkleidung. Hinter ihr verbirgt sich eine Stahlkonstruktion, die auf einem Sockel aus Stahlbeton aufsitzt.

Das Roberts Day Science Center bietet Platz für 1.400 Studierende, die hier interdisziplinär arbeiten und ein entsprechend breit gefächertes Raumprogramm vorfinden. Zweifelsfrei punktet das Gebäude mit seinem großen Atrium, das als offenes Herzstück des Hauses unterschiedliche Orte für Arbeit und sozialen Austausch bietet. Die auffällige Installation unter dem Glasdach stammt von Damien Ortega (Mexiko-Stadt) und heißt „Magnetic Fields“. (gh)

Fotos: Laurian Ghinitoiu


Video:


Claremont McKenna College

Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

auch ein | 22.10.2025 16:01 Uhr

architekt

@3:
wenns den namen ULKNUDEL nicht schon gäb hier würde ich den gerne für DAS projekt haben ;-)

da ist kein nachhaltig drin, auch holz nur am rande: diese riesenträger bestehen eigentlich aus klebstoff und schrauben, das holz gibt nur die farbe und die masse....

5

senfreund | 21.10.2025 16:01 Uhr

lass uns ein vollverglastes stahlgebäude im holzmantel

ohne aussenliegenden sonnenschutz in die wüste stellen.
hell yeah!

4

Bauherr | 21.10.2025 14:58 Uhr

college fees

Das Gebaeude ist ein Resultat der Finanzierung: das College ist im US Ranking gerade mal Mittelfeld und im Wettbewerb mit anderen LA schools um Vollzahler (80.000$ +/Jahr).
In LA/CA kann man fuer 80.000$ Tuition/Jahr auch zu USC oder 10 anderen guten Colleges gehen. Das Gebaeude ist gespendet. Uni und Spender wollen etwas Image bildendes, das Eltern beeindruckt. Jeder US Campus ist eine Ansammlung von Stil (UVA/Wake/Villanova/Duke) oder Architekturikonen (Syracuse/MIT/Yale etc). Da etwas "Normales" hinzustellen ist verschwendetes Geld, weil es keinen Return (applications of wealthy students) bringt.

3

Sieben | 21.10.2025 10:43 Uhr

big

Da ist es wieder und hier ganz groß (BIG): die Beton- und Stahlkonstruktion bekommt einen Mantel aus Holz - oder etwas, was wie Holz aussieht - damit man nicht sieht, mit welchen "bösen" Materialien gebaut wurde und ein ökologischer Eindruck entsteht. Das Ergebnis ist genau das Gegenteil: Verschwendung von Resourcen, in diesem Fall auch Holz, das zusätzlich verbraucht wurde.

2

Krysmopompas | 20.10.2025 21:07 Uhr

Faust auf's Aug.

Ein Zeitgeist kann sich durchaus in scheinbar konträren Stilen artikulieren. Wie einst Troost und Speer heute eben eher Arch de Trump oder White House Ballroom; was früher Rimpl oder Terragni eben heute make architecture big again.
Form follows avaiability passt doch in beider Gestalt gut zum den Amoklauf des fossilen Zeitalters.

1

ulknudel | 20.10.2025 16:10 Uhr

ojemine

wann war das noch mal in?

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

21.10.2025

Kollaboratives Arbeiten von De Zwarte Hond

Ausstellung in Berlin

20.10.2025

Lesen im alten Festsaal

Bibliothek und Archiv in Lauenburg von kbnk

>
Baunetz Architekt*innen
herrschmidt architekten
BauNetz Wissen
Neon im Nebel
baunetz CAMPUS
Stuttgarter Kronen
baunetz interior|design
Deutsch-Amerikanische Freundschaft
vgwort